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Blue Submarine No. 6

Auch wenn vom japanischen Anime Studio GONZO nicht mehr viel außer einem Lizenzgeber übrig ist, hat dieses eine deutliche Spur im Genre hinterlassen. Mit Hits wie „Samurai 7“, „Hellsing“, „Gankutsuou – The Count of Monte Cristo“ oder “GANZ“ richteten sich die Filme und Serien vor allem an ein erwachsenes Publikum. Mit „Blue Submarine No. 6“ brachte Studio-Gründer Mahiro Maeda einen seiner ersten Werke heraus.

Ab in die Tiefen

Die Gegenwart in „Blue Submarine No. 6“ sieht alles andere als rosig aus. Die befürchteten Folgen des Klimawandels haben sich bewahrheitet. Nur lag es nicht an Abgasen, dass die Pole geschmolzen sind, sondern an einem Wissenschaftler namens Zorndyke. Die Taten dieses Verrückten haben über eine Milliarde Todesopfer gefordert und dafür gesorgt, dass der Großteil der Erde nun unter Wasser liegt.


Zu allem Überfluss hat Zorndyke Kreaturen erschaffen, die das Meer bevölkern und es den Menschen nicht einfacher machen. Die Umweltorganisation Ao steht als einzige Barriere zwischen der Bevölkerung und dem Wahnsinn des Wissenschaftlers, der selbst einmal Mitglied besagter Organisation war. Ab  diesem Zeitpunkt treten auch die Hauptcharaktere von „Blue Submarine No. 6“ auf. Mayumi Kino ist ihres Zeichens Pilotin eines Unterseebootes und Tetsu Hayami der inzwischen nicht mehr zu Ao gehört.

Beide befinden sich im Unterwasserkampf gegen Zorndyke und dessen Kreaturen die Chimären.
Als sie jedoch auf eine Mutio (eine von Zorndyke geschaffene Mischung aus Mensch und Chimäre) stoßen, überschlagen sich die Ereignisse. Der Hass zwischen Chimäre und Mensch eskaliert und sorgt für noch mehr Tode und Zerstörung.

So negativ Zorndyke auch dargestellt wird, ist es interessant zu beobachten, wie grau die Charaktere dargestellt werden. Man kann zwar von einem Kampf zwischen Gut und Böse sprechen, allerdings wirken die Protagonisten nicht so eindimensional und von einem einzigen Ziel gesteuert wie in anderen  Geschichten. Erwartet jedoch keine tiefgehenden und philosophischen Auswüchse, „Blue Submarine No. 6“ ist nach wie vor eher Popcornkino als Oscar-reif. Optisch entspricht der Anime dem, was man von  Studio GONZO seit Jahren gewohnt ist.


Traditionelle 2D-Animationen vermischen sich gekonnt mit 3D gerenderten Computergrafiken. Bedenkt jedoch das Alter der Animationen – logischerweise sind diese inzwischen nicht mehr der große Hingucker, wie es vor gut 18 Jahren der Fall war. Nichtsdestotrotz geben sie ein stimmiges Gesamtbild ab.

Die Synchronisation hingegen ist nichts was man verteidigen dürfte. Im Falle von „Ghost in the Shell“ hatte Nipponart zur alten deutschen Tonspur noch eine neue hinzugefügt. Im Falle von „Blue Submarine No. 6“ ist leider nur die alte Spur verfügbar und diese war damals schlecht und ist es leider heute noch. Schlechte  Betonung und fehlende Lippensynchronität sorgen fürs Naserümpfen bei hiesigen Anime-Fans. Schaltet hier lieber schnell auf die japanische Fassung um. Das Update auf die Bluray hat der Film gut überstanden und kann wenn auch im 4:3 Format mit einem schärferen Bild überzeugen. Ein leicht verwaschenes Bild ist uns allerdings vor allem bei den CGI Effekten aufgefallen.

Fazit: „Blue Submarine No. 6“ ist ein guter Re-Release mit ein paar Macken geworden. Die deutsche Synchronisation hätte wirklich ein Update vertragen können und auch die verwaschenen CGI Effekte kratzen etwas am Gesamtbild. Dennoch bekommt ihr ein solides Werk von Studio GONZO präsentiert das in gewohnt hochwertiger Nipponart Qualität in einem schönen Digipack mit zahlreichen Informationen daherkommt. Fans von gutem actionhaltigen Popcornkino werden mit „Blue Submarine No. 6“keinen Fehlkauf begehen. Schaltet allerdings vorher auf die japanische Synchronisation um.

  • Medium: DVD, Bluray
  • PublisherGONZO / Mahiro Maeda
  • Genre: Action / SciFi
  • Release: 26. Februar 2016
  • FSK-Freigabe: 16

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