Zombie-Spiele gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Ego-Shooter, Survival, Taktik-RPGs … das meiste hat man schon gesehen. Doch was passiert wenn man das Konzept von „Lemmings“ mit Zombies und der Rolle eines bösen Wissenschaftlers kreuzt? Zombie Night Terror.

Alles im Blick

Fans von „Lemmings“ dürften sich bei Zombie Night Terror gleich wie Zuhaue fühlen. In 40 verschiedenen Szenarien geht es darum, mittels eurem Inventar und zur Verfügung stehenden Befehlen so viele Menschen wie möglich mit dem gefährlichen Zombie-Virus zu infizieren.
Von Krankenhäusern über Wohnkomplexe, Stadien und Kanalisationen gilt stets immer der gleiche Vorsatz: Infiziert die Zivilisten.

In stilisierter grau/schwarzen 8-Bit Optik bekommt ihr ein 2D-Side-Scroll-Level vorgesetzt, in der sich einige Zivilisten befinden. Ihr verfügt über ein voreingestelltes Arsenal, das sich von Level zu Level unterscheiden kann. Mit diesem müsst ihr taktisch Menschen infizieren, die in einer Kettenreaktion nach und nach die anderen Figuren in Zombies verwandeln, bis die vorgegebene Anzahl erreicht ist und ihr das Level erfolgreich abschließen könnt.

Drei Zombie Arten beugen sich eurem Willen und lassen sich mit verschiedenen Kommandos steuern. Die verschiedenen Arten verfügen auch über unterschiedliche Fähigkeiten wie springen, explodieren oder klettern. So habt ihr die Möglichkeit, enorm taktisch vorzugehen und die stellenweise wirklich kniffligen Rätsel zu lösen, die euch in Zombie Night Terror bevorstehen.

Die Entwickler haben sich wirklich Mühe gegeben, das Spiel so nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Hier haben sie sich, wie bereits erwähnt, wohl viel Inspiration bei „Lemmings“ geholt. Viele der Features aus dem Klassiker, findet man auch in Zombie Night Terror wieder. Beispielsweise kann man die Zeit vorspulen, um die langsamen Untoten schneller zum Ziel zu schicken oder überflüssige Einheiten zu „opfern“.

Im Spielverlauf kommen auch nach und nach neue Elemente und Hindernisse hinzu, um das Spiel abwechslungsreicher zu gestalten. Rissige Böden, Elektrozäune und verschlossene Türen sind dabei ein paar der Blockaden gegen eure untote Armee.

Das Spielgeschehen lässt sich auch jederzeit pausieren, sodass ihr in Ruhe durch die Level scrollen und euch eine geeignete Taktik ausdenken könnt, um erfolgreich ans Ziel zu kommen. So bleibt nicht nur die Motivation stets gegeben, sondern auch der Wiederspielwert. Das clevere Leveldesign und die zahlreichen Befehle geben euch immer wieder einen neuen Ansporn, die Stage vielleicht doch noch schneller und problemfreier zu meistern.

Nach all dem Lob gibt es dann aber auch wenig Kritik an Zombie Night Terror. Dazu gehören die nicht vorhandenen Checkpoints und ein Rückspulsystem. Man könnte mit all dem Pausieren und Vorspulen auch ein, zumindest limitiertes, Rückspulsystem einbauen, in dem man kleine Fehler direkt wieder ausbessern könnte, ohne das gesamte Level von vorne zu beginnen.

Dies erspart den Ärger und setzt das Frustniveau herab. Schade ist auch das Fehlen von Bestenlisten und Online-Replayfunktionen. So könnte man sich weltweit vergleichen und Tipps und Tricks online austauschen.

Grafik & Sound

Zombie Night Terror ist ein charmantes 2D Spiel geworden, dass dank einem durchdringlichen und minimalistischen Stil besonders optisch beeindruckt. Ganz unter dem Motto „Weniger ist mehr“ versprüht es eine dunkle und dystopische Atmosphäre, die der Stimmung des Spiels zugutekommt.

Bis auf das rote Blut und das nukleare Grün ist das Spiel ausschließlich in schwarz/weiß/grau gehalten. Der Soundtrack bietet einen herrlich klischeehaften 80er Jahre Horror-Vibe und untermalt das Geschehen perfekt.

• Plattform: Nintendo Switch, PC
• Publisher: Gambitious Digital Entertainment
• Entwickler: NoClip
• Genre: Strategie
• Release: 31. Januar 2019
• USK-Freigabe: 18