In Celestia: Chain of Fate spielt ihr die Adoptivtochter eines Herzogs, die an ihrem siebzehnten Geburtstag plötzlich einen Brief erhält, in dem sie aufgefordert wird, eine magische Akademie zu besuchen. Ihr seid dabei der einzige Mensch, der sowohl Engels- als auch Dämonenblut in sich trägt, denn eure leiblichen Eltern waren jeweils einer von beiden.
An der Akademie von Celestia müsst ihr Freundschaften und aufkeimende Romanzen mit eurer Ausbildung in Einklang bringen. Das wird nicht einfach sein, denn das Drama um euer gemischtes Erbe führt dazu, dass ihr es mit vielen Feinden zu tun habt, was die Dinge viel schwieriger macht als für den durchschnittlichen Schüler.
Ihr müsst drei Prüfungen bestehen, um den Abschluss zu machen. Denjenigen, die bei diesen Prüfungen die meisten Punkte erzielen, wird ein Wunsch erfüllt. Der Akademie wird nachgesagt, dass sie die Macht hat, jeden Wunsch zu erfüllen, was diesen Wunsch zu einem besonders begehrten Preis macht.
Von Mobile auf Konsole
Celestia: Chain of Fate spielt sich wie jede Standard-Visual Novel, die man sich vorstellen kann. Die Spieler klicken, um die Geschichte voranzutreiben, treffen Entscheidungen und lesen, was aufgrund ihrer Entscheidungen passiert. Das Spiel revolutioniert die Welt der Visual-Novel-Spielmechanik nicht, aber das muss es auch nicht. Da das Spiel ursprünglich für Handys entwickelt wurde, wundert es mich nicht, dass die Funktionen einfach gehalten wurden.
Es gibt ein paar nette Details, wie z. B. ein Zuneigungsstatus-Menü, das den Spielern hilft, den Überblick darüber zu behalten, wie weit sie mit den drei verfügbaren Romantikern gekommen sind. Die Auflistung der potenziellen romantischen Begegnungen in den Kapiteln ist ebenfalls nett, da sie den Spielern hilft, keine potenziellen amourösen Liaisons zu verpassen, die nötig sind, um sicherzustellen, dass ihr einziges wahres Paar am Ende des Spiels verfügbar ist.
Die Spieler können ohne Probleme mit allen drei verfügbaren Jungen eine Romanze eingehen. Für die einen ist dies äußerst praktisch, da es dazu beiträgt, dass sie das Spiel nicht übermäßig oft wiederholen müssen, um alles zu erleben, was es zu bieten hat. Andere werden das Gefühl haben, dass diese fehlenden Konsequenzen ihre romantischen Entscheidungen weniger einschneidend erscheinen lassen.
Im Laufe des Spiels werden außerdem zahlreiche Nebengeschichten freigeschaltet, in die die Spieler eintauchen können, um mehr über die Charaktere zu erfahren. Die Spieler haben auch die Möglichkeit, den gesamten Text zu überspringen, wenn sie versuchen, zu bestimmten Abschnitten zu gelangen, oder nur den Text zu überspringen, den sie noch nicht gelesen haben, was praktisch für Spieler ist, die mehrere Durchgänge machen wollen, um alles zu sehen. Das ist auch praktisch für diejenigen, die nicht daran denken, so oft zu speichern, wie sie sollten und vielleicht gezwungen sind, große Teile der Kapitel erneut zu spielen, nachdem sie zufällig über eines der mehr als 20 „schlechten Enden“ gestolpert sind, die das Spiel zu bieten hat.
Grafik & Sound
Da Celestia: Chain of Fate ursprünglich für Handys entwickelt wurde, waren zu Beginn Bedenken hinsichtlich der Grafikqualität. Diese Bedenken erwiesen sich dann als völlig unbegründet. Keine der Grafiken ist umwerfend, bietet aber eine kompetente Gestaltung für PC und Konsolen.
In Sachen Sound bietet Celestia: Chain of Fate ordentliche Kost. Jede Komposition passt zu den Szenen, in die sie eingebettet ist, und nichts ist auf eine schlechte Art und Weise besonders störend. Es ist vielleicht kein Soundtrack, den man sich in seiner Freizeit anhören würde, aber er erfüllt seine Aufgabe gut.
Es gibt allerdings leider keine Sprachausgabe in diesem Spiel, es ist eine textbasierte Angelegenheit mit Soundeffekten. Außerdem gibt es überraschend viele Nebencharaktere, die nur als schwarze Silhouetten dargestellt werden. Das schadet der Geschichte nicht wirklich, ist aber irgendwo faul wenn man es Beispielsweise direkt mit Nintendos Famicom Detective Club vergleicht.
Fazit: Celestia: Chain of Fate bietet mit den Fantasy-Tropen und die Engel-x-Dämonen-Romanze nicht viel neues. Auch das Gameplay hält sich in Grenzen und die verschiedenen Enden ergeben sich „nur“ anhand eurer Antworten und Entscheidungen. Man muss schon ein richtiger Fan der Visual Novels sein und sehr auf kitschige Romanzen stehen um mit dem Spiel etwas anzufangen. Das ist nicht schlimm, sondern eine einfache Feststellung. Solltet ihr also bereits ein Freund dieses Genres sein, kann man es euch nur empfehlen, ansonsten bleibt Celestia: Chain of Fate bitte fern.
- Plattform: Nintendo Switch, PC
- Publisher: PQube
- Entwickler: Agate Games
- Genre: Visual Novel
- Spieleranzahl: 1
- USK: 16
- Release: 12. September 2024
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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