Tag 2
Am Morgen des zweiten gamescom Tages wurden wir mit The Last Guardian von Sony begrüßt. Daniels Eindrücke zum Titel:
„Es war ein langes Hin und Her mit „The Last Guardian“. Ewig für die PlayStation 3 angekündigt, kommt Team ICOs Epos nun endlich auf die PlayStation 4 und wird uns mit Sicherheit mindestens genauso emotional mitnehmen wie „ICO“ und „Shadow of The Collossus“.
Wir schlüpfen in die Rolle eines namenlosen Jungen, der sich in einer verlassenen Ruine befindet. Dort trifft er auf ein Greifenähnliches Wesen namens Trico. Diese Wesen sind normalerweise äußerst gefährlich, da sie auch Menschen angreifen und fressen. Doch dieses ist mit einer schweren Eisenkette und einem Halsband am Boden gefangen. Nachdem ihr Trico befreit und gefüttert habt, wächst nach und nach im Spielverlauf die Verbindung und das Vertrauen zwischen dem Ungleichen Paar. Dank Trico gelangt ihr an hochgelegene Orte oder könnt mittels einem Zauberspiegel seinen blitzeschleudernden Schwanz dirigieren. Dieser dient vor allem zum Zerstören von hölzernen Barrikaden, die sich euch in den Weg stellen. Optisch spiegelt sich Team ICOs Still in „The Last Guardian“ wieder. Ihr erkennt sofort die leicht verwaschene Farbpalette und die melancholisch gewählten Töne, die ihre Spiele ausmachen. Grafisch reißt „The Last Guardian“ bei weitem keine Bäume aus. Das Team hatte zum Zeitpunkt unseres Testspiels noch drei Wochen um Bugs und andere Fehler auszumerzen. Grafisch haben wir also bereits die nahezu fertige Version spielen können. Aber darum geht es nicht in Fumito Uedas Spielen. Es geht um die Reise. Um die Verbindung die der Spieler mit der Welt und den Charakteren hat. Und wir sind überzeugt, dass uns eine tränenreiche Zeit bevorsteht mit „The Last Guardian“. “
Danach habe ich mir bei Bandai Namco Entertainment Dragon Ball: Xenoverse 2 angesehen. Die Entwickler streben für das am 28.10. erscheinende Beat’em Up 60 Bilder pro Sekunde an, was bei einem Prügelspiel auch der Standard sein sollte. Bei solch einer Fortsetzung lassen die üblichen Schlagworte wie schöner, größer und besser aufzählen. So ist die Hubwelt, durch ihr euch bewegt nicht nur größer, sondern wird nun auch ohne Zwischenladezeiten daherkommen. Auch gibt es hier nun Koopmissionen. Hier kämpfen bis zu 6 Leute gegen übermächtige Gegner, wie dem bekannten Saiyajin Riesengorilla. Zum Kampfsystem wurde angegeben, dass sie das Dash-System gegenüber Teil 1 verändert haben. Ansonsten machte das Geschehen auf dem Bildschirm einen sehr nett anzusehenden Eindruck, sodass es der Serienvorlage entspricht. Arenen nehmen sichtbaren Schaden und die Soundeffekte wurden 1:1 aus dem Anime übernommen.
Actionreich sollte auch der nächste Termin bei Activision werden, denn Call of Duty: Infinite Warfare stand auf dem Plan. Als neues Video aus dem Singleplayer wurde eine Mission auf einen Asteroiden gezeigt, auf dem sich eine Forschungsstation befindet. Der Kontakt zur Station brach ab und zu allem Überfluss nimmt der Flugkörper Kurs auf die Sonne. Diese Element, dass der Asteroid sich während der Mission in Intervallen auf die Sonnenseite dreht, bestimmt das Leveldesign mit. Denn die Sonnenseite muss außerhalb der Station gemieden werden sonst heißt es „Like Ice in the Sunshin, I’m melting away“. In der Mission untersucht ihr und eurer Team, was mit den Station geschehen ist, anhand der Leichen muss irgendwas schief gegangen sein. Das Präsentationsvideo endete abrupt, deute aber an, was dort schief gegangen ist.
Nach diesem Video gab es ein weiteres. Dieses Mal aus dem Remake von Mordern Warfare und wieder gab es einen Ausschnitt aus einer Mission im neuen grafischen Gewand. Da alle guten Dinge drei sind, wurde im dritten und letzten Video der neue Zombie Modus in Space vorgestellt. Schlagwörter des 80er Jahre Stils Shooters sind sicherlich, „bunt, schrill und verrückte Waffen“. Leider wirkte das Design der Helden und der Zombies recht generisch. Beziehungsweise mir hängt der xte-Modus der Art – egal in welchem Spiel auch immer – mittlerweile zum Halse raus.
