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Gamescom 2014 Erlebnisbericht Teil 4

Der Letzte Tag

Mit Freitag stand der letzte gamescom Tag für uns an. Auch für das Business Center bedeutet es den letzten Tag. Am späten Nachmittag werden dort nämlich schon die Stände abgebaut und Tagsüber finden die letzten Termine statt. Samstag und Sonntag ist für die Firmen „nur“ noch in den Hallen Betrieb. Unsere erste Anlaufstelle an diesem Morgen war Deep Silver, die zum Frühstück einluden. Dieses Frühstück entpuppte sich als gesellige Diskussionsrunde und neben Presseleuten war der Social Media Manager von Koch Media Dr. Rudolf Thomas Inderst und Entwickler von Piranha Bytes samt Project Manager Björn Pankratz anwesend. Es hat Spaß gemacht an dieser Stelle die Eindrücke anderer über die Messe zu hören und die bereits vergangenen Tage zu reflektieren, wofür man sonst weniger Zeit hat. Von daher kann man die Idee dieser Zusammenkunft als gelungen bezeichnen.

Danach stand Ubisoft auf dem Plan. Dieses Mal begaben wir uns in die Weiten des Himalayas aus FarCry 4. Zwei Level waren anspielbar. Das erste Level begann mit einem Gleitflug auf ein verschneites Höhenplateau in den Bergen. Hier war es unsere Aufgabe, eine Zielperson zu entdecken und dann auch zu erledigen. Bewaffnet mit einer Armbrust lauft ihr zunächst durch eine verschneite Basis, in der mehrere Feinde Patrouille laufen. Die Sicht wird dabei durch den aufwirbelnden Schnee versperrt. Abgesehen davon, dass ich generell Schnell Level mag, sah dieser Level auch richtig gut aus. Bei der Erkundung des Gebietes muss man auch auf wilde Tiere wie den Schneeleoparden aufpassen, mit dem nicht zu spaßen ist. Natürlich ist es auch hier einem selbst überlassen, wie man vorgeht, sodass mehrere Wege existieren.

Nach dem Trip in der Eiswelt folgte mit Shangri-La ein starker Kontrast. Dabei handelt es sich um einen fiktiven paradiesischen Ort der im Himalaya beziehungsweise in Tibet liegen soll. Eine Art Traumwelt mit ausgeprägten Farben und aufwendigen Bauten. In dieser Welt wird euch ein edler weißer Tiger an eure Seite gestellt, der euch im Kampf gegen die seltsamen Bewohner von Shangri-La unter die Arme greift. Auch wenn wir bisher nur einen Bruchteil von FarCry 4 gesehen haben, wird wohl besonders diese Welt in den Köpfen der Spieler hängen bleiben, da sie optisch etwas völlig neues bietet.

Mit FarCry 4 hat Ubisoft wahrscheinlich den nächsten Hit in der Tasche. Unser erster Eindruck fällt jedenfalls sehr positiv aus.

 

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Bei Konami erwartete uns Videospielikone Snake in Metal Gear Solid V: The Phantom Pain, oder vielmehr Big Boss. Schließlich spielt das Geschehen in den 80ern, wobei man hier technische Spielereien zu sehen bekommt, die damals sicherlich nicht möglich gesehen sind. Die Demo habt ihr euch wahrscheinlich bereits angesehen, wenn nicht sei sie euch ans Herz gelegt.

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Auch wenn ich nicht alle Teile der Reihe gespielt habe, sondern nur Teil 1 und 3 (Auf Gamecube und 3DS), hat mich The Phantom Pain auf Anhieb beeindruckt. Neben dem typischen Humor von Hideo Kojima gefallen mir die vielen ausgeklügelten Details, die diese Open World so lebendig und realistisch wirken lassen. Hier bekommt man richtig Lust mit seinen Fähigkeiten und Gadgets herumexperimentieren, um dann zu schauen, wie die Künstliche Intelligenz darauf reagiert. Ein Aspekt der mich bei der KI besonders beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass sie sich die Spielweise des Spielers merkt. Das heißt, dass ihr einen Level nicht beliebig oft auf die gleiche Art und Weise spielen könnt, da die KI  nach einer gewissen Zeit sich darauf einstellt und zum Beispiel an einer Stelle ihre Wachen verstärkt oder anders positioniert.

Auch der gezeigte Mehrspielermodus wirkte sehr interessant und ist von der Idee her, mal was neues, was in der Form auch noch nicht gab. Hierbei handelt es sich um Art Tower Defense Spiel, in der ihr die Basis eines Freundes infiltriert. Die Basis wird zunächst mit Wachen, Kameras und anderen Fallen versehen, damit euch das Leben schwer gemacht wird. Auch ist es möglich, einige Dinge eures Kumpels zu stehlen, aber passt auf, denn euer Kontrahent kann ebenfalls jederzeit in dieses Szenario einsteigen und euch dann mächtig einheizen!

