Mit Ninja JaJaMaru: The Great Yokai Battle + Hell brachten uns ININ einen „neuen“ Teil der beliebten Arcade Reihe auf die aktuellen Konsolen. Mit der Ninja JajaMaru Spielesammlung (Test kommt bald) und der von uns nun getesteten Ninja JajaMaru: The Lost RPGs Sammlung dürfte der westliche Markt nun mit nahezu allen Titeln des rot gekleideten Ninjas beliefert worden sein.

Ninja JajaMaru: The Lost RPGs, ist ein Paket mit zwei Rollenspielen. Die englischen Übersetzungen lauten: Ninja JajaMaru: The Ninja Skill Book (erschienen 1989) und Ninja JajaMaru: The Legend of the Golden Castle (erschienen 1990).

Ninja JajaMaru: The Ninja Skill Book erinnert, welch Überraschung bei solch einem alten J-RPG direkt an Final Fantasy oder Dragon Quest auf dem NES. Ihr steuert den Protagonisten aus der Vogelperspektive über eine weitläufige Welt. Ihr reist von Punkt A nach Punkt B und besucht verschiedene Dörfer. Dort könnt ihr mit den Figuren interagieren, Tipps erhalten, Ausrüstung kaufen oder euch von den Strapazen der Reise erholen.

Zufallskämpfe in Dungeons oder auf der Karte lassen euch gegen Widersacher kämpfen, die euch Erfahrungspunkte geben, die ihr nutzt, um Level aufzusteigen und stärker zu werden. Absolute basics und wenig überraschend für ein J-RPG aus dem Jahr 1989. Dies hat Licht- und Schattenseiten. Zum einen ist die Präsentation und der Soundtrack ein Genuss für Retrofans auf anderer Seite ist das enorm zähe und veraltete Gameplay kein einfaches Unterfangen für heutige Gamer. Alleine um mit einem Charakter zu sprechen, reicht es nicht vor ihm A zu drücken, ihr müsst im Menü den Befehl „Sprechen“ auswählen und könnt erst dann eine Unterhaltung starten.

Das zweite Spiel in diesem Paket, The Legend of the Golden Castle und fühlt sich schon etwas weiterentwickelter an als der Vorgänger. Es erinnert nun eher an The Legend of Zelda, statt an Dragon Quest oder Final Fantasy. Zufallskämpfe gehören der Vergangenheit an und ihr geht aktiv auf Gegner zu und greift diese an (ähnlich wie Zelda II). Die Grafik ist ebenfalls besser und die Steuerung ist einfacher und flüssiger. Anstatt durch die Optionen zu gehen und „Sprechen“ zu wählen, um mit einer Figur zu interagieren, könnt ihr auf sie zugehen und A drücken.

Lasst es uns einfacher machen

Das Beste an Ninja JaJaMaru: The Lost RPGs ist die Möglichkeit, das Spielerlebnis individuell zu gestalten – und zwar in hohem Maße. Ihr könnt die Steuerung ändern und die Rückspulgeschwindigkeit anpassen. Die Anzeige lässt sich ändern und angenehm anpassen. Die Schärfe, das CRT-Gamma, die Bildschirmgröße und vieles mehr lassen sich nun einstellen und sind nicht wie in anderen Spielen direkt vorgefertigt.

In den Optionen gibt es auch einen Bereich für Verbesserungen, in dem man z. B. die Rate der zufälligen Begegnungen reduzieren oder die XP und das Gold verdoppeln kann. Dann gibt es noch den Bereich Cheats. Hier könnt ihr Cheats wie unbegrenzte HP, keine zufälligen Begegnungen und unbegrenztes Gold aktivieren und sogar die eigenen Werte gleich zu Beginn des Spiels maximieren.

Dank der optionalen und zahlreichen Einstellungen gehören Grinden und langsames Vorankommen aufgrund von Zufallskämpfen der Vergangenheit an. Wer die Oldschool Erfahrung nicht verwässern will, kann hierum einen Bogen machen. Die Einstellungen können jederzeit vorgenommen und geändert werden können.

Fazit: Fans von Oldschool Rollenspielen werden mit der Ninja JajaMaru: The Lost RPGs Sammlung eine interessante Zeitkapsel mit bisher im Westen unveröffentlichten J-RPGs vorfinden. Dank der großartigen Anpassungsmöglichkeiten (sowohl optisch als auch spieltechnisch) könnt ihr euch die Einstiegshürde beliebig anpassen und eure Spielerfahrung nach belieben anpassen. Wer die JajaMaru Serie einmal aus einem anderen Blickwinkeln sehen und spielen will, wird hier fündig.

• Plattform: PlayStation 4/5, Nintendo Switch, Steam
• Publisher: ININ Games
• Entwickler: City Connection, HELLO QUEST
• Genre: J-RPG
• Release: 21. Februar 2023
• USK-Freigabe: 6