Der Stift ist mächtiger als das Schwert. Noch nie war dieses Zitat so wahr wie im Fall von Ninja Gaiden Dragon Sword. Der neuste Teil um den berühmten Ninja Ryu Hayabusha kommt mit unkonventioneller Steuerung, Anime Zwischensequenzen und einer beeindruckenden Grafik daher.
6 Monate sind nun seit den Geschehnissen von Ninja Gaiden auf der Xbox vergangen.
Im Ninja Clan von Hayabusha ist Frieden und der Alltag eingekehrt. Ryu trainiert derweil mit der Ninja Anwärterinn Momiji.
Auf dem Rückweg vom anstrengenden Kamptraining überfallen plötzlich Horden von Monstern Momiji. Vor Erschöpfung zu Boden gehend wird Sie von den Monstern verschleppt und einer alten Frau vorgeführt.
Diese Frau ist Obama, ihres Zeichens Anführerin des Clans der schwarzen Spinne ist im Auftrag der Hochdämonen Nicchae und Ishtaros hinter der mächtigen Drachenträne her, die in Verbindung mit dem Drachenschwert eine mächtige Waffe kreiert um die Welt zu beherrschen.
Nun ist es eure Aufgabe als Anführer des Ninja Clans, Momiji zu retten.
Ihr beginnt im eurem Dorf in dem ihr euch mit verschiedenen Dorfbewohnern unterhalten könnt.
Dort trefft ihr neben jeder Menge neuer Charaktere die überraschender Weise von den Geschehnissen aus Teil 1 verschon geblieben sind auch auf den alten Muramasa. Dessen Rolle sich auch im DS Abenteuer nicht geändert hat.
Bei ihm könnt ihr entweder neue Ninpo Attacken, Kampftechniken oder Upgrades für das Drachenschwert erwerben.
Geht ihr zu schnell zu Boden bzw verlier zu schnell Energie sei euch der Kauf des „Leben der Tausend Götter“ ans Herz gelegt. Dieses Item verlängert bei jedem Kauf die Energieleiste Ryus.
Als Zahlungsmittel dienen euch die gelben Essenzen die Gegner nach ihrem Tod hinterlassen. Die blauen Essenzen geben euch etwas Gesundheit zurück während die seltenen roten Essezen eure Ki- Kraft für Ninpo Attacken wiederherstellen.
Steuerung und Gameplay
Der erste und bemerkenswerteste Aspekt an Ninja Gaiden Dragon Sword ist die Steuerung. Zuallererst dreht ihr den Nintendo DS senkrecht, im Prinzip wie bei Dr. Kawashimas Gehirnjogging. Auf dem Touchscreen spielt sich die ganze Action ab, während der Topscreen als Karte und Statusscreen dient.
Ninja Gaiden Dragon Sword wird bis auf eine Ausnahme ausschließlich mit dem Touchscreen gespielt.
Wollt ihr Ryu in eine bestimmte Richtung lenken tippt ihr das gewünschte Areal an und Ryu wird sich automatisch dort hin bewegen.
Springen könnt ihr durch eine schnell gezogene Linie von unten nach oben.
Der stetig fliegende Vogel (Ryu stößt sich in einem engen Schacht jedes mal von der Wand ab um nach oben zu gelangen) wird ebenfalls auf diese Art vollzogen.
Kommen wir zum wichtigstens Teil von Ninja Gaiden. Der Kampf!
Schnell gezogene Linien entfalten das akrobatische Potential des bekannten Ninjas. Befindet ihr euch auf dem Boden und zieht einen Bogen von unten nach oben wird Ryu es euch gleichtun und ebenfalls einen solchen Schwertstreich ausführen. Ist der Gegner in der Luft und ihr wiederholt das Kommando, wird der Gegner von hinten gepackt, durch die Luft geschleudert und landet unsanft auf dem Boden.
Auch mit von der Partie ist Hayabusha-sans gefürchteter Eliteangriff. Durch schnelles Hin und her führen des Touchpens konzentriert Ryu seine Energie um sie auf einmal zu entfachen. Diesen Angriff gibt es in zwei Stärkegraden, abhängig der Dauer eurer Konzentration.
Die einzige Situation in der ihr „gezwungen“ seid die Buttons zu benutzen, ist wenn es um das Blocken geht.
