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Nintendo Switch Event in München

Am 17. Januar lud uns Nintendo ins Kesselhaus in München ein, um selbst einmal Hand an die neue Konsole zu legen. Die Nintendo Switch ist eine Hybrid Konsole, die sowohl als Handheld unterwegs als auch zuhause am heimischen Fernseher benutzt werden kann.

Zuerst widmen wir uns natürlich der Hardware.

Kernstück der Konsole bzw. die Konsole selbst ist das 6,2 Zoll (ca. 15,7 cm) Multi-Touchscreen-Display mit einer Auflösung von 720p. An den Seiten des Bildschirms lassen sich die beiden Joy-Con Controller anschließen und auch wieder abnehmen. Sind die Joy-Cons an den Bildschirm angeschlossen, werden sie während dem Spielen geladen und sind somit allzeit bereit, wenn ihr sie abnehmt zum komfortableren Zocken, oder falls ihr euch mit einem Freund im Multiplayer messen wollt.

Nintendo Switch Event in München

Nintendo Switch Event in München

Schiebt ihr die Konsole in das Dock, wird das Bild ohne Verzögerung in 1080p auf eurem TV Gerät übertragen. Die Joy-Cons können dann abgenommen und entweder an den Joy-Con-Aufsatz gesteckt werden, (ihr erinnert euch an den niedlichen Hundekopf-Vergleich) oder an die Joy-Con-Handgelenksschlaufen für freieres Spielen.

Die Joy-Con Controller sind im Vergleich zu einer Wiimote deutlich kleiner. Als Mann mit durchschnittlich großen Händen wirken sie fast etwas zu klein. Vielleicht ist dies nur gewöhnungssache. Allerdings muss ich sagen, dass sich gerade ein Joy-Con in beiden Händen (beim Multiplayer Titeln) geradezu winzig anfühlte. Bei Spielen wie Ultra Street Fighter II bleibt euch auch nur die Wahl, dass Spiel per Analogstick zu spielen, was bei einem Beat ‚em Up nicht immer optimal ist.

Genial ist das neue Rumblefeature. Dies ist enorm präzise und fühlt sich revolutionär an. Man spürt den Unterschied deutlich und es würde mich nicht wundern, wenn es demnächst zum Branchenstandard werden würde. Mehr dazu im Bericht über die Spiele.

Die Akkulaufzeit der Switch soll im Handheld-Modus je nach Spiel und Nutzungsbedingungen variieren. Ein voller Akku soll bei Spielen wie „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ ca. drei Stunden halten. Bei anderen Titeln wie Indie Spielen oder der Virtual Console soll die Spielzeiten von bis zu sechs Stunden möglich sein. Laden könnt ihr das Gerät mithilfe des Netzteils oder über den neuen USB Type-C-Anschluss.


Die Switch liegt im Handheld Modus sehr gut in den Händen und wiegt etwa so viel wie ein Nintendo 3DS. Es kommt bei längerer Spielzeit also weder zu Krämpfen noch müden Armen aufgrund des Gewichtes.

Da Nintendo noch nie ein großer Fan von CD-Medien gewesen ist, dürfte die Rückkehr zu Speichermedien niemanden verwundert haben. Der große Vorteil bei den Cards ist die Möglichkeit von kurzen Ladezeiten, kühleren Konsolen und günstigeren Produktionskosten. Außerdem dürfte sich das japanische Unternehmen wohl eher die Zunge abbeißen, bevor sie anfangen Sony Lizenzkosten zu zahlen, um Blu-Ray Discs verwenden zu dürfen.

Die Konsole verfügt über einen internen Speicher von 32 GB, der durch den Slot unterhalb der Aufstellhilfe des Touch-Screens mit mini-SD Karten erweitert werden kann.

Auch einen neuen, ab Herbst 2017 kostenpflichtigen, Onlineservice wird der Switch spendiert. Nähere Angaben, abgesehen von einer essentiellen, herunterladbaren App und einem zeitlimitierten NES bzw. SNES Spiel ist allerdings noch nicht bekannt.

Zumindest wissen wir, das Nintendo den lokalen Aspekt nicht außer acht lässt und bestätigt hat, dass die Switch einen lokalen und kabellosen Multiplayer für bis zu 8 Spieler verfügt.


Die Konsole wird am 03.03.2017 für einen Preis von 329,99 € im Handel erhältlich sein. Zur Standardausstattung gehört: die Konsole, ein linker und ein rechter Joy-Con-Controller, eine Joy-Con-Halterung, zwei Joy-Con-Handgelenksschlaufen, eine Nintendo Switch-Docking-Station, ein HDMI-Kabel sowie ein Netzteil. Die Konsole wird außerdem in zwei Varianten erhältlich sein. Diese unterscheiden sich jedoch nur in den Joy-Con-Controller Farben. Entweder gibt es diese in Grau oder in Neon-Rot/Neon-Blau.

Der Pro-Controller ist separat erhältlich und wird 69,99 € kosten. Ein zusätzliches Joy-Con-Controller-Paar wird 79,99 € und ein einzelner Joy-Con 49,99 € kosten. Das „Joy-Con Charging Grip“ kostet 29,99 Euro. Der Preis einer Docking-Station soll wohl etwa 90,00 € betragen. Gesalzene Preise im Vergleich zu den aktuellen Konsolen und deshalb überteuert wirken.

