Heroland bietet Spielern ein enorm cleveres Setup für ein Videospiel. Ihr seid weder Teil einer Prophezeiung noch ein hochwohlgeborener Prinz oder der Sohn eines Kriegers. Ihr seid einfach nur ein Mitarbeiter, in einem Vergnügungspark namens Heroland.

Dort kümmert ihr euch um die ankommenden Gäste und führt sie als Reiseleiter durch ihr persönliches kleines Abenteuer. Ganz im Stil klassischer Rollenspiele und Dungeon Crawler ala Etrian Odyssey durchquert ihr Verliese oder kämpft euch durch Schlachten. Alles garniert mit albernem Slap-Stik-Drama und „unvorhergesehenen“ Ereignissen – wie man sich einen Besuch im Vergnügungspark eben vorstellt.

Entwickelt wurde das Spiel unter anderem von FuRyu, von denen wir bereits The Caligula Effect: Overdose getestet haben.

Wie im Vergnügungspark

Das Spielprinzip von Heroland ist simpel. Ihr seht vor euch eine Linie bzw. einen Zeitstrahl. Der zeigt euch, was eurer Reisegruppe als nächstes bevorsteht. Eventuell ist es nur ein kurzer Dialog zwischen den Mitgliedern oder ein Kampf gegen die verschiedenen albernen Monster.

Eure Figur des Reiseführers nimmt hauptsächlich eine passive Rolle in den Kämpfen ein und überlässt den Besuchern von Heroland das Kämpfen. Gelegentlich leistet der Reiseführer jedoch etwas Unterstützung, um den Spielspaß der Gäste sicherzustellen.

Einfluss könnt ihr in der Regel nur passiv nehmen – bei der Ausrüstung und Strategie beispielsweise.
Klingt erstmal nicht wirklich prickelnd und eher langweilig – das ist es leider auch.

Heroland lebt in erster Linie von seiner charmanten und ungewöhnlichen Präsentation, sowie der humorvollen Figuren. Auch wenn in Sachen Gameplay nicht viel passiert, sorgen die Dialoge und die Handlungen der Spielfiguren für Grinsen und Gelächter beim Spieler.

Sonst läuft Heroland wie jeder andere Dungeon Crawler ab. Ihr stellt euer Team zusammen, schreitet in Verliesen voran und treibt die Geschichte weiter. Wie bereits erwähnt sind die Dungeons enorm linear. Im Prinzip gibt es auch nichts zu entdecken. Ihr bewegt euch nur von Location zu Gespräch zu Kampf. Linearer geht es also kaum.

Grafik & Sound

Heroland lebt von seiner Präsentation. Seien es die humorvollen Dialoge und Charaktereigenschaften der Spielfigur oder die dreidimensionale Grafik, die sich aber stets als 2D Sprites präsentiert. Ähnlich zu Paper Mario drehen sich die Figuren um die eigene „zweidimensionale“ Achse, um Bewegungen zu simulieren. Das kreative Charakter- und Gegnerdesign verleiht Heroland einen ganz bestimmten Charm, der stark an Klassiker wie Earthbound erinnert.

Der Soundtrack bietet euch eine Vielzahl an fröhlichen und antreibenden Tracks, die sehr gut zu den Kämpfen und der Grundstimmung des Spiels passen.

• Plattform: Nintendo Switch, PlayStation 4
• Publisher: FuRyu, Marvelous
• Entwickler: FuRyu, Netchubiyori Limited
• Genre: Adventure, RPG, Strategie
• Spieleranzahl: 1
• Release: 31. Januar 2020
• USK-Freigabe: 6