Wie in jedem Ninja Gaiden spielt der Weise Spieler nicht nur offensiv, denn das kann schnell tödlich enden. Durch Druck auf einen Knopf eurer Wahl (das Steuerkreuz funktioniert ebenfalls) könnt ihr gegnerische Angriffe abblocken und sofort parieren. Wollt ihr der Attacke lieber gänzlich ausweichen tippt anschließend auf das Touchpad um eine Rolle zu machen, auch Rolle des Windes genannt.
Wie ihr euch denken könnt, könnt ihr die wildesten und akrobatischsten Manöver durch einfaches Linien ziehen entfachen. Wer also bisher nicht ganz zurecht kam mit dem komplexen Kampfsystem, wird es im Handheldteil mit Sicherheit.
Leider bleiben euch neben dem Schwert dieses Mal wenig Alternativen.
Während ihr in den Konsolenteilen auf ein großes Arsenal an Waffen zurückgreifen konntet bleiben euch neben dem Drachenschwert nur die Shuriken und im späteren Spielverlauf der Bogen (später auch explosive Pfeile).
Es wäre durchaus machbar gewesen die vigurischen Kranichschnäbel oder den Kampfstab einzuführen.
Auch zu bemängeln ist die Spieldauer. Mit insgesamt 13 Missionen die etwa 10-20 Minuten dauern kommt ihr auf eine Spielzeit von ca. 4-5 Stunden. Zwar ist die Langzeitmotivation riesig dank der spaßigen Steuerung und der kurzweiligen Gameplays, jedoch wünscht man sich für sein Geld doch ein bisschen mehr Substanz.
Vögel und Kopfnüsse
Damit euch das ständige „Gekritzel“ auf dem Bildschirm nicht zu eintönig wird hat Team Ninja einige kleinere Rätsel im Spiel eingebaut die zwar nicht der Rede wert sind jedoch das ganze Geschehen auflockern.
So müsst ihr entweder in bester Zelda Manier leuchtende Schalter abschießen damit sich Türen öffnen oder ihr bringt Windräder durch pusten in das Mikro in Gang.
Achtet auh immer darauf das ihr während dem Spielen entweder Kopfhörer tragt oder zumindest die Lautstärke an habt. Im Spiel gibt es ähnlich wie in den Konsolenvorgängern versteckte Goddies. Dieses Mal sind es jedoch Vögel bzw Holztafeln und keine Scarabäen.
Seid ihr in einem Level unterwegs und hört ein schrilles Pfeifen pustet oder brüllt ins Mikrophon um einen Vogel aufzuschrecken. Erledigt diesen um Holztafeln zu erhalten die ihr anschließend bei Muramasa gegen Items eintauschen könnt die euch auf euerem Weg unterstützen.
Grafik und Sound
Wer hätte gedacht was alles in Nintendos Doppeldecker steckt. Ninja Gaiden zählt zu einem der hübschesten DS Games, dank der vorberechneten HIntergründe bleibt genug Power um die Charaktere und Gegner detailliert darzustellen. Auch an Effekten wurde nicht gespart. Explosionen, Feuer und Schwefelschwaden sowie aufeinander treffende Klingen wissen zu gefallen. Nur der fehlende Pixelfilter des DS lässt bei genauere Hinsehen einen gewissen Nachgeschmack bemerken.
Ninja Gaiden war bisher nicht für einen bombastischen und imposanten Soundtrack bekannt, was nicht heißen soll das er schlecht ist. Dragon Sword macht dabei keine Ausnahme. Ihr werdet vor Begeisterung zwar nicht ausflippen jedoch wissen die fern-östlichen Klänge im Ninja Dorf zu gefallen. Ebenso auch die hektische jedoch treibende Musik während den Kämpfen untermalt das Geschehen perfekt.
Wifi Modus
Team Ninja hat dem Hosentaschen Ninja Gaiden auch einen Online Modus verpasst. Leider beschränkt sich dieser ähnlich wie in Capcoms Devil May Cry 4 nur auf das Hochladen von Highscores (in diesem Fall Karma).
Letztendlich ist dies nur eine nette Zugabe für ein sehr gutes Spiel, andererseits hätte ein Online Modus in keiner anderen Form Sinn gemacht bei diesem Spiel.
- Plattform: Nintendo DS
- Publisher: Ubisoft
- Entwickler: Tecmo
- Genre: Action
- Release: 26. Juni 2008
- USK-Freigabe: 12
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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