Genauso wie die Belmonds verflucht sind alle 100 Jahre gegen Dracula zu kämpfen ist die Castlevania Serie verflucht nicht in 3 D zu funktionieren.
Ob es nun mit Lords of Shadow gelungen ist, den Fluch zu brechen, erfahrt ihr hier.
Gleich zu Beginn sollte gesagt sein, dass mit Lord of Shadow ein Reboot der Serie durchgeführt wurde. Mercury Steam seines Zeichens ein spanisches Entwicklerstudio beschloss keinerlei Rücksicht auf die vergangenen Teile zu nehmen. Lords of Shadow spielt in einer eigenständigen Timeline ohne bekannte Charaktere oder Ereignisse.
Die Liebe überwindet alle Hindernisse
Was würdet Ihr tun um, die Liebe eures Lebens wieder zurück zu gewinnen?
Würdet Ihr bis an eure Grenzen gehen? Bis ans Ende der Welt reisen?
Die Grenzen zwischen Leben und Tod überschreiten?
Im Fall von Gabriel Belmont trifft wohl alles zu.
Um seine geliebte Marie aus dem Reich der Toten zurückzuholen, begibt sich Gabriel auf eine gefährliche Reise auf der Suche nach der „God Mask“.
In diesem mächtigen Relikt soll die Macht schlummern, Tote wieder ins Leben zurück zu rufen.
Peitsche, Dämonen und Weihwasser
Castlevania bedeutet immer eins, Kämpfe mit einer Peitsche. War es bisher meist der gefürchtete „Vampire Killer“, verfügt Gabriel über das „Combatcross“. Diese upgradebare Peitsche verfügt über viele nützliche Funktionen außer dem eigentlichen Kämpfen, dazu später mehr.
In einem verregneten Dorf beginnt das Tutorial, das euch den Kampf mit dem Combatcross und den Subweapons (Weihwasser, Dolche, Feen..) näher bringen soll.
Mit den X und Y Buttons vollführt ihr kraftvolle Combos, die sich mit steigenden Erfahrungspunkten freischalten lassen. Mit dem B-Knopf werden Gegner gepackt und gesprungen wird mit dem A-Knopf.
Hin und wieder wird auch genaues Timing von euch verlangt,da in Quicktime Events Buttons zur richtigen Zeit gedrückt werden müssen, um entweder euren Halt zu sichern, oder Finishing Moves auszuführen. Die Quicktime Events werden euch sowohl bei kleineren als auch bei Zwischen und Endbossen begegnen wo das Versagen mühevolle Arbeit kaputt macht, oder mit einem hohen Energeiverlust bestraft wird.
Neben dem vertrauten „Haudrauf“ und den Items kommt nun der Einsatz von Magie ins Spiel. Gabriel verfügt in Lords of Shadow dabei über Licht und Schattenmagie.
Im Vergleich zu Dantes Inferno hat aber sowohl das Aufleveln als auch der Einsatz der Magie keinerlei Einfluss auf eure Stärke oder den Charakter.
Der Einsatz der Lichtmagie beschränkt sich hauptsächlich auf das Heilen und boosten diverser Subweapons.
Die Schattenmagie verstärkt ebenfalls eure Zweitwaffen, verleiht aber auch eurer Peitsche einen enormen Kraftschub. Am linken und rechten unteren Bildschirmrand befinden sich die Magieleisten, die mithilfe von Orbs die von Gegnern hinterlassen.aufgefüllt werden können. Vereinzelte Altare haben dabei den gleichen Effekt. Mit einem Klick auf den linken und rechten Stick können diese dann gefüllt werden.
Sowohl die Magieleiste als auch die Energieleiste lassen sich erweitern. Sobald ihr eine bestimmte Anzahl an Kristallen gefunden habt, die in den Leveln versteckt sind, erweitert sich die jeweilige Leiste.
Akrobatische Einlagen und Kopfnüsse für faule Puzzler
In Lords of Shadow finden sich neben dem ständigen Kämpfen auch viele kleinere und größere Rätseleinlagen. Oft müssen Schalter betätigt und Spielgel gedreht werden, um eine große Tür zu öffnen, die euch den Weg versperrt.
Wer darauf keine grße Lust hat, kann optional das Rätsel aufgeben. Aber dabei verliert man Erfahrungspunkte, die als Bonus beim lösen der Rätseln winkt.
Damit ihr eure Zeit auch mit etwas anderem verbringen könnt, wird Gabriel wie Lara Croft oder Nathan Drake auf steile Klippen und hervorstehende Vorsprünge geschickt, die es zu erklimmen gilt. Leider fühlt sich Gabriel dabei an, als ob Ihr einen Panzer durch eine Minigolf Anlage steuert. Durch die fixe Kamera erkennt man selbst nach dem fünfzigsten Anlauf nicht an welchem Vorsprung man Halt findet. Sehr ärgerlich.
Besser gut geklaut, als schlecht selber gemacht
Lords of Shadow beschreibt man am besten als einen zusammengewürfelten Haufen an bereits bekanntem und beliebtem. Viele Elemente des Spiels kennt man bereits aus anderen Vertretern.
Hier etwas Shadow of the Colossus, da etwas Devil May Cry und ein bisschen God of War. Das sich die Entwickler bei anderen bekannten Serien einiges abgeschaut haben ist, definitiv nicht zu verleugnen. Mercury Steam ist es aber gelungen die verschiedenen Elemente geschickt miteinander zu kombinieren , sodass nichts aufgesetzt oder fehl am Platze wirkt. Alle Elemente haben Hand und Fuß. Das einzige Problem dabei ist eben, das sie dadurch weder frisch noch neu wirken.
Stets beschleicht einen ein Deja-vu Gefühl, welches nicht abnehmen will.
- Plattform: XBox 360, Playstation 3, PC
- Publisher: Konami
- Entwickler: Mercury Stream
- Genre: Action Adventure
- Release: 7. Oktober 2010
- USK-Freigabe: 16
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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