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Skulls of a Shogun: Bone-a-fide Edition

Nach GALAK-Z: The Void: Deluxe Edition testen wir mit Skulls of a Shogun:Bone-a-fide Edition ein weiteres Spiel der 17 Bit Studios auf der Nintendo Switch. Dieser Titel hat sogar noch ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel und erschien ursprünglich Anfang 2013 im Xbox Live Arcade Programm. Bei Skulls of a Shogun handelt es sich um ein rundenbasiertes Strategiespiel, auch wenn es auf dem ersten Blick gar nicht danach aussieht, da die Truppen sich nicht auf charakteristischen, quadratischen Feldern fortbewegen, sondern mit Hilfe eines Radius abhängig von der gewählten Einheit. Damit willkommen zum Test.

Im Jenseits geht es rund

In der comichaften Welt von Skulls of a Shogun befinden wir uns im feudalen Japan. Wir lernen den bedeutenden General Akamoto kennen, der ein Shogun ist und gerade einen wichtigen Sieg auf dem Schlachtfeld erlangt hat, nur um in der nächsten Szene zu sehen, wie er von hinten von einem Schwert gemeuchelt wird. Damit ist Akamotos Abenteuer nicht vorbei, sondern ihr übernehmt seine Geschicke im Jenseits. Auch hier hat der General seinen Stolz nicht verloren und er hat daher keine Lust, sich der scheinbar ewig dauernden Schlange zum Paradies anzustellen.

Farbenfroh geht es durchaus zu in Skulls of the Shogun: Bone-A-Fide Edition

Also will er sich mit einigen Sympathisanten auf eigene Faust ins Paradies gelangen und trifft daher auf Untoten Widerstand in Form von gefallenen Soldaten und weiteren, ehemaligen Generälen, die Akamoto im Diesseits begegnet ist.

Die Geschichte verfolgt ihr in der Kampagne, die 24 Level bereithält. Jede Mission kommt außerdem mit 3 Bonuszielen daher, wie „habe mindestens so viele Einheiten übrig“, falls ihr neben dem eigentlichen Beenden einer Mission Lust darauf habt, sie zu komplettieren. Neben dem Einzelspielermodus stehen mit Versus auch lokale und Online Mehrspielervarianten bereit. Wie es online abläuft (ihr habt die Wahl zwischen Death- oder Teamdeathmatch und könnt festlegen wie lange ein Zug dauert und auf welcher Karte gespielt wird), konnte ich jedoch nicht evaluieren, da ich keine weiteren Mitspieler fand.

Überschaubare Strategie

Beim Durchspielen der Kampagne wird euch auffallen, dass ihr es nicht mit zig verschiedenen Einheiten zu tun habt, sondern mit wenigen, aber dafür ausgeprägten. Neben euren Truppen steht auch Akamoto auf dem Schlachtfeld. Sollte er alle Lebenspunkte verlieren, ist der Level gescheitert. Ihr seid aber dann nicht gezwungen, von vorne zu starten, sondern könnt auf die automatische Speicherung oder auf eure eigene Sicherung zugreifen, sofern ihr zuvor gespeichert habt. Da Akamoto euer Held ist, hat er zudem auch ein paar weitere Tricks auf Lager. Zum einen kann er zwei Mal in seinem Zug ziehen und zum anderen kann er bestimmten Missionen meditieren. Das ermöglicht es ihm, seine TP nach oben zu schrauben, sodass er mehr einstecken kann. Gleiches wird eurer Widersacher-General aber ebenso unternehmen.

Sich zu Beginn einen Überblick auf dem Schlachtfeld zu verschaffen ist auch in Skulls of the Shogun: Bone-A-Fide Edition ein Schlüssel zum Sieg

Die am häufigsten genutzten Einheiten sind Soldaten bestehend aus Bogenschützen, Nahkämpfern und Berittenen. Im bekannten Steine-Schere-Papier-Prinzip haben alle ihren Stärken als auch Schwächen, die es dann gilt, geschickt einzusetzen. Ein Bogenschützer nutzt den Fernkampf und richtet mit seinem Bogen einen hohen Schaden, ist aber gegen Berittene und Nahkämpfer vollkommen wehrlos. Nahkämpfer können kraftvoll zuschlagen und haben eine gute Verteidigung, sind in ihrer Bewegung jedoch langsam und können sich gegen die Angriffe aus der Ferne nicht wehren. Das gilt auch für die Berittene. Sie sind schwächer als die Nahkämpfer, aber ihr großer Vorteil ist die enorme Reichweite auf dem Schlachtfeld.

