Seit 1996 machen die Pokémon die Videospielwelt unsicher.  Nach 150 Pokémon wuchs und wuchs die Zahl inzwischen auf über 600 und auch wenn sich die Serie den 20 jährigen Jubiläum mit großen Schritten nähert zeigt die Serie keine Ermüdungserscheinungen.

Mit Pokémon Schwarz 2 und Weiß 2 erscheint aber nun zum aller ersten Mal ein direkter Nachfolger zu einer Edition. Diese sollen die Geschichte des Erstlings weiter erzählen. Was dies für die Serie bedeutet, erfahrt Ihr in unserem Test.

2 Jahre später..

Nach dem Ende von Schwarz und Weiß sind nun zwei Jahre vergangen.  Immer noch spricht man vom legendären Trainer, der die Liga gewonnen und sogar die Welt gerettet hat, natürlich mit Unterstützung seiner Pokémon versteht sich.

Wir befinden uns in Eventuara City. Der Beginn eurer Reise. Pokémon typisch kommt es zu einem Event, das euch vor die Wahl stellt eines der insgesamt drei Starter Pokémon zu wählen, um damit in die Welt zu ziehen, Pokémon zu fangen, Orden zu gewinnen und euer Pokedex zu füllen. Der Grund für das Füllen des Pokedex? In Schwarz 2 und Weiß 2 ist dieser ausnahmsweise Mal gerechtfertigt und nicht nur weil ihr ein „neuer“ Trainer seid.
In den letzten zwei Jahren hat sich die Einall Region so stark verändert, dass die alten gesammelten Daten einfach nicht mehr genutzt werden können und als veraltet gelten.

Doch Pokémon wäre nicht Pokémon wenn hinter dem ganzen nicht noch mehr stecken würde. Soviel sei verraten. Team Plasma spielt auch wieder eine Rolle.

Schere, Stein, Papier

Seit Jahren bleibt sich Pokémon beim Prinzip treu. Auch bei den neuesten Editionen wird hierbei keine Ausnahme gemacht. Mit eurem Starter im Gepäck zieht ihr aus in die Welt, fangt neue Pokémon, trainiert diese und bezwingt auf eurem Weg die Arenaleiter, um Zugang zur Pokémon Liga zu erhalten. Die Arenaleiter sind nach wie vor nicht immer anzutreffen und ihr müsst Aufgaben erledigen, sodass sich diese endlich in Ihre Arena bequemen.

Jeder der Leiter hat dabei ein anderes Thema, was ein abwechslungsreiches Pokémon Team voraussetzt.

Veteranen werden sich sofort zurechtfinden. Aber auch Neulinge sollten dabei kein Problem haben, da das Spiel einen zu Beginn an der Hand nimmt und (überraschenderweise) das Spiel auch für absolut Begriffsstutzige erklärt (was auch zum ersten Mal vorgekommen ist).

Um das ganze Spielgeschehen aufzulockern und euch etwas vom eigentlichen Ziel abzulenken ist wie bereits erwähnt auch Team Plasma wieder mit von der Partie.

Was gibt’s neues?

Interessant an  Schwarz 2 und Weiß 2 ist die Welt sowie die Charaktere. Einige Charaktere (vor allem Arenaleiter) kommen euch aus der vorherigen Generation sehr bekannt vor, was ein gewisses Gefühl von Vertrautheit verströmt. Zum anderen haben sich diverse Gebiete, die euch noch bekannt sein dürften, in den letzten zwei Jahren so sehr verändert, dass das Spiel nicht wie ein schneller Versuch mit recyceltem Material nochmal Geld zu machen wirkt.
Die Ruine in der Wüste liegt nun beispielsweise Großteiles unter Sand begraben oder auf Route 4 liegt eine Stadt, in der sich je nach gekaufter Version das Wetter verändert.
Wirklich interessant wird es dann auch in den neuen Gebieten. Pokewood, das Äquivalent zu Hollywood sozusagen bietet die Möglichkeit mit einem ausgesuchten Drehbuch einen Film  zu drehen. Ihr bekommt ein Pokémon Team zu gewiesen mit dem ihr dem Drehbuch entsprechend einen Kampf nachstellen müsst.
Keine Gameplay revolutionierende Änderung. Jedoch wirklich spaßig und gelungen.

Eine letzte Neuerung ist ein freischaltbarer schwierigerer Schwierigkeitsgrad. Dieser erscheint, sobald ihr den Titel durchgespielt habt oder mit einer Version verlinkt, die bereits durchgespielt wurde.

Rund um die (Poke-) Welt

Eine der bedeutendsten Neuerungen dürfte die Pokémon World Tournaments in Marea City sein. Dort tretet ihr in verschiedenen Kategorien (Einzel / Doppelkämpfe) an und kämpft gegen normale Trainer aber auch gegen ganz besondere Charaktere.
Macht euch auf  ein Wiedersehen mit den Arenaleitern aus allen anderen Pokémon Regionen gefasst (falls diese freigespielt wurden).

Bei diesem Turnier erhaltet iIhr zwar keine Erfahrungspunkte aber Gewinnpunkte. Diese könnt ihr im Anschluss gegen ganz spezielle Items eintauschen.

Ebenfalls neu und eventuell ein Vorgeschmack zu den Street Pass Funktionen für das erste Pokémon auf dem 3DS ist die Einklangs Passage. Eine große Einkaufsmeile wenn man so will. Wenn ihr über Infrarot-Austausch, Kämpfe über WiFi oder tauschen mittels dem GTS mit anderen Spielern interagiert, füllt sich die Passage mit weiteren Geschäften und Besuchern. Ein Anreiz also die Community Features von Pokémon zu nutzen.

Grafik und Sound

Seit Beginn der Serie kennen wir Pokémon in 2D aus der leicht schrägen (Zelda ähnlichen) Vogelperspektive. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder kleinere grafische Updates und Spielereien. Später wurden dann die Gebäude in 3D dargestellt während die Spielfiguren nach wie vor in 2D Sprites erschienen. In Schwarz und Weiß 2 werden euch auch keine grafischen Revolutionen begegnen. Kampfanimationen wurden erweitert und verfeinert und hier und da erscheint der Gesamteindruck etwas feiner und detaillierter. Die großen Änderungen hebt sich Gamefreaks dann wohl für den Wechsel auf den 3DS auf (Anmerkung der Red. Davon gehen wir mal aus).

Auch der Soundtrack bietet altbekanntes. Natürlich wurde dem Spiel ein neuer Soundtrack spendiert der das gewohnte Niveau durchaus halten kann. Familiäre Songs wie das Poke Center Theme oder das Battle Theme sind natürlich auch mit dabei.

A Link to the Past

Für Besitzer der Vorgänger,  Pokémon Schwarz und/oder Pokémon Weiß gibt es die Möglichkeit, diverse erspielte Daten aus dem vorherigen Abenteuer in den zweiten Teil zu übertragen um somit besondere Events freizuschalten. Dies geschieht indem ihr beide Titel über den Mementolink miteinander verbindet.
Die Events sind entweder Flashbacks, die die Story weitererzählen, oderDekoartikel für das Pokémon Theater.

• Plattform: Nintendo DS
  
• Publisher: Nintendo
• Entwickler: GameFreak
• Genre: J-RPG
  
• Release: 12. Oktober 2012
  
• USK-Freigabe: 0
  

Daniel Vetter

Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.