Um von diesem Actionfest etwas runterzukommen, kam danach das Adventure Yesterday Origins vom französischen Entwickler Microids genau richtig. Im zweiten Spiel der Reihe schlüpft in die Haut von zwei Figuren. Das interessante ist, dass es sowohl in der Gegenwart, als auch im späten Mittelalter spielt. Demnach könnt ihr euch auf abwechslungsreiche Schauplätze gefasst machen, die auch jeweils der Zeit mit dem passenden Soundtrack daherkommen. Während die Figuren im Spiel aus Polygonen bestehen, ist die restliche Grafik gezeichnet. Beides passt jedoch in dem hier gewählten Stil sehr gut zusammen. Die zahlreichen Objekte zum Einsammeln lassen sich in der 3D-Perspektive von allen Seiten betrachten, sodass kein Detail verloren geht. Ich glaube Adventure-Freunde können sich dieses Titel vormerken.
Nach der kurzen Verschnaufpause wurde wieder geballert und dieses Mal durfte ich bei der Bioshock Collection von 2K selbst Hand anlegen. Diese umfasst alle drei Teile und gespielt habe ich den Anfang von Teil 1, was vom Gefühl her eine nette Zeitreise zurück gewesen ist. Die Auflösung wurde natürlich verbessert und auch 60 Bilder pro Sekunde sind vorgesehen. Da man bereits weiß, was man hier bekommt, ist diese Collection ein sicherer Hit, sofern nichts mehr anbrennt.
Daniels Eindrücke zu Eve Valkyrie & EVE Gunjack:
„Einmal mehr konnten wir uns über die Qualität von „Eve Valkyrie“ ein Bild machen. Bereits 2014 und 2015 durften wir den Weltraumshooter mit VR-Support ausprobieren. Dieses Jahr über Sonys PlayStation VR Brille. Inzwischen gab es eine Auswahl von sechs verschiedenen Schiffen, jedes mit Vor- und Nachteilen. Schwere Schiffe verfügen über starke Feuerkraft waren allerdings langsam und weniger wendig. Optisch ist das Spiel beeindruckend und profitiert enorm durch die VR Brille.
Man sitzt in der Ego-Perspektive im Raumschiff und fühlt sich wirklich mitten im Spiel. Wir können es kaum erwarten, die fertige Version im Multiplayer zu testen.
Als kleinen Bonus gab es Eve Gunjack. Ein Arcade-Shooter im Eve Universum. Es erinnert dabei stark an Klassiker wie Galaga oder Xevius, in dem verschiedene Gegnerformationen auf euch zufliegen und euch beschießen. Gezielt wird dabei mit dem Kopf. Ihr blickt auf die Gegner, markiert diese dadurch und feuert mit der R2-Taste auf die Gegner. Das Zielen durch einen einfachen Blick funktioniert dabei hervorragend und ist enorm intuitiv. Ein simples kleines Spiel mit enormem Suchtfaktor. Eve Valkyrie & EVE Gunjack hat auf der PlayStation 4 noch kein genaues Releasedatum.“
Die Messeköln ist wahrlich nicht gerade klein, sodass man längere Laufwege immer wieder in Kauf nehmen muss. Zum ersten Mal verschlug mich dabei in das Kongresscenter Ost und zwar ins oberste Stock zum Kongressaal. Wie der Name es angibt, handelt es sich wirklich um einen sehr großen Raum und zunächst bot sich mir ein eher merkwürdiges Bild. Überall saßen Leute an kleineren und größeren Gruppentischen samt kleinen Tafeln auf denen zum Beispiel To Do Listen standen.
Obwohl überall eifrig gearbeitet wurde, war es zu diesem Zeitpunkt sehr ruhig im Raum. So hatte ich mir den ausgeschriebenen Game Jam zunächst nicht vorgestellt, der vom bekannten Mobil Publisher und Entwickler Inno Games ausgerufen wurde. Das Ziel ist dieses Event war es, dass die rund 300 Teilnehmer innerhalb 48 Stunden Spiele entwickeln sollten und zwar von der Idee bis zum fertigen Produkt. Am Freitag wurden dann die besten Spiele von einer Jury ausgewählt und diese wurden dann sogar in der Arena Booth der Halle 10.1 ausgestellt, sodass sie angespielt werden konnten. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Intel und den Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Besonders für alle Hobby Entwickler bot der Game Jam die Gelegenheit, sich zu beweisen und zu zeigen, was man drauf hat. Von daher lässt sich Inno Games und ihre Partner zu dieser Veranstaltung nur beglückwünschen. Das war auch vermutlich der Grund dafür, warum es dort am Donnerstagnachmittag so still gewesen ist. Es wurde konzentriert an den Projekten gearbeitet, die bis Freitag fertig werden mussten.
