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Batman – Arkham Origins

Neues Jahr – neues Batman Spiel

Inzwischen erscheint der dunkle Ritter in einer Regelmäßigkeit, wie man es sonst nur von einem „FIFA“ oder „Guitar Hero“ gewohnt war. Entwickler Rocksteady nimmt vom neusten Batman-Titel zwar Abstand; dies aber sicherlich nur um bereits an einem neuen Teil für die Next-Gen-Konsolen zu arbeiten. Das Ruder übernimmt nun Warner Bros. Games Montréal. Nach dem schockierenden Ende von „Batman – Arkham City“ scheint mit „Batman – Arkham Origins“ alles auf Anfang zu gehen.

Wie der Name „Origins“ schon vermuten lässt, spielt ihr einen weitaus jüngeren Bruce Wayne/Batman als in den anderen Teilen. Dieser ist nämlich deutlich ungeduldiger und vor allem ungehaltener als der Batman aus „Asylum“ und „City“. Wir möchten an dieser Stelle noch erwähnen, dass der Name „Arkham“ im Vergleich zu den beiden Vorgängern keinerlei Bedeutung in diesem Spiel hat, außer vielleicht um aufgrund des Markennamens mehr Spiele zu verkaufen.


I feel save in Gotham City

Es ist der 23. Dezember in Gotham. Ein Tag vor Weihnachten. Doch anstatt etwas Besinnlichkeit aufkommen zu lassen, setzt Gangsterboss Black Mask ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar auf Batman aus. Ihr beginnt eure Mission in einer für Batman-Fans vertrauten Umgebung. Blackgate Prison. Nicht jeder Kriminelle in Gotham ist automatisch so verdreht und verrückt wie der Joker oder Two Face. Gegner wie der Pinguin oder Catwoman nennen das Hochsicherheitsgefängnis ihr Zuhause. Dieser Schauplatz dient auch gleichzeitig als Tutorial-Level. Batman kann vieles Altbekanntes, aber auch ein paar neue Tricks. Euer wichtigstes Werkzeug dürfte weiterhin der „Detective Mode“ sein.

Mit dem Gamepad scannt ihr die Umgebung auf der Suche nach Hinweisen oder beobachtet eure Gegner. Die Detektivarbeit ist inzwischen ein wenig komplexer geworden im direkten Vergleich zu den Vorgängern. Am Tatort rekonstruiert ihr mittels Beweisen kurze Videos um den Tathergang besser zu verstehen. Mit dem Greifhaken, eurem Cape und euren Beinen erkundet ihr die Weiten von Gotham. Da die Stadt jedoch so groß ist, haben sich die Entwickler erbarmt eine Schnellreisefunktion einzubauen.


Mit dem Batwing können verschiedene Gebiete direkt angeflogen werden. Bevor diese jedoch angesteuert werden können, müssen Funktürme reaktiviert werden. Diese wurden nämlich von Enigma besetzt und stören euer Batwing-Signal. Wer bereits „Asylum“ oder „City“ gespielt hat, wird sehr schnell verstehen was zu tun ist. Funksprüche werden abgehört, Handlanger verprügelt, neue Gadgets akquiriert, am Tatort ermittelt und Gotham gerettet. Die Entwickler von Warner Bros. Games Montréal greifen dabei stehts auf altbewährtes zurück ohne auch nur mit dem Zeh aus der „Comfort Zone“ zu gehen. Dies fällt gleich zu Beginn als zweischneidiges Schwert auf.

Natürlich freut man sich über das intuitive Kampfsystem oder die verschiedenen Möglichkeiten Gegner lautlos auszuschalten, jedoch beschleicht einen stets das Gefühl des „das hab ich schon einmal erlebt/gesehen“. Der ein oder andere schreit wahrscheinlich schon auf vor Entrüstung. Wenn man jedoch „Arkham City“ einlegt und kurz danach „Arkham Origins“ einlegt, wird man kaum einen Unterschied feststellen. Kämpfen, aufleveln und schleichen. Wie bereits erwähnt griffen die Entwickler auf das etablierte Kampfsystem der Vorgänger zurück. Batman verfügt zwar über ein, zwei neue Tricks, jedoch bleibt es beim rhythmischen Gegnerkloppen. Einige Widersacher verfügen über Schusswaffen, Messer oder Schilde und stellen eine größere Herausforderung dar als der hiesige Ganove.

Wenn ihr nicht gerade in einen Kampf hineingeworfen werdet, ist es ratsam die vielen Vorsprünge oder Schächte zu benutzen um die Gegner möglichst leise und ohne großes Aufsehen zu erledigen. Bei den Bosskämpfen geht das ganze meist eher auf volle Konfrontation. Hier sind blitzschnelle Reflexe und ein gutes Timing gefragt. Die vielen Quicktime-Events bringen euch das ein oder andere Mal ganz schön ins schwitzen. Versagen wird unbarmherzig mit Gesundheitsabzug bestraft. Also aufpassen.


