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Gamescom 2017: Teil 1 unseres Messeberichtes

Was die Erfolgsmeldungen angeht, geht die gamescom auch im Jahre 2017 unbeirrt ihren Weg weiter. Auch wenn die Zuwächse eher marginal ausfallen, konnte auch in diesem Jahr ein Besucherzuwachs verzeichnet werden. So geben die Veranstalter bekannt, dass vom 22-26. August rund 350.000 Besucher die Hallen aufgesucht haben. In Zahlen ausgedrückt sind das 5000 Besucher mehr als in 2016. Damit verbunden konnte auch ein leichtes Plus bei der Anzahl der Fachbesucher und bei der Größe der ausgestellten Fläche verbucht werden, sodass die Messe aus voller Überzeugung sagen kann, dass die gamescom 2017 ein voller Erfolg war.

Ebenso lassen sich Meldungen wie, dass Angela Merkel die Messe eröffnet hat, immer gut vermarkten. Aus Gamersicht bestand der Auftritt der Kanzlerin aber eher aus Plattitüden und der Hintergedanke, dass sie wiederum diesen Auftritt insgeheim als Wahlkampf nutzt, lässt sich auch nicht vermeiden. Dennoch für die Berichterstattung national und international hatte der Besuch der deutschen Kanzlerin einen großen Wert.

Das Motto in diesem Jahr lautete The Heart of Gaming, aber im Grunde wäre ein abgedroschener Titel wie Let me Entertain you passender. Denn das Rahmenprogramm und die Aktivitäten abseits des Gaming waren wieder einmal vielseitig wie zum Beispiel das gamescomfestival bewies. Hier traten in der Innenstadt auf insgesamt 3 Bühnen zahlreiche Acts auf.

Innerhalb und auf dem Außengelände der Messe konnte man sich vor allem körperlich in verschiedenen Disziplinen und Sportarten betätigen. Wer also nur wenig mit Gaming am Hut hat, kam hier womöglich hier auf seine Kosten. Dazu luden die Hersteller auf ihren Bühnen zu vielen Shows ein und gefragte Gäste waren da vor allem esportler oder auch Youtube- und Twitch-Streamer.

Gefragt war auch das Geld in der eigenen Brieftasche. Abgesehen davon, dass die Preise für Speise und Getränke unangenehm hoch gewesen sind, konnte man sein Geld erst Recht in Halle 5 ausgeben. Denn hier gab es Merchandise bis zum Abwinken.

Es war also viel los an allen Tagen auf der Messe und auch wir waren immer wieder inmitten des Trubels in den Gängen und in den Hallen. Die meiste Zeit hielten wir uns zwar im Business Center auf, aber auch hier herrschte viel Betrieb.

Der erste Tag

Los ging es bei NIS America und sie brachten uns einmal mehr eine Mischung aus japanischen Rollenspielen und innovativen Spielideen.

Zum einen konnten wir uns mit Ys VIII: Lacrimosa of Dana den PlayStation 4 Port des bereits erschienen PlayStation Vita Titels ansehen (mehr dazu in unserem Test) und zum anderen den dritten Teil der Danganronpa-Reihe.

Der mörderische Teddybär Monokuma hat sich einmal mehr eine Gruppe an talentierten Schülern geschnappt, sie in eine Schule gesperrt und sie in sein mörderisches Spiel integriert. Es liegt also wieder an euch Morde aufzuklären, Beziehungen zu den Mitschülern zu knüpfen und zu überleben.
Neu ist die Möglichkeit in den Kreuzverhören zu lügen, um die Angeklagten in eine Falle zu locken und sie so dazu zu bekommen, den Mord zu gestehen. Zum Zeitpunkt dieses Berichts gibt es eine extra angefertigte Demo zum Spiel, die nichts aus dem kommenden Titel verraten wird, jedoch könnt ihr die dort eingesammelten Items ins fertige Spiel übertragen.

Yomawari: Midnight Shadows ist der Nachfolger des vor zwei Jahren erschienenen Survival Horror Titels Yomawari: Night Alone. Wie schon in Teil 2 erwartet euch eine niedliche 2D-Optik aus der Vogelperspektive. Die beiden Mädchen Yui und Haru werden durch einen „mysteriösen Angriff“ voneinander getrennt und müssen nun wieder zueinanderzufinden und dabei schrecklichen Monstern aus dem Weg gehen. In Midnight Shadows gibt es neben der Vogelperspektive auch Sidescroll-Sektionen, die dem Spiel etwas mehr Abwechslung verschaffen sollen. Yomowari erscheint diesen Herbst für PlayStation 4 und PlayStation Vita.

