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Hell Yeah! Der Zorn des toten Karnickels

Die Vorstellung des Fürsten der Unterwelt hat sich in all den Jahrtausenden leicht geändert beinhaltete aber stets die Ideologie des gefallenen Engels Luzifer. der Aufgrund seiner Eifersucht auf die Menschen von Gott verbannt wurde. Andere populäre Erzählungen beschreiben den Teufel als Dämon mit Hörnern und Hufen… dass jedoch ein Skelett-Hase namens Ash der Leibhaftige sein soll, ist selbst uns neu …

 

 

 

 


Der Leibhaftige und seine Neigung

Sega und Arkedo präsentieren uns mit Hell Yeah einen abgedrehten Plattformer mit Backtracking und Item Management (a la Metroid) wie man ihn leider viel zu selten antrifft.
Die Geschichte dreht sich wie bereits erwähnt um Ash. Ash ist ein Hase (oder zumindest was von einem Hasen übrig bliet…) und regiert die Hölle seitdem sein Vater lustigerweise … in der Hölle … nun ja …verstorben ist.

Dass man da viel um die Ohren hat, versteht sich von selbst. Deshalb ist ein heißes Bad auch genau das richtige zum Entspannen. Als Ash jedoch mit einem Quietsche-Entchen in der Badewanne erwischt und auch noch fotografiert wird, war es das mit der Entspannung.
Denn als Fürst der Finsternis ist es nicht gerade förderlich in solch einer Situation fotografiert zu werden, vor allem wenn die Fotos im Hellternet veröffentlicht werden.

Laut dem Viewcount haben sich 101 Monster die peinlichen Bilder angesehen, ein Umstand den Ash natürlich nicht missachten kann. Nun liegt es an euch durch die zehn verschiedenen Universen der Hölle zu reisen, um alle 101 Monster zu töten und die peinlichen Fotos zu vernichten.


Gameplay

Hell Yeah lässt sich wohl am einfachsten als ein „Metroid Lite“ bezeichnen. Es erreicht in keinster Weise auch nur im Ansatz die Raffinesse eines Metroid, jedoch nutz es einige Features der Serie. Das Erhalten neuer Fähigkeiten und Waffen, die euch an einem bestimmten Ort weiter bringen oder an früheren Orten weitere Abschnitte erkunden lassen, erinnert stark an Nintendos Serie. Jedoch ist der Plattform Part dann doch überwiegender als der Erforscher Anteil.
In jedem Level Abschnitt müsst ihr eine bestimme Anzahl an Monstern ausfindig machen und diese anschließend erledigen. Dann geht’s durch die ehemals versperrte Tür in einen neuen Abschnitt, bis der Boss Gegner vor euch steht. Ist dieser besiegt, kommt ihr in ein neues Level.

Über beinahe die ganze Zeit bewegt sich Ash dabei auf seinem treuen Gefährt einer Mischung aus rotierender Kettensäge und Jetpack, das vor allem beim Kampf gegen Monster essenziell ist. Dank regelmäßiger Waffenlieferung wird das kleine Gefährt zur absoluten Todesmaschine mit Maschinengewehr, Granatwerfer und Weihwasserpistole.

Ebenfalls  sehr effektiv erweist es sich gegen Barrieren und Felsen. Mit genügend Anlauf zermalmt ihr selbst Stauen und bahnt euch einen Weg zu wertvollen Juwelen oder weiteren Monstern.

Besonders abwechslungsreich wird es dann später wenn ihr hin und wieder auch zu Fuß unterwegs seid oder mit einem U-Boot oder Raumschiff zugange seid. Selbst dann müsst ihr ein paar der 101 Monster vernichten, diese Passagen verlangen dann aber etwas mehr Grips als stupides Draufhauen.


Kill ‚em all

Im Prinzip sind der Großteil der Gegner durch einfaches „beschießen mit allem was ihr habt“ zu besiegen. Einige müssen aber dafür an  an einen bestimmten Ort gelockt werden oder man muss Kisten verschieben ,die den Gegner letztendlich zermalmen, um ans Ziel zu kommen.
Habt ihr die Energieleiste geleert, müsst ihr zum vollständigen Tod des Gegners an einem der unzählig und sehr humorvoll gestalteten Minispiel teilnehmen und dies erfolgreich abschließen. Die Bandbreite der verschiedenen Spiele ist dabei wirklich bemerkenswert.

Sobald sich der Gegner dem Ende nähert, wird das Minispiel eingeblendet. Dies reicht von Buttonmashing bis hin zur genauen Reaktionsfähigkeit. Wurde dies richtig ausgeführt, sterben die Monster auf eine lustige und kreative Art und Weise. Sie werden von Trucks überfahren, Bienen zerstochen, Raketen zerschossen oder riesigen Hasenfußballern weggetreten.
Besonders unterhaltsam wird es, wenn man die vielen Videospieltribute erkennt. Ein Minispiel ist ein Space Invaders Klon, während beim anderen rechts unten in der Ecke ein Toast auftaucht, das „Toastie“ brüllt, ein Tribut an Ed Boons Mortal Kombat.

Grafik, Sound und Extras

Der Cartoon-Look des Spiels ist neben dem überdrehten Humor wohl das Prunkstück des Spiels. Die Animationen, Umgebungen und vor allem die bunten und einfallsreichen Charaktere verleihen dem Spiel einen Charme den man heutzutage zwischen all dem grau in grau viel zu selten sieht. Der Downloadtitel läuft stets flüssig und gerät dabei nie ins Stocken. Die recht langen Ladezeiten vor jedem Spiel fallen zwar lästig auf können aber verschmerzt werden, weil es mitten drin dafür dann keine gibt.
Auch der Sound ist mindestens genauso abgedreht wie die Optik. Lustige Soundeffekte und ein gelungener Soundtrack lassen die bereits farbenfrohe Welt spaßig und lebendig wirken.

Sucher und Sammler können sich darüber freuen, dass sowohl Ash als auch sein Gefährt über jede Menge Upgrade Möglichkeiten verfügen. Zum einen könnt ihr im Shop neue Haarprachten erstehen aber auch ein neues Aussehen sowie Waffen und Waffenupgrades für euer Fahrzeug.

Wer vom Alltag als Fürst der Unterwelt die Nase voll hat, kann sich auf „Die Insel“ verziehen.
Auf dieser gibt es einiges zu tun aber auch relaxen ist angesagt. Alle toten Monster landen auf diese Insel und ihr könnt sie dazu verdonnern für euch zu arbeiten. Vier verschiedene Bereiche gibt es dort. Gesundheit, Geld, Dinge für den Shop und Geschenke. Jeder Bereich hat seine Vorteile, also sollte man die verfügbaren Monster gleichmäßig aufteilen.

  • Plattform: XBox 360, Playstation 3
  • Publisher: Sega
  • Entwickler: Arcedo
  • Genre: Jump n Run / Action
  • Release:03. Oktober 2012
  • USK-Freigabe: 16

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