Das komboreiche Kämpfen füllt euer Erfahrungspunktekonto ebenso wie das erfolgreiche Lösen von Aufgaben und Rätseln. Mittels diesen könnt ihr eure Ausrüstung, bestehend aus Rauchbomben, Explosiv-Gel, Batarangs, dem Greifhaken usw. verbessern. Auch aufrüstbar sind eure Widerstandsfähigkeit gegenüber Schuss- und Schlagwaffen, sowie neue Fähigkeiten wie den Sturzflugtakedown. Im weiteren Spielverlauf kommen noch weitere Gadgets hinzu, wie z.B. Klebegranaten oder der Überbrücker, der Schusswaffen und andere Geräte außer Gefecht setzen kann. Mit dem Steuerkreuz auf dem Gamepad wählt ihr zwischen den zahlreichen Gadgets hin und her. Leider wurde das Feature, mittels Touchscreen auszuwählen, nicht vom Vorgänger übernommen.

Abseits der Mainstory

Die „Arkham“ Reihe ist bekannt für die lange Spielzeit und die damit verbundene Motivation. Zum einen gibt es die bekannten Riddler Rätsel. Diese sind im neusten Titel als Enigma Datenpakete in ganz Gotham verteilt. Manche lassen sich durch einfaches Einsammeln mitnehmen, während bei anderen euer Köpfchen oder diverse Gadgets gebraucht werden. Sind die Datenpacks zusammen lassen sich diese dekodieren und lesen.

In anderen Missionen müssen Waffendepots oder Drogenlager gefunden und zerstört werden. Auch hier bewegt sich Warner Bros. stark im sicheren Bereich. Alles kommt bereits bekannt und schon mal gespielt vor. Schade, dass man hier nicht mit neuen Gameplay Möglichkeiten experimentiert hat. Endlich mit dabei ist Bruce Waynes Rückzugspunkt, die Bathöhle.


Es gab zwar eine Ausweichhöhle in „Arkham Asylum“, aber nun sind wir endlich in der Kommandozentrale. Einen Supercomputer, einen Trainingsbereich und eine Werkbank dienen euch zur Bekämpfung der Kriminellen in Gotham. Im Trainingsbereich habt ihr die Möglichkeit Herausforderungen zu meistern, die Erfahrungspunkte bringen.

Nach erfolgreichem Beenden der Mainstory bieten euch „New Game +“ und „Ich bin die Nacht“ zwei neue Varianten des Spiels. Letztere stattet euch mit nur einem Lebenspunkt aus und schickt euch bei erlittenem Schade sofort auf den Game-Over-Bildschirm. Ansonsten gibt es eine „Art“ Achievement-System die bei Lust uns Laune automatisch die Erfolge ans Miiverse überträgt. Nettes Feature. Ebenfalls mit dabei ist natürlich auch der Gamepad-Modus, bei dem ihr das Spiel nur auf dem Controller spielt.

Grafik und Sound

Von technischer Seite gibt es nicht viel zu bemängeln. Das Spiel läuft sauber (und flüssiger als auf der Xbox und der PS3) und mit stabiler Framerate. Einige Popups und Bugs konnten die Entwickler dann aber doch nicht entfernen. Gerade im Gleitflug können plötzlich Texturen oder gar ganze Häuserwände auftauchen. Alles in allem eine gute Leistung aber kaum besser als der inzwischen zwei Jahre alte Vorgänger. Das ist schade. Beim Sound kann man auch von identischem Niveau sprechen. Die Synchronsprecher machen sowohl auf Deutsch als auch Englisch eine gute Figur. Der Soundtrack ist weniger spektakulär und blendet irgendwann in den Hintergrund.

„Batman Arkham Origins“ geht weiter den erfolgreichen Weg seiner Vorgänger. Ob das gut oder schlecht ist, sollte der Fan für sich selbst entscheiden. „Never change a running system“ ist nur bis zu einem bestimmten Grad gut. Das Spiel spielt sich wie jedes andere Batman und lässt aber weder „Asylum“ noch „City“ hinter sich. Gerade die Killer, die Batman auf den Fersen sind, wirken leider recht blass im Vergleich zu den Widersachern die wir in Teil 1 & 2 gesehen haben. Auch die fehlende Innovation am Gameplay oder Leveldesign lässt das Spiel das ein oder andere Mal wie ein schnelles Abkassieren seitens Warner Bros. wirken. Hoffen wir mal, dass Rocksteady frische und neue Ideen in einen Next Gen Teil fließen lässt. Wem die Serie gefällt kann also gerne zugreifen. Erwartet nur keine großen Überraschungen.

  • Plattform: Wii U, Xbox 360, Playstation 3
  • Publisher: Warner Bros. 
  • Entwickler: Warner Bros. Montréal
  • Genre: Action
  • Release: 25. Oktober 2013, 8. November 2013 (Wii U)
  • USK-Freigabe: 16

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  1. […] spielt einige Zeit nach den Ereignissen von „Batman: Arkham Origins“ und steckt euch wieder in den schwarzen Anzug des dunklen Ritters. In der Geschichte des Spiels […]

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