Die Preise der Spiele liegen bisher zwischen 49,99 € (1,2 Switch) und 69,99 € (The Legend of Zelda: Breath of the Wild).

Die Spiele

Das Launchlineup der Switch ist mau. Verwunderlich, hat Nintendo doch sowohl nach dem Launch des Nintendo 3DS als auch der Wii U immer wieder betont, sie hätten aus den Fehlern gelernt.

Zum Start stehen euch „The Legend of Zelda Breath of the Wild“, “1,2 Switch”, “Super Bomberman R“, “Skylanders Imaginators” und “Just Dance 2017” zur Verfügung. “Snipperclips”, “Fast RMX” und “Has-Been Heroes” kommen noch im März, während „Splatoon 2“ und „Super Mario Odyssey“ im Sommer bzw. Winter erst erscheinen werden.

Neue amiibos zu Zelda gab es auch schon zu begutachten

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Auf dem Event hatten wir die Chance 1,2 Switch, Arms, The Legend of Zelda Breath of the Wild, Super Bomberman R, Ultra Street Fighter II, Splatoon 2, Sonic Mania, Just Dance 2017, Fast RMX und Has-Been Heroes, Disgaea 5 Complete, Skylanders Imaginators & Snipper Clips zu spielen.

„1,2 Switch“ ist eine Sammlung von verschiedenen und äußerst unterhaltsamen Minispielen. Nintendo hat großen Wert darauf gelegt, die Minispiele so zu gestalten, dass sich die Spieler in die Augen sehen und den TV Bildschirm gar nicht groß beachten sollen. So könnt ihr einen Euter melken und mit passenden Bewegungen und Buttondruck die Milch rausholen. Ein anderes Spiel erinnert an das gute alte „Wild Gunmen“ auf dem NES. Hier stehen sich zwei Cowboys in einem Duell gegenüber und müssen den anderen so schnell es geht erledigen. Achtet jedoch darauf den Joy-Con Controller auf den Gegner zu richten sonst schießt ihr in den Sand. Geniale und simple Idee, die einen riesigen Spaß macht. 1,2 Switch dürfte wie seinerzeit „Wii Sports“ die Vorzüge der neuen Konsole präsentieren.

„Arms“ ist eine neue IP von Nintendo, die man als Mischung aus „Wii Boxing“ und „Punch Out!!“ bezeichnen kann. Ihr sucht euch eine Spielfigur aus dem kreativen und äußerst bunten Team an Boxern aus und tretet dabei gegen einen Gegner an und boxt um die Wette. Hier werden auch die Motionbewegungen der Joy-Cons verwendet, um zuzuschlagen, sich zu ducken, oder vorwärts zu bewegen. Allerdings kann das Spiel auch traditionell mit den Knöpfen gespielt werden. Ich muss ehrlich sein, bei „Arms“ hat es im Vergleich zu „1,2 Switch“ nicht Klick gemacht. Vielleicht sind mehr Spielstunden nötig, um Spaß daran zu haben, allerdings war es nicht ganz mein Fall.


Zu „The Legend of Zelda Breath of the Wild” möchten wir keine großen Worte verlieren. Es war eine erweiterte allerdings ähnliche Demo wie wir sie schon auf der gamescom anspielen konnten. Wir können es kaum erwarten, die Vollversion zu spielen. Eine riesen Überraschung war jedoch der kurze Auftritt von Eiji Aonuma der kurzfristig auf dem Switch Event vorbeischaute. Allerdings weder für Fotos noch Autogramme zur Verfügung stand. Schade!

Kaum zu glauben, dass Bomberman nach sieben Jahren der Abstinenz mit „Super Bomberman R“ von den Toten auferstanden ist. Euch erwartet ein spaßiger und chaotischer 8 Spieler Multiplayer Spaß und ein 2 Spieler Koop-Kampagnen-Modus wie man ihn kennt und liebt.

„Ultra Street Fighter II” bietet neue Charaktere, aufgefrischte Optik und das zeitlose Gameplay von “Ultra Street Fighter II”. Für Beat ‚em Up Fans ein Muss. Hori hat bereits einen Arcade Stick für die Switch angekündigt.

„Splatoon 2“ sieht dem Erstlingswerk ziemlich ähnlich. Dies verspricht euch also familienfreundlichen Shooterspaß mit hoffentlich jeder Menge neuer Waffen, Spielmodi und Figuren.

„Sonic Mania“ sollte man am besten als ein Remix Sonic verstehen. Hier wurden ursprüngliche Level abgeändert und/oder erweitert, neue Level, Charaktere und Items hinzugefügt, um die Klassiker in neuem Licht erstrahlen zu lassen. Hier könnte Sonic wieder zu alter Form finden.

Die anderen Titel haben wir aus Zeitgründen leider ausfallen lassen müssen.


Was bleibt abschließend als Fazit zu sagen? Die Nintendo Switch hat das Potential Nintendo wieder zu alter Größe zu verhelfen. Letztlich liegt es natürlich an ihnen und den 2nd/3rd Party Entwicklern, was sie daraus machen. Sie ist gut durchdacht, macht großen Spaß und könnte die Branche einmal mehr verändern.

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