Weitere Einheiten hantieren dagegen mit magischen Fähigkeiten, sodass Angriffs- und Heilzauber ihren Weg ins Gameplay finden. Natürlich haben auch die „Magier“ ihre Vor- und Nachteile. Zudem macht es einen Unterschied, ob eure Einheiten in einem Verbund (dargestellt mit Hilfe einer roten Markierung) oder einzeln auf dem Schlachtfeld stehen. Wie ihr es euch denken könnt, sind sie im Verbund stärker, zum Beispiel ist es dann nicht möglich, jemanden eine Klippe hinunter zu stoßen, wenn er zwischen weiteren Soldaten steht.

Neben dem Ausspielen der Stärken eurer Einheiten gilt es auch das Terrain zu beachten, was auch ein paar taktische Kniffe mit sich bringt. Es gibt die bereits erwähnten Klippen, in denen ihr Feinde (umgekehrt klappt das natürlich genauso) reinstoßen könnt, um so mit nur einem Schlag, die Einheit zu besiegen. Dazu tauchen in den Kampfgebieten auch immer wieder Mal Bambushaine auf, in denen man sich aufhalten kann, damit die Chance gegeben ist, Attacken auszuweichen.

Auch spielen gefallene Figuren eine Rolle. Stirbt eine Figur (streng genommen sind ja alle Akteure aufgrund der Thematik bereits tot) bleibt der Schädel auf dem Schlachtfeld liegen. Ein Schädel kann von einer Einheit verspeist werden, um so Energie zurückzugewinnen oder auch im Falle der Magier, neue Zauber zu erlernen.

Besetzt ihr ein Reisfeld, erhaltet ihr 6 Runden lang Reis. Reis ist gleichbedeutend mit Geld und wenn ihr wiederum bestimmte Schreine besetzt habt, könnt ihr dann dort gegen Reis Einheiten kaufen. Es gilt also auch hier die Oberhand gegenüber eurem Gegner zu erlangen, sonst wird es schwer zu gewinnen.

Wenn es etwas im Gameplay gibt, was Skulls of a Shogun: Bone-a-fide Edition gegenüber anderen Vertretern des Genres unterscheidet, ist es eindeutig die begrenze Zuganzahl. Egal, wie groß eure Truppe ist, ihr habt immer nur die Gelegenheit, 5 Einheiten zu aktvieren und mit ihnen zu agieren, bevor eurer Gegner dran ist. Es ist hier also nicht im klassischen Sinne möglich, euren Gegner zu überrennen.

Hier ist mit der Klippe und ein Terrainmerkmal aus Skulls of the Shogun: Bone-A-Fide Edition erkennbar, den ihr ausnutzen könnt, indem ihr Feinde in die Spalte stoßt

Mir persönlich missfällt dieser Kniff, weil ich einfach das gesamte Potential pro Runde ausschöpfen will und mich nicht gerne limitieren lasse. Das wirkt auch teilweise so, die Spielzeit in die Länge zu strecken bzw. man wird nicht wirklich dafür belohnt, dass es einem gelingt, eine große Armee aufzubauen.

Audiovisuell ist der Titel trotz seines Alters immer noch stimmungsvoll, dank der von Hand gezeichneten Grafik, wenn auch nicht super abwechslungsreich was das Aussehen der Umgebungen anbelangt. Die Musik und das „japanische“ Gebrabbel samt Kampfgeschrei fügt sich nahtlos in die Präsentation ein.

Wie lange ihr für eine Mission gebraucht habt, wird zeitlich bemessen und diese Zeit kann auch hochgeladen werden, sodass ihr euch mit anderen Spielern messen könnt. Dazu lässt sich jederzeit der Schwierigkeitsgrad ändern, was immer genau dann gelegen kommt, wenn ihr mehrfach in einer Mission eine empfindliche Niederlage einstecken musst.

  • Plattform: Nintendo Switch
  • Publisher: Golem Entertainment
  • Entwickler: 17-Bit
  • Genre: Runden-Strategie, Taktik
  • Release: 11.Juli 2019
  • Spieleranzahl: 1 – 4 Spieler (lokal und online)
  • USK-Freigabe: 12

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