Nur eine der unzähligen Bühnen. Hier zu sehen Ubisoft

Traditionsgemäß zählte unter unseren Terminen am ersten Tag (Dienstag) ein Besuch bei Wargaming. Vor allem die Bekanntgabe der Kollaboration mit Akira Yamaoka sorgte für eine Überraschung. Der bekannte Komponist aus Japan (Silent Hill, Persona 4, Killer is Dead) ist ein Fan von World of Tanks und so kam das eine zum anderen. Nun steuert Yamaoka ein Lied bei, dass dem Soundtrack von WoT hinzugefügt wird.

Auch die schwedische Metal Band Sabaton sind große Fans von WoT. Sie haben ihren Song Victoria ausgewählt, wozu ein schickes Video gedreht wurde, das die Band in einen Panzer schickt. Sogar einen eigenen Panzer (Strv 81 Primo Victoria) haben die Entwickler der Band spendiert, der nun im Spiel vorkommen wird.

Zum Spiel selbst wurden uns zwei neue Spielmodi präsentiert. Die Konsolenfassungen bekommen den Modus „War Stories“ spendiert. Dabei handelt es sich um „was wäre wenn Szenarios“, angelehnt an reale Ereignisse, die stattgefunden haben. Zum Beispiel wenn die Kuba Krise eskaliert wäre oder die Nazis in England zu Zeiten des zweiten Weltkrieges einmarschiert wären.

Alle Xbox Fans werden sich zudem freuen, dass die Xbox One X-Version von WoT eine native 4K Auflösung bieten wird. Zudem ist es möglich, dass die gesamte WoT Xbox-Gemeine via Crossplay miteinander spielen kann. Das heißt also sowohl Xbox 360, Xbox One als auch Xbox One X Benutzer.

Auf dem PC dagegen bekommen die Spieler mit Grand Battles einen völlig anderen neuen Modus geboten. Hier kommen nur Tier 10 Vehikel zum Einsatz und auf der neuen Karte Nebelburg tragen zwei Teams eine gigantische Schlacht aus, denn bis zu 60 Leute können teilnehmen.

Für alle PC-Spieler ebenfalls interessant dürfte die Ankündigung von Total War Arena sein, das in Zusammenarbeit mit den Machern der Total War-Serie Creative Assembly verwirklicht wird. Hierbei handelt es sich um ein Free to Play Teambasiertes Echtzeitstrategiespiel. Wer die Serie kennt, weiß, das Massenschlachten zur Tagesordnung gehören. Die Beta ist seit der gamescom gestartet.

Durchaus ebenso zerstörerisch ging es thematisch bei Wreckfest zu. Das von Bugbear Entertainment entwickelte Rennspiel wird von THQ Nordic herausgebracht und erscheint womöglich noch in diesem Jahr auf dem PC. Konsolenfassungen sollen dann in 2018 folgen.

Beschreiben lässt sich der Titel gut als Destruction Derby im Jahre 2017. Es gibt also einen Modus, indem es darum geht, gegen viele andere Fahrer anzutreten, um sich dann in verschiedenen Arenen die Karren gegenseitig kaputtzufahren. Diese kurzweiligen Begegnungen können auch im Team ausgetragen werden. Das Spiel hat aber auch einen Karrieremodus samt normalen Rennstrecken zu bieten. Bei diesem Termin konnten wir auch selbst Hand anlegen. Uns fiel vor allem die Liebe zum Detail auf. Zunächst einmal kommen alle Tuningfans auf ihre Kosten. Denn die Wagen sind individuell einstellbar und das wirkt sich wiederum aufs Fahrverhalten aus.

Beim Rennen, was wir gespielt haben, fiel positiv auf, dass zerstörte Objekte auf der Strecke nicht verschwinden, sondern liegenbleiben. Das konnte man gut anhand von Reifenstapeln erkennen, so verteilten sich die Reifen über die Fahrstrecke. Ebenfalls sehr schön anzusehen ist das Schadensmodell der Wagen. Kein Wunder, dass sich kein Automobilhersteller bereit erklärte, eine Lizenz rauszurücken, wenn die eigenen Fahrzeuge derartig in Mitleidenschaft gezogen werden. Von daher machte Wreckfest einen soliden Eindruck und wer auf sowas steht, sollte das Spiel im Auge behalten.

