Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ein neues steht kurz bevor. Was bedeutet das? Richtig, ein neues Need for Speed wird herausgebracht. Nach Hot Pursuit geht EA mit dem neusten NfS etwas andere Wege.

Around the Country
Anders als in den bisherigen Teilen seid ihr nun nicht mehr auf wiederkehrenden Strecken unterwegs, sondern auf einer 4500 Km langen Strecke, die Quer durch die USA führt. Ob es eine gute Entscheidung war, die letzten Entwickler auszubooten und EA Black Box (zuständig für den langsamen Zerfall der NFS Marke dank Most Wanted, Undercover und Carbon) das Feld und die Frostbite 2-Engine zu überlassen, erfahrt ihr nun.

Jacks Geschichte
Aufgrund von hohen Schulden beim Mob wacht Jack Rourke benommen in einer Müllpresse auf. Gefesselt an das Lenkrad seines Wagens befreit sich Jack mittels Quick Time Event und rennt in die Richtung des nächst verfügbaren Fahrzeuges und macht sich auf und davon. Nach einer wilden Verfolgungsjagd gelingt es ihm schließlich zu entkommen. Nach einem kurzen Treffen mit einer weiblichen Kontaktperson schlägt euch diese vor an einem Rennen teilzunehmen, das in San Francisco startet und in New York endet. 4500 Km und 299 Fahrer gilt es dabei zu überwinden. Bei einem Sieg winken ihm 10 Prozent des Hauptgewinns. Eine reizvolle Aufgabe, die er gerne annimmt.

Highway to Hell
Wie bereits erwähnt, beginnt eure Reise in San Francisco. Die steilen Straßen laden geradezu ein waghalsiges Fahrmanöver zu vollführen. Das Spiel verfügt über insgesamt 9 Kapitel, die jeweils in einzelne Rennen nochmals unterteilt sind. Die Rennen unterscheiden sich dabei in Terrain und Rennart.

Es gibt Verfolgungsjagden mit der hiesigen Polizei, Rennen in denen ihr eine bestimmte Anzahl an Plätzen gut machen müsst, um Anschluss zur Spitze zu finden. In Rivalrennen duelliert ihr euch mit einem Kontrahenten. Dieser muss stets hinter euch bleiben, damit ihr das Rennen erfolgreich abschließen könnt.

Desweiteren müsst ihr Felsbrocken auf der Straße ausweichen, oder vor einer Lawine fliehen. Besonders hitzig sind die Checkpoint Rennen in denen ihr gegen die Uhr spielt. Innerhalb eines Zeitlimits müssen bestimmte Checkpoints passiert werden, geschieht dies, bekommt ihr einen kleinen Zeitbonus um den nächsten zu erreichen. Gerade in diesem Modus macht euch ausgerechnet die Polizei auch noch gerne das Leben schwer.

Um dem ganzen Spiel noch ein Popcorn Kino Feeling zu verleihen, kommt es in solchen Rennen zu Actionsequenzen ähnlich wie am Start des Spiels.

Da ist die Luft aus dem Reifen
Die größte Schwäche an The Run ist ohne Frage die etwas hakelige Steuerung der Fahrzeuge.
Die Fahrphysik fühlt sich im Vergleich zu Hot Pursuit oder Shift sehr ungenau an. Dies kann gerade in engen Kurven, bei Gegenverkehr, oder bei Überholmanövern sehr frustrierend sein, da Millimeter entscheiden können, ob ihr gegen die Leitplanke kracht, oder nicht.

Die insgesamt 120 Fahrzeuge sind leider trotz Frostbite 2-Engine (die gleiche wie bei Battlefield 3) nicht so detailliert, wie man es sich vielleicht wünscht. Auch die Umgebung und die Effekte könnten bei einem anderen Entwicklern deutlich besser aussehen. Schade. Ansonsten läuft das Spiel jedoch sehr flüssig ab.

Zumindest beim Sound gibt’s nicht zu meckern. Der Soundtrack ist wieder eine bunte Mischung aus Rock und Pop Tracks, die zum Rasen nur so animieren. Auch die Geräuschkulisse der Fahrzeuge und Unfälle brummt wuchtig durch die Boxen.

Eine Unverschämtheit ist allerdings die Spielzeit. Mit gut drei Stunden kann man Downloadspiele anbieten aber keine Spiele, die im Laden mal schlappe 60 € kosten. Für Fans eine sehr ärgerliche Angelegenheit. Die 4500 Km die es zu überwinden gilt sind in dem Fall eine Illusion, da nur Teilstrecken wirklich befahren werden. Die Langzeitmotivation ist also nicht wirklich gegeben.

Online Gaming
Wie in den bisherigen Need for Speed Teilen ist auch in The Run die Autologfunktion mit von der Partie. Diese vergleicht die Ergebnisse eurer Freunde und mittels dieser könnt ihr eure Online Karriere managen.

• Plattform: PC, PlayStation 3, Wii, Xbox 360
• Publisher: EA
• Entwickler: EA
• Genre: Racer
• Release: 17. November 2011
• USK-Freigabe: 12

Daniel Vetter

Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.