Auch wenn wir uns dieses Jahr auf der gamescom in Köln bewusst eine Pause vom Messetrubel gegönnt haben, konnten wir es uns dennoch nicht nehmen, zumindest an einem Tag durch die Messehallen zu wandern und Eindrücke zu sammeln. Unsere Berichte waren immer Erfahrungsberichte, das soll jetzt auch nicht ändern. Daher erzähle ich nun, wie ich den Fachbesucher und Pressetag erlebt habe.
Auch 2018 ein Wachstum zu verbuchen
Wie allgemein die Zeit vergeht, merkt man auch daran, dass die gamescom in Köln dieses Jahr ihr 10. Jubiläum gefeiert hat. Wenn man bereits seit Leipzig und der Games Convention dabei ist, fragt man sich manchmal, wo die Zeit bleibt. Jedenfalls konnte die Messe auch in diesem Jahr wieder ein Plus von Besuchern verbuchen. Insgesamt 370.000 Besucher (darunter 31.200 Fachbesucher) haben die Messezahlen besucht. Auch die Austellerzahl stieg zum ersten Male über die Marke von 1000. (Vergleich zu 2017: 355.000 Besucher) In der gesamten GC-Woche kamen rund 500.000 Besucher nach Köln, was die Hotels/Gastronomie mit Sicherheit auch gefreut hat.
Auch das Rahmenprogramm des gamescom City Festivals in der Innenstadt fiel erneut üppig aus. Von Freitag, 24. August bis Sonntag, 26. August, stand die Kölner Innenstadt wieder ganz im Zeichen von Musik-, Streetfood-, Games-, Info- und Entertainment-Angeboten. Zahlreiche nationale und internationale Musik-Acts, ein Street-Food-Markt und unzählige Aktionen für Groß und Klein, sorgten für ein abwechslungsreiches Programm, was offensichtlich sehr gut angenommen wird.
Das Motto der gc 2018 lautete Light it Up. Der Name war natürlich Programm, so wurden am Rheinufer entlang zwischen Zoobrücke und Deutzer Brücke 7000 Leuchtstoffröhren angebracht und dann zu Beginn der Dämmerung entzündet und sorgten zu einem leuchtenden Spektakel.
Mein Weg führte mich vom Deutzer Bahnhof zum Eingang Süd und dann ging ich innerhalb des Hauptganges zum Pressezentrum Nord, um mir dort mein „Badge“ für meinen Ausweis abzuholen.
Auch wenn ich mich wiederhole. Bereits am Fachbesucher Tag herrschte in den Besucherhallen einen reges Aufkommen, was natürlich auch an den Wildcards lag, die zuvor herausgegeben wurden. Auch im Business Center herrschte das bekannte, muntere Treiben. Vom Pressezentrum Nord ist es ein Katzensprung zur Halle 8. Dort begann meine Reise durch die Hallen und ihr könnt den Weg ein wenig anhand der Fotos nachverfolgen.
Bei THQ Nordic waren zwei Aushängeschilder zweifelsohne Biomutant (Videoleinwände) und Darksiders III. Dazu wurde nicht mit aufwändigen Standaufbauten gegeizt.
Hier seht ihr einen Blick in die Halle 8 hinein. Zu sehen ist links der THQ Nordic Stand, davor ist die Area von Wargames mit ihren Wartiteln wie World of Tanks und World of Warships. Ganz hinten durch könnt ihr den Xbox One Stand von Microsoft erspähen. Auf der rechten seht ihr einen weiteren Publikumsmagneten mit dem Landwirtschaftssimulator 2019.
Auf diesem Bild ist der Fortnite-Stand zu sehen, bevor hier dicke Luft herrschte…Auch wenn das aufgrund des immensen Erfolgs einhergeht. Hier frage ich mich dennoch, wieso man sich an einen Stand anstellt, dessen Spiel erhältlich und zudem kostenlos herunterladbar ist?!
Hier seht ihr ein Bild von Konami oder vielmehr was vom ehemals renommierten Publisher und Entwickler übriggeblieben ist, denn mehr als PES 2019 gab es nicht zu sehen.
Bei Bethesda gelangte man stilecht durch eine Vaulttüre zum Bereich von Fallout 76.
Weiter geht es mit Halle 7, in der zum Beispiel auch die Rocketbeans gastierten. Ebenfalls anwesend waren hier Activision Blizzard, die wieder einmal fast die halbe Halle einnahmen. Am Blizzard Stand habe ich eine Runde Diablo III auf der Switch via Pro Controller gespielt. Fühlte sich gut an und hier sollte im Grunde nichts mehr schiefgehen. Auch Sony war in dieser Halle vertreten, wenn auch mit einem kleineren Messeauftritt als in den Jahren zuvor.