Nach Konami wartete mit Mortal Kombat X bereits der nächste schlagkräftige Hit auf uns. Und was sollen wir sagen, alle volljährigen Spieler und Fans der Serie dürfen sich auf ein ansprechendes Schlachtfest freuen. Die Brutalität ist wieder Mal Over the Top, weswegen sich die Entwickler als „sick bastards“ bezeichnen. Cool ist, dass jede Stage interaktive Elemente vorzuweisen hat. Per Knopfdruck lassen sich Elemente aus der Umgebung nehmen und dann auf den Kontrahenten werfen. Das fängt bei einem Ast an, geht über zu einem Alligator und hört bei einer Oma auf. Eben ein ganz besonderer Humor, den wir sehr ansprechend finden.

Nach der Klopperei ging es bei Warner Brothers Games mit Mittelerde: Modors Schatten direkt weiter. Der Tag als Sauron nach Mordor zurückkehrte, war für die Waldläufer des schwarzen Tores ein Schicksalsschlag. Denn Saurons Diener ließen keine Gnade walten und richteten die Menschen auf brutale Arte und Weise hin. Eines dieser tragischen Opfer war Talion, der mit ansehen musste, wie seine Frau und sein Sohn umkamen. Auch er wurde ermordet. Doch nach einer unbestimmten Zeit kehrte er aus dem Reich der Toten zurück! Ein Rachegeist erweckte ihn wieder zu leben, denn seine Aufgabe im Reich der sterblichen war noch nicht beendet. Getrieben vom Rachgedanken übernimmst der Spieler die Rolle Talions und macht sich auf den Weg, den Peinigern ihrer gerechten Strafe zu unterziehen! Die Kraft des Geistes verleiht Talion übernatürliche Kräfte, die sich im Verlauf des Spieles noch weiter ausbauen lassen. Bei dem Geist handelt es sich übrigens um Celebrimbor der zusammen mit Sauron die Ringe der Macht schuf, bevor er von ihm hintergegangen wurde.

Auch wenn Mordors Schatten einen soliden Eindruck machte, wirkte es nicht wirklich wie ein Spiel, was dem Herr der Ringe Kosmos zugehörig ist.

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Als Mordor hinter uns lag, war das Ende der Termine für die gamescom 2014 erreicht. Abgesehen von einem Durchgang durch die leeren Messehallen am Abend, haben wir nicht mehr viel gemacht. Die 3 Tage steckten uns doch zu sehr in den Knochen. Durch die leeren Hallen zu laufen ist ein nahezu surreales Gefühl, wenn man bedenkt, wie viele tausende von Menschen sich zuvor dort noch durch zwangen. Voll war es auch dieser Jahr wieder, auch wenn 5.000 Besucher weniger gemeldet wurden, war es vom Gefühl her einfach nur überlaufen.

Am Donnerstag warteten rund 2000 Besucher ohne Ticket darauf sogar noch in die Hallen hineingelassen zu werden. Dass die Messe gerne mit Besucherrekorden aufwarten möchte, ist verständlich. Nur würde ich eine Obergrenze ziehen. Lasst maximal 350.000 Leute hinein. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte ein zusätzlicher Besuchertag eingeführt werden, womit an den 5 Tagen jeweils 70.000 Besucher über die Messe schlendern können, was pro Tag immer noch eine beachtliche Anzahl ist.

Was ebenfalls hilfreich wäre, ist eine Laustarkenbegrenzung einzuführen. Manche Stände ballern mit einer Lautstärke um sich, dass das Trommelfell zu platzen droht. Von daher geht an dieser Stelle ein Dank an alle Mitarbeiter, die von morgens bis abends an den Ständen im öffentlichen Bereich ihre Arbeit verrichten. Diese Reizüberflutung mehrere Tage mitzumachen, ist ein hartes Stück Arbeit. Ebenso denke ich an das Reinigungspersonal, das jeden Abend Stunden damit verbringt, die Müllberge des Tages zu beseitigen.

Wir hatten auch dieses Jahr wieder viel Spaß gehabt. Die soziale Komponente, also die Vernetzung der Spieler schreitet immer weiter voran. Ob man nun jeden Inhalt per Share Funktion über die sozialen Netzwerken teilen braucht, muss jeder für sich entscheiden.

Wenn es sich innerhalb von Spielen jedoch um ausgeprägte Koop-Geschichten handelt, wie zum Beispiel in Assassin’s Creed Unity, Dying Light oder Evolve, dann sagen wir sicherlich nicht Nein dazu.

Danke nochmals an die Mitarbeiter der Köln-Messe für die Organisation und Ausgabe unserer Presseausweise. Wir sehen uns in 2015.

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