Ion Fury stand schon 2020 für kompromisslosen Retro Shooter Stil mit Build Engine Flair und modernen Komfortfunktionen. Schnelles Movement, hohe Präzision, schwere Gegnerwellen und versteckte Secrets prägten das Hauptspiel. Mit Aftershock erscheint nun eine Erweiterung, die sich nicht wie ein Nachtrag anfühlt, sondern wie ein konsequenter zweiter Akt. Shelly Bombshell Harrison kehrt zurück und wird erneut in den Konflikt mit Dr Jadus Heskel hineingezogen. Es gibt keine unnötig aufgeblähte Story, sondern direkten Einstieg in die Action und klare Motivation. Genau so wünscht man sich Content dieser Art.

Umfang und Leveldesign
Aftershock liefert rund vierzehn neue Levels und setzt dabei deutlich stärker auf Abwechslung und Setpiece Momente. Neon getränkte Großstadtstraßen, ein stimmungsvoller Friedhof mit düsterer Atmosphäre, ein Einkaufszentrum mit versteckten Wegen und Geheimgängen sowie eine imposante Vulkanbasis dienen als Schauplätze. Diese Areale wirken dichter gestaltet und spielerisch abwechslungsreicher als viele Abschnitte des Hauptspiels. Kaum ein Gebiet fühlt sich wie Füllmaterial an. Stattdessen gibt es eine spürbare Steigerung im Design und im Pacing. Secrets sind wieder reichlich vorhanden und clever versteckt, sodass Erkundung und Aufmerksamkeit belohnt werden.
Waffen und Gameplay Neuerungen
Spielerisch bleibt Ion Fury ein schneller Oldschool Shooter, der permanente Bewegung, gezielte Schüsse und kluges Waffenmanagement verlangt. Aftershock erweitert das Arsenal sinnvoll. Der Homewrecker Raketenwerfer schließt endlich die große Lücke des Originals und sorgt für mächtige Schadensspitzen. Explosive Schrotmunition, Gasgranaten und mehrere Power Ups wie Zeitverlangsamung oder Lebensabsorption geben Kämpfen zusätzliche Tiefe. Durch diese Ergänzungen werden Gefechte variabler und erlauben taktische Anpassung an jede Situation. Gegner reagieren aggressiver und setzen früher stärker zu. Neue Soldatentypen, Maschinen mit Flammenbewaffnung und explodierende Kreaturen erhöhen den Druck merklich. Genau das hebt den Anspruch der Erweiterung und passt zur DNA des Spiels.

Hoverbike Abschnitt und Abwechslung
Ein zentrales Highlight ist der Hoverbike Abschnitt. Mit hoher Geschwindigkeit durch die futuristische Stadt zu rasen, während man gleichzeitig Gegner bekämpft und Hindernissen ausweicht, bietet frischen Schwung. Kleine Plattformpassagen im Fahrzeug sorgen zusätzlich für Herausforderung. Dieses Element erweitert das Spielgefühl, ohne die Kernidentität zu verwässern. Fans der Build Engine Spiele spüren sofort die Liebe zu klassischen Actionmomenten, erweitert durch moderne Impulse.
Technik und Präsentation
Aftershock läuft auf PS5 und Xbox flüssig und stabil. Die Switch zeigt einzelne kurzzeitige Performance Schwankungen, bleibt dabei aber spürbar solider als zum ursprünglichen Ion Fury Launch. Die Optik bleibt bewusst retro und zelebriert den Build Engine Stil, gleichzeitig sorgen moderne Effekte und satte Farben für gute Lesbarkeit und Dynamik. Der Synthwave Soundtrack unterstützt das futuristische Setting und verstärkt die treibende Atmosphäre. Zusammen ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das Emotion und Tempo trägt.

Fazit
Ion Fury Aftershock ist kein belangloser DLC, sondern eine vollwertige Erweiterung mit deutlichem Mehrwert. Mehr Abwechslung, mehr Schauwerte, mehr Waffen, mehr Gegner, mehr Bewegung und ein klar gesteigertes Leveldesign heben die Erfahrung spürbar an. Der DLC beweist, dass Retro Shooter nicht nur durch Nostalgie funktionieren, sondern durch klare Vision und kompromisslose Spielmechanik. Wer Ion Fury mochte, erhält hier genau das, was eine Erweiterung sein sollte. Spieler des Hauptspiels sollten zuerst die Kampagne abschließen, denn Aftershock baut im Schwierigkeitsgrad und Tempo direkt darauf auf. Ein starker DLC, der zeigt, dass die Build Engine Ära im modernen Gewand lebendiger denn je ist.
- Plattform: PlayStation 5 (getestet), Xbox Series X, Nintendo Switch, PC
- Publisher: 3D Realms
- Entwickler: Voidpoint, LLC
- Genre: Ego-Shooter
- Release: 16. Oktober 2025
- USK-Freigabe: 18

Schon seit meinem dritten Lebensjahr bin ich leidenschaftlicher Videospieler. Angefangen hat alles mit dem Nintendo Entertainment System – seitdem begleitet mich die Faszination für interaktive Welten bis ins Erwachsenenalter. Heute verbinde ich diese Leidenschaft mit meinem Beruf: Als PR-Manager, freier Redner und Texter arbeite ich in der Games- und Medienbranche und betreue Projekte rund um kreative Köpfe und spannende Marken. Ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt im Management und in der Betreuung japanischer Videospielentwicklertalente, die ich auf Conventions und Events weltweit vertrete. Zu meinen persönlichen Lieblingsreihen zählen Metroid, Super Smash Bros., Super Mario sowie die Halo-Trilogie (1–3) – Klassiker.