Halle 6 dagegen war gefühlt zwischen den Publisher Giganten Electronic Arts und Ubisoft aufgeteilt. Als Puffer fiel hier Bandai Namco Entertainment auf.
Gegenüber von Halle 6 befand ich Halle 9. Hier tummelten sich unter anderem Nintendo, Square Enix und Deep Silver.
Nach diesem Abstecher ging es in die beiden 10er Hallen. Während in 10.1 die Indie Booth zum fröhlichen Zocken samt Entwicklern einlud, machte in 10.2 der riesige Retro Stand auf sich aufmerksam.
Zuletzt stand ein Rundgang durch die Merch-Halle 5 an, in der es mal mehr mal weniger tollen Stuff zu kaufen gab. Hier fällt mittlerweile deutlich auf, dass ein Großteil der Ware einfach nur genormter Standard ist. Vor allem die vielen Plüschtiere im japanischen Stil lassen sich kaum unterscheiden. Dennoch gab es auch einige Highlights zu sehen, wie die Bilder beweisen.
Mein Besuch auf der GC 2018 endete im Businesscenter bei Nintendo. Denn hier konnte ich dann doch einen Termin wahrnehmen (dank geht an Nintendo und 10do.de).
Nintendos Zugpferde im Weihnachtsgeschäft werden Super Mario Party, Let’s go Pikachu/Evoli und Super Smash Bros. Ultimate sein. Bei Nintendo konnte man aber noch viele weitere Spiele anspielen. Zum einen von Third Partys als auch Indies. Während auf dem großen Bildschirm Games wie Smash Bros. Ultimate und Super Mario Party ausprobiert wurden, [Smash sieht besser aus denn je und auch Mario Party hat mich durch das „Zurück zu den Wurzeln“ Konzept, was die Spielbretter angeht (jeder Spieler zieht für sich) ebenfalls überzeugt] habe ich auf einer separaten Switch einen Blick auf Dark Souls Remastered und No More Heroes: Travis Strikes again geworfen.
Die knapp 10 Minuten Dark Souls machten technisch einen soliden Eindruck, sofern das für das gesamte Spiel gilt, können Switch-Besitzer nun auch endlich Hand anlegen ab dem 19. Oktober.
Zu No More Heroes wurde ja gerade mit dem 19. Januar 2019 der Releasetermin bekannt gegeben.
Wie ihr vielleicht wisst, handelt es sich nicht um den dritten Teil, dazu schlägt Travis Strikes Again in eine andere Kerbe, in dem er in verschiedene Szenarios geworfen wird mit unterschiedlichen Genres als Rahmen sowie Crossovers mit Charakters aus anderen Indie-Games. Die GC-Demo, die komplett auf Deutsch gewesen ist wurde eigens für die Messe erstellt (es gab mehrere witzige Querverweise zur Messe und zur Stadt wie: „Kölsch sei doch kein Bier„)
Anspielbar war nur ein Level, in dem Travis (ein 2. Spieler kann als Koop-Partner jederzeit einsteigen) in einen schlauchartigen Korridor geworfen wird aus der Vogelperspektive, nach vorne läuft und dabei eine Gegnerwelle nach der anderen bekämpfen muss. Travis ist dabei überaus agil. Er hat mit seinem Beam-Katana verschiedene Schläge auf Lager und kann auch Spezialattacken vom Stapel lassen, um mehrere Gegner auf einmal zu treffen. Springen ist ebenfalls möglich.
Wie in den Spielen zuvor müssen die Batterien des Beam Katanas zwischendurch aufgeladen werden, was hier über den Analogstick erfolgte. Obwohl die Action in dieser Demo nicht besonders anspruchsvoll gewesen ist, (das gilt auch für den Bosskampf), spielte sich dieser „Korridor-Abschnitt“ flott und ließ den NMH-Humor nicht vermissen. Ob Travis Strikes Again ein Spiel wird, auf das man sein Auge werfen sollte, steht und fällt damit, wie die weiteren „Disziplinen“ aussehen. Ich denke mal Suda 51 wird sich da keine Blöße geben, ebenso sollte man seine eigene Erwartungshaltung anpassen, da es schließlich nicht um Teil 3 handelt, sondern eben streng genommen um eine Minispielsammlung.
Auf Wiedersehen Köln
Auch nächstes Jahr wird die Messe in Köln fortgeführt werden und der Termin lautet von Dienstag, dem 20. August, bis zum Samstag den 24. August. Wir werden sicherlich nächstes Jahr vorbeischauen im Rahmen unserer Möglichkeiten und unsere Eindrücke wiedergeben.
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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