Solltet ihr euch jemals gefragt haben wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild aussehen würde, wenn es von Ubisoft entwickelt worden wäre, dann ist Immortals: Fenyx Rising die Antwort. Ubisoft Quebec hat sich nicht wirklich gescheut, den aktuellsten Zelda – Teil als große Inspiration ihrer neuen IP zu nehmen, nahm sich eine ebenso große Portion griechische Mythologie hinzu, ein paar eigenständige Elemente und dies präsentieren wir euch heute in unserem Test.
Eine griechische Komödie
In Immortals: Fenyx Rising übernehmt ihr mit Fenyx die Rolle eines von euch erstellen Charakters, der per Schiffbruch auf der Goldenen Insel landet. Auf dieser magischen Insel residieren eine Vielzahl an griechischen Göttern und mystischen Kreaturen. Zu allem Überfluss wurde die gesamte Menschheit in Stein verwandelt und die Götter ihrer Macht.
Schuld daran hat eine Kreatur namens Typhon, die kurz zuvor ihrem Gefängnis entflohen ist. Die Prophezeiung eines Orakels besagt, dass Fenyx die Macht der Götter wiederherstellen und die Menschheit retten wird. Durch die Unterstützung des Gottes Hermes, begibt sich Fenyx auf eine heroische Reise durch die sieben verschiedenen Regionen der Goldenen Insel.
Trotz der hohen Einsätze und was auf dem Spiel steht, präsentiert sich Immortals Fenyx Rising urkomisch. Das Drehbuch ist gekonnt komisch und unterhaltsam geschrieben. Dies wird sogar noch perfekt unterstrichen durch die Gesichts- und Körperanimationen, die euch während des ganzen Spiels zum Lachen bringen werden.
Breath of the Fenyx
Wir werden in dieser Review noch mehrmals auf The Legend of Zelda – Breath of the Wild zurückkommen, wundert euch also nicht. Fenyx Start und Reise sind nämlich nahezu identisch zum letzen Abenteuer von Link. Fenyx wird in eine riesige und frei erkundbare Spielewelt geworfen, in der ihr selbst die grundlegenden Spielmechaniken kennenlernt und essentielle Items findet. Ihr rennt, klettert, schwimmt und gleitet, könnt Objekte schweben lassen und bereits erkundete Orte per Schnellreisefunktion erneut besuchen.
Auf der großen Weltkarte findet ihr 70 optionale Dungeons namens Tartaros-Gewölbe, die meist in 5 bis 10 Minuten abgeschlossen werden können. Das Abschließen der Dungeons lässt euch Blitze des Zeus verdienen, mit denen ihr eure Ausdauer erhöhen könnt.
Kommt einem stark bekannt vor oder?
Trotz der stellenweise dreisten Kope von Breath of the Wild kann sich Immortals: Fenyx Rising zumindest anhand des Settings eine eigene Identität aufbauen. Die Goldene Insel ist bei weitem nicht so groß wie Hyrule, bietet euch in den gut 40 Spielstunden jedoch mehr Abwechslung und Aktivitäten.
Sogar außerhalb der Dungeons ist die Goldene Insel vollgepackt mit zusätzlichen Rätseln und Herausforderungen, die es zu finden und zu lösen gilt.
Es gibt tonnenweise Schätze zu entdecken, darunter einzigartige Waffen, Rüstungen, kosmetische Ausrüstungsgegenstände und verschiedene Edelsteine, die als Währung zur Verbesserung der eigenen Stärke oder Verteidigung dienen. Anders als in Breath of the Wild gehen die Waffen nicht kaputt und sind in ihrer Art einzigartig.
Darüber hinaus kann Fenyx, anders als Link, eine Vielzahl von Spezialfähigkeiten erlernen und diese durch die Ausgabe spezieller, seltener Münzen verbessern. Dazu gehören erweiterte Kampffähigkeiten, Unsichtbarkeit, kreieren eines Doppelgängers um Rätsel zu lösen (erinnert an Gooigi aus Luigis Mansion 3).
Das Kampfsystem ist recht intuitiv und schnell erlernt. Man kann blocken, parieren oder ausweichen. Der nächste BotW Vergleich kommt mit dem Ausweichen oder Stoppen von Schlägen mit perfektem Timing. Auch hier verlangsamt es die Zeit, so dass man zusätzliche Treffer verteilen oder sich aus dem Staub machen kann.
Fenyx bietet euch eine Vielzahl von Methoden, um die zahlreichen Feinde zu erledigen, darunter Monstergladiatoren, Schimären, Bären, Minotauren, Harpyien, Gänse und Zyklopen. Minibosse sind typischerweise stärkere Versionen ihrer Standard-Pendants.
Grafik & Sound
Immortals Fenyx Rising kränkelt im Vergleich zur Xbox One- und PlayStation 4 – Version an Detailarmut und einer verringerten Weitsicht. Die weitläufigen Gebiete der Goldenen Insel werden immer wieder in weißen Nebel getaucht, um Nintendos Konsole zu entlasten.
Es bricht zwar nicht das Spielvergnügen, ist allerdings ein großer Negativaspekt für ein Spiel, das von der großen Spielewelt profitiert. Aber dieses Opfer müssen Spieler bringen, um auf der Nintendo Switch zumindest eine stabile Bildrate zu erhalten.
Das Spiel ist während dem Playthrough auch einige Male abgestürzt – was dank automatischem Speichern verschmerzbar, jedoch nicht optimal ist. Hoffen wir, das Ubisoft einige Patches veröffentlicht, um die Stabilität des Spiels zu gewährleisten.
Die Sprachausgabe und die musikalische Untermalung sind beide sehr gut gelungen. Gerade die Sprachausgabe gibt die unterhaltsamen Dialoge der Charaktere sehr gut wieder.
- Plattform: Nintendo Switch (getestet), Xbox One, PlayStation 4, PC
- Publisher: Ubisoft
- Entwickler: Ubisoft Quebec
- Genre: Action-Adventure
- Spieleranzahl: 1
- USK: 12
- Release: 30. Oktober 2020
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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