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Aperion Cyberstorm

Aperion Cyberstorm kommt vom jungen britischen Indie-Entwickler A Priori Digital (gegründet 2013) und wir haben uns die Switch-Version angesehen. Außerdem ist der Titel auf Steam und Wii U erhältlich. Eine Xbox Box One-Fassung soll auch noch folgen.

Twinstick-Shooter

Mit der Überschrift wisst ihr bereits, worum es sich bei Aperion Cyberstorm handelt und wie es sich spielt. Mit dem linken Stick steuert ihr eurer Raumschiff in 360° im Raum und mit dem rechten Stick schießt ihr, je nachdem in welche Richtung ihr lenkt. Dazu kommen Auf ZL bzw. ZR eure Bonusbewaffnung zum Einsatz. Zu guter Letzt vollführt ihr mit L oder R einen kurzen Boost, der dafür sorgen soll, Gegner zu entwischen. So viel zur grundlegenden Steuerung, kommen wir zu den Spielmodi.

Das Spiel lässt euch die Kampagne mit bis zu 5 Spielern gleichzeitig bestreiten, was schon einmal sehr begrüßenswert ist. Dazu existiert ein Versusmodus, in dem ihr gegen eure Freunde oder auch gegen die CPU in verschiedenen Modi antretet. Abschließend gibt es den Modus Onslaught, in dem es um eine Highscore-Jagd geht. Hier rollt eine Welle an Gegnern nach der anderen auf euch zu und je länger ihr über die Runden kommt, umso mehr Punkte hagelt es.

Aperion Cyberstorm

Aperion Cyberstorm

Nichts, was vom Hocker reißt

Der Kampagne gelingt es leider in keinster Weise, euch in irgendeiner Art mitzureißen. Die Geschichte wird in kleinen Textboxen erzählt, die aber so uninteressant wirkt, dass ihr nie wirklich einen Zugang zu der Welt erhaltet, oder wisst, worum es geht. Die Spielbeschreibung spricht von „Reise in der Kampagne zu weitläufigen, feindlichen Welten auf der Suche nach deinem alten Team. Bekämpfe Gruppierungen, die deiner Suche nach der Wahrheit im Wege stehen“.

Nun ja, die weitläufigen Welten sehen im Grunde alle gleich aus und schnell werdet ihr bemerken, dass hier das Gameplay eben nicht dafür ausreicht, um Raum für Raum von Gegnerwellen zu befreien, weil es auf Dauer wenig motivierend ist. Da die Missionen gerne auch mal über 10 Minuten dauern können, fragt ihr euch zwischendurch sogar, wann der Level nun endlich vorbei ist. Warum das Spielgeschehen wenig motivierend liegt zum einen an der Gestaltung der Welt, der Gegner und zum anderen auch am Upgradesystem. Durch Sammeln von Kristallen können diese gegen die Verbesserung eurer Waffen ausgegeben werden. Auch findet ihr im Spiel (teilweise versteckt) euch neue Waffensysteme und auch neue Raumschiffe, die sich voneinander unterscheiden können, was Schildstärke, Feuerrate oder auch Manövrierfähigkeit anbelangt. Das klingt ja durchaus soweit ganz nett, dass das Spiel euch immer wieder mal etwas neues vor die Füße wirft, damit ihr damit hantieren könnt, oder um mit den Kristallen eure Waffen zu verbessern.

Nur die Sache ist, dass das Verbessern eurer Waffen sehr kostspielig ist, ihr nutzt ein Upgrade und dann ist das Geld futsch, sodass 2-3 Level ins Land gehen können, bevor ihr wieder richtig einkaufen könnt. Dadurch hat man als Spieler wenig das Gefühl eines Fortschritts. Auch muss ich feststellen, dass das Abschießen der Gegner, die vom Design eher mager aussehen (wirken entweder wie Raumschiffe oder Brummkreisel), manchmal sehr mühselig ist. Viele Gegner verstehen sich darauf, von euch fernzubleiben, oder unkontrolliert durch den Raum zu fliegen. Dazu sind viele Exemplare ziemlich klein, was das Treffen erschwert, weil sowohl eure Schussreichweite begrenzt ist als auch, dass ihr allgemein als Standardschuss nur einen Single- oder Doppelschuss habt, was in einem 360° Umfeld häufig zu gering ist.

Dazu gesellt sich dann die Tatsache, dass eure Bonuswaffensysteme einen Cooldown benötigen, sobald ihr sie verwendet habt. Ihr setzt zum Beispiel euren Streuschuss ein und dürft dann erst einmal eine ganze Weile warten, bis er wieder verfügbar ist. Zu lange möchte ich hier anbringen.

Der Umstand bessert sich, je mehr Mitspieler ihr seid. Dann wird Aperion Cyberstorm zu einem unterhaltsamen Couchvergnügen für zwischendurch. Als Einzelspielermodus würde ich die Kampagne dagegen nicht empfehlen.

Grafisch ist das Spiel zweckmäßig und innerhalb seines Stils, aber es nicht so künstlerisch wertvoll, wie andere Indiespiele, die optisch herausstechen können. Der Electro Soundtrack ist treibend, aber es existieren zu wenige verschiedene Lieder, sodass ihr sie mehrmals in einem Level zu Hören bekommt.

Weitere Sache, die aber wohl rein dem eigenen Empfinden unterliegt. Im Handheldmodus fühlt sich das Spiel auf Dauer nicht gut an. Dabei kann ich nicht einmal sagen, ob es am Gameplay liegt oder an meinen großen Händen. Andererseits spielt das bei anderen Games keine Rolle wie zum Beispiel Xenoblade Chronicles 2. Mit dem Pro Controller zu spielen, war aber hier in dem Fall deutlich angenehmer.

  • Plattform: Switch
  • Publisher: Apriori Digital
  • Entwickler: Apriori Digital
  • Genre: Action, Arcade-Shooter
  • Release: 08. Februar 2018
  • USK-Freigabe: 6

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