Es kostet Schweiß, Tränen und ein bisschen Gamer-Ehre. Ninja Gaiden. Willkommen bei der Mutter aller „NES-Hard“ Spiele. Ninja Ryu Hayabushas erster Konsolenauftritt hinterließ bei Zockern weltweit eine kleine Wunde. Sicher gibt es genug Leute weltweit, die es durchgespielt haben, jedoch wurden selbst diese unzählige Male in die Knie gezwungen, bevor die Endcredits erschienen.
Unter dem Namen „Shadow Warriors“ (Ninja Gaiden hatte das selbe Problem wie die Teenage Mutant Ninja Turtles, der Begriff „Ninja“ war in Europa als zu gewalttätig eingestuft worden) schlich sich Ryu 1991 aufs heimische NES und überzeugte mit klasse Spielbarkeit, schneller Action, einem genialen Soundtrack und einem berüchtigten Schwierigkeitsgrad. Aber auch die für damalige Verhältnisse aufwändig gestalteten Zwischensequenzen im Animestil sollten eine besondere Erwähnung erhalten.
Die Story des Spiels führt den jungen Ninja Ryu nach Amerika nachdem dessen Vater durch einen unbekannten Angreifer getötet wurde. Als Ryu, Ken den besten Freund seines Vater trifft, erfährt er von den Licht und Schattendämon Statuen die in den falschen Händen einen gefangenen Dämon befreien können, der die Welt ins Chaos stürzen wird.
Auf dem Weg durch sechs verschiedene Welten und insgesamt 20 Level stellt sich dem jungen Ninja so einiges in den Weg.
Die wichtigste Waffe des Ninjas, das Drachenschwert ist stets an seiner Seite. Einsammelbare Waffen wie Wurfsterne oder Ninpo Attacken wie das Feuerrad sind entweder in Lampen (ähnlich wie in Castlevania) zu finden oder werden von besiegten Gegnern hinterlassen. Diese leisten einen wichtigen Beitrag auf eurer beschwerlichen Reise, da einige Plattformabschnitte sonst gar nicht möglich wären. Teilt sie euch also gut ein und setzt sie nur ein wenn nötig, sonst habt ihr es am Ende doppelt so schwer.
Ninja Gaiden beziehungsweise. Shadow Warriors unterscheidet sich massiv zum Arcade Vorbild. Dieses erinnerte eher an Double Dragon anstatt an das Adrenalin pumpende, Sidescroll – Actionfest, das wir vor uns haben. Das Gameplay geht leicht von der Hand. Mit dem A-Knopf wird gesprungen und mit B greift ihr die Gegner mit eurem Katana an. Durch Druck auf das Steuerkreuz nach oben und B entfacht ihr das Ninpo und eure Subweapons. An den Wänden könnt ihr euch festklammern und mit Druck in die entgegen gesetzte Richtung werden Walljumps ausgeführt.
Grafisch gehört Tecmos Ninja Spektakel zu den ansehnlichen NES Spielen. Leider kränkelt das Spiel oft, wenn zuviel Gegner auf einmal auf dem Bildschirm sind und die hässliche Farbpalette lässt das Spiel oft trist und karg wirken (grau, dunkelgrün und lila sorgen für eine zu düstere Atmosphäre). Die erwähnten Zwischensequenzen hingegen sind auch nach Jahren beeindruckend und ansehnlich.
Dasselbe kann man vom Soundtrack behaupten. Dieser untermalt das Action Geschehen perfekt und hat absolute Ohrwurmqualität. Vor allem das Stück in Level 4 – 2 wird gerne auf Youtube mittels E – Gitarre veredelt und klingt euch noch Wochen in den Ohren.
- Plattform: Nintendo Entertainment System
- Publisher: Tecmo
- Entwickler: Tecmo
- Genre: Action
- Release: 15 August 1991
- USK-Freigabe: –
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
[…] nötig die Geschichte von sich bewegenden, bunten Blöcken zu erzählen. Final Fantasy oder Ninja Gaiden gelang es durch viele Ingame-Dialoge oder Zwischensequenzen eine Handlung zu spinnen und zu […]