Was für den Weltraum gilt, dürfte auch unter Wasser gelten. Nämlich, dass dich hier niemand schreien hört. In Aquanox Deep Descent geht es ab in die Tiefen des Meeres. THQ Nordic hat sich die Rechte an dem Titel gesichert, zuvor erschien Aquanox auf dem PC im Jahre 2001 (Teil II 2003). Das neue Spiel wird von Digital Arrow entwickelt und machte bei der Präsentation durchaus was her. Die Kampagne kann bis zu 4-Spielern (hier übernimmt jeder Spieler eine Funktion im Schiff) im Koop gespielt werden und die Spielwelt ist als Open World angelegt. Aber besonders alleine kommt beim Spielen der Geschichte – die für mindestens 10-12 Stunden (ohne Sidequests) ausgelegt ist – ein atmosphärisch dichtes Spielgefühl auf. Dafür sorgt die Spielwelt unter Wasser, während ihr in eurem U-Boot isoliert seid. Kämpfe spielen eine wichtige Rolle und verschiedene Waffensystem können angebracht oder durch Materialien erschaffen werden. Dass für PC, PS4 und Xbox One erscheinende Spiel, soll im ersten Halbjahr 2018 herauskommen und wird auch einen Mehrspielermodus mit bekannten Spielarten wie (Team)Deathmatch oder auch King oft he Hill bieten.

Auch sie gab es natürlich in Massen in Halle 5: Die Funko Pop Figuren (Bild von Eurogamer)

Größer können die Gegensätze kaum sein. Denn nach den Untiefen gelangen wir nun in den Himmel von Ace Combat 7. Der 2018 erscheinende Actiontitel wird auch die PlayStation VR unterstützen, was einen gefestigten Magen wahrscheinlich voraussetzt. Präsentiert wurde uns ein Video aus einer Mission. Auch wenn über und unter den Wolken Action in Form von Dogfights zu sehen war, lag das Augenmerk jedoch auf den vielseitigen Wettereffekten. Hier gab es dann eine breite Auswahl zu sehen. Bei Ace Combat 7 wird vor allem darauf großen Wert gelegt, dass sich das Wetter aufs Gameplay auswirkt. So beeinflussen Turbulenzen das Flugverhalten, gleiches gilt auch wenn ihr eure Instrumente zufrieren, wenn ihr euch zu lange in einer eiskalten Wolke aufhaltet. Sämtlicher Niederschlag ist auf der Frontscheibe des Fighters zu sehen und beeinflusst so eurer Sichtfeld. Auch Nebel spielt eine Rolle. Hier verdeckt er Bergspitzen, es kann also bei Nebel sehr gefährlich sein, in durch ein Gebirge zu fliegen, weil so wie aus dem Nichts eine Spitze des Berges auftauchen könnte, der man nicht mehr ausweichen kann.

Auch wenn das Wetter für euch eine Gefahr darstellt, kann es euch auch genauso zum eigenen Nutzen sein. Ihr seid unter Beschuss? Dann fliegt in den Nebel/Wolke, um euren Gegner abzuschütteln. Dadurch könnten sich besonders im Multiplayer spannende Gefechte entwickeln.

Immer wieder aufs neue spannend ist auch eine Partie FIFA. EA gab sich erneut keine Blöße und mit ihrer Lounge gehörten sie auch im Businesscenter zu den Big Playern. Während sich im vorderen Teil Tische, Stühle und eine Bar befanden, konnte man im hinteren Bereich Hand an den aktuellen Titeln legen.  Die größten Anlaufpunkte waren natürlich EAs Marken wie FIFA 18, Need For Speed Payback und Star Wars Battlefront II. FIFA ist gar für mich nach vielen Jahren wieder interessant geworden. Schlicht und ergreifend durch die portable Möglichkeit der Nintendo Switch-Version. Dazu ist FIFA 18 auf der Switch mit fast allen Features wie die PS4- und Xbox One-Fassungen ausgestattet und sieht zudem auch gut aus und läuft dazu mit 60 Bildern pro Sekunde.

Star Wars Battlefront II ist ein Sequel der Marke von allem mehr und das beinhaltet einiges, was sich die Fans gewünscht haben. Dazu zählen zum Beispiel vor allem Kämpfe im Weltall. Audiovisuell wird das Star Wars Universum nahezu perfekt eingefangen und dachte man bereits bei Teil I „Boah, sieht das geil aus!“, wird hier sogar noch eine Schippe drauf gelegt.

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