Am Abend hatten wir dann bei Nintendo endlich die Gelegenheit dazu, The Legend of Zelda: Breat of the Wild für die Wii U anzuspielen. Die knapp 40 Minuten die wir mit dem Spiel verbracht haben, reichen gerade mal dazu aus, an der Oberfläche zu kratzen, wenn überhaupt. So haben wir uns hauptsächlich darauf konzentriert, ein wenig in der Landschaft herumzulaufen, ein paar Moblins zu vermöbeln und haben dabei verschiedene Dinge eingesammelt, die Link verwenden kann. Seien es nun Materialen zum Herstellen von Speisen oder verschiedene Waffen. Jedenfalls bietet die Welt eine Menge zum Ausprobieren, sodass diese Art des Craftings ein Novum für die Serie ist. Wir sind gespannt darauf, endlich ausgiebig in Links Abenteuer einzutauschen. Alleine schon, um herauszufinden, wieso die Welt in Ruinen erscheint (Zitadelle der Zeit). Etwas ungewohnt war es festzustellen, dass Linke keine Rolle vollziehen konnte und seine Handwaffen nun mit dem Y-Knopf geschwungen werden.
Die restliche Zeit bei Nintendo haben mit der NES Classic Mini Edition verbracht. Die Eindrücke dazu hat Daniel wie folgt zusammengefasst:
„Bei Nintendo hatten wir endlich die Chance, dass „Mini NES“ auszuprobieren. Zuerst einmal zur Größe. Es ist noch kleiner als man denkt und wiegt nahezu gar nichts. Wie von Nintendo bekannt gegeben, beinhaltet die Konsole 30 NES-Klassiker im internen Speicher.
Darunter: Balloon Fight, BUBBLE BOBBLE, Castlevania, Castlevania II: Simon’s Quest, Donkey Kong, Donkey Kong Jr., DOUBLE DRAGON II: THE REVENGE, Dr. Mario, Excitebike, FINAL FANTASY, Galaga, GHOSTS‘N GOBLINS, GRADIUS, Ice Climber, Kid Icarus, Kirby’s Adventure, Mario Bros., MEGA MAN 2, Metroid, NINJA GAIDEN, PAC-MAN, Punch-Out!! Featuring Mr. Dream, StarTropics, SUPER C, Super Mario Bros., Super Mario Bros. 2, Super Mario Bros. 3, Tecmo Bowl, The Legend of Zelda, Zelda II: The Adventure of Link
Die Konsole verfügt über einen HDMI-Anschluss und wird mittels Mini-USB Schnittstelle mit Strom versorgt. Das Stromkabel wird nicht mitgeliefert, jedoch reicht meist ein handelsübliches USB-Mini Ladekabel eines neueren Smartphones aus.
Der NES Mini-Controller fühlt sich nahezu identisch an zum original Controller aus den 80ern. Uns ist nur aufgefallen, dass der Druckpunkt der Buttons ein klein wenig abweicht, was bei Veteranen zu einer kleinen Umgewöhnungszeit führen wird.“
Nach Nintendo gab es ein Wiedersehen mit den Jungs von Playtonic (David Wise und Mark Stevenson). So haben wir zusammen mit 10do.de ein Videointerview zu Yooka-Laylee geführt, das ihr nun hier sehen könnt.
Nachlese von Daniel:
Marvelous Entertainment – Valkyrie Drive
Weaponised lesbians – powered by orgasms – what a time to be alive! Mit diesem Satz wirbt Marvelous für das neuste Spiel der „Senran Kagura“ Macher. In diesem Spiel geht es um zwei Schwestern, die sich auf der Flucht vor einem gefährlichen Virus auf einer Quarantäne-Insel wiederfinden und dort gegen andere gut gebaute leicht bekleidete Damen kämpfen müssen.
Das Kampfsystem entspricht stark der „Senran Kagura“-Reihe und verfügt auch über zerstörbare Kleidung, sodass die Protagonisten nur noch in der Unterwäsche herumrennen. Der einzige Unterschied besteht in der Geschwindigkeit, denn „Valkyrie Drive“ spielt sich wesentlich schneller.
Ob das Spiel aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Senran jedoch eine Daseinsberechtigung hat, wird die Zukunft zeigen. Aufgrund der aufreizenden Darstellung wird es sicherlich sein Publikum finden.
NIS America – Yomawari Night Alone
Survival Horror mal zuckersüß. Yomawari ist ein kleines Mädchen, deren Hund eines Nachts davonläuft. Ihre Schwester begibt sich auf die Reise und geht schließlich auch verloren in der großen Stadt. Nun liegt es an der kleinen Yomawari, sowohl ihre Schwester als auch den Hund wiederzufinden. Der Ansatz des Spiels ist dabei so frisch wie die Optik niedlich ist. Ihr seid ein kleines Mädchen, dadurch wirkt die Stadt bei Nacht natürlich bedrohlich und enorm angsteinflößend. Bewaffnet mit einer Taschenlampe und eurer Fähigkeit in Büsche zu springen, kämpft ihr nur durch Taktik und Licht gegen böse Geister und andere Monster. Nach und nach werden dann größere Gebiete der Stadt freigeschalten. „Yomawari Night Alone“ ist eines der ersten Spiele, die bei NIS America unter ihrem Indie-Programm herauskommen und konnte uns schon auf der gamescom enorm begeistern. Das Spiel erscheint am 28 Oktober 2016 für PlayStation Vita und PC.“
Und hier geht es zurück zu Teil 1 unseres Berichtes
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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