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Skelethrone: The Chronicles of Ericona

Seitdem From Software die Soulsserie losgetreten hat, erschienen mittlerweile unzählige Vertreter der sogenannten „Soulslike“. Einige davon wie Skelethrone: The Chronices of Ericona in 2D. Nur wenige Vertreter bekommen jedoch den Spagat zwischen guter Spielbarkeit und herausfordernder Härte hin. Wo sich Skelethrone einreiht, wird schon bald dieser Test hier klären.

Alle Zutaten vorhanden

Eine Welt im Verfall bzw. in Ruinen, check. Ein mysteriöser untoter Held, dessen Herkunft ein Mysterium ist, check. Eine Umgebung bevölkert von NPCs, die euch irgendeinen Quatsch über die Welt erzählen, wer der oder die Herrscher sind oder wie dies und jenes ist, check. Und gleichseitig auf der Seite des Spielers das große Fragezeichen, weil er nur wenig mit diesen kryptischen Aussagen etwas ansagen kann. All das vereint auch Skelethrone. Natürlich dann auch, dass ihr eure „Seelen“ fallenlasst, sobald ihr sterbt und nur eine Chance habt, sie wiederzuerlangen. Klappt das nicht, war all das Farmen und damit ein möglicher Levelaufstieg umsonst. All das sind bewährte Zutaten.

Solche eine lebensbejahende Umgebung (nett dabei, wie sich das Gras im Wind bewegt) gehören zu einem Soulslike wie es Skelethrone: The Chronicles of Ericona

Abseits der Seelenmechanik und einem hohen Schwierigkeitsgrad sind Soulslikes in 2D im Grunde Metoidvanias. Eine zusammenhängende Welt, die aus verschiedenen Bereichen besteht und in der ihr nach und nach neue Fähigkeiten erlangt. Auch bedient man sich aus dem „Klassiker-Repertoire“ wie dem Doppelsprung, einem Enterhaken oder der Fähigkeit in Luftströmen per Flügel emporzusteigen. Dazu gesellen sich verschiedene Schlagwaffen, die je nach Attributsstärke überhaupt erst verwendet werden können. So erfordern manche eine Mindestanzahl an Stärke oder Geschick. Einen Bogen könnt ihr auch verwenden, aber nur, wenn ihr im Handheldmodus spielt. Was einfach daran liegt, dass der Entwickler es bis dato nicht per Patch es gebacken bekommen hat, für das Abschießen von Pfeilen eine Taste zuzuweisen. Es gibt via Pro Controller keine belegte Taste/belegten Knopf, die einen Pfeil abfeuert, im Handheld dagegen wird zumindest einer abgeschossen, wenn ihr den Touchscreen berührt. Dass das im Eifer des Gefechts sehr umständlich ist, versteht sich von selbst. Update: Am 02.09. 24 ist nun ein Patch erschienen, wodurch dieser Bug behoben wurde und ihr Pfeile durch gedrückte Schultertaste R und dem Y-Knopf abfeuert.

Da wir immer noch bei den Zutaten sind: Euer Skelett-Boy kann eine Rolle vollziehen zum Ausweichen von Angriffen, kann per Schultertaste starke Schläge ausführen und sich (zu Beginn) zwei Mal heilen. Aktionen verbrauchen Ausdauer. Lebensleiste und Ausdauerleiste lassen sich per Levelaufstieg erhöhen. Ebenso eure „Gewichtsklasse“. Leider ist es hier auch so, dass ihr kein Packesel seid. Das heißt, dass relativ schnell euer Tragelimit überschritten wird, was natürlich eher nervt, als in irgendeiner Weise anspornt. Wozu Items einsammeln, wenn man sie aufgrund ds Übergewichts gar nicht sofort anziehen kann?

Durch das Einsammeln von grünen Kristallen könnt ihr in diesem Fertigkeiten-Baum euren Skelett-Krieger weiter etwas individualisieren

Visuell gefällt zunächst die Gestaltung der Welt, die atmosphärisch rüberkommt. Vom Stil her erinnert mich der Titel an alte 16-Bit Amigaspiele und besitzt Individualität. Was bei der Optik stört sind jedoch nachladende Grafikelemente und erst Recht, dass sich Objekte überlappen, sodass die Übersicht manchmal flöten geht und ihr nicht wisst, ob das nun eine tragende Plattform ist oder nicht, wodurch ein Sprung auch gerne mal ins Leere gehen kann. Beim Sounddesign und bei der Musik gibt es nichts zu meckern. Passt, ohne jetzt besonders hervorzustechen.

Und auch bildschirmfüllende Bosse dürfen natürlich nicht fehlen

Fazit

Skelethrone ist bei gut 8 Stunden Spielzeit gerade dabei, dass ich die Lust und Motivation am Spiel verliere. Wenn Herausforderung zu Frustration führt, ist das einfach kein gutes Zeichen. Natürlich ist das eine sehr individuelle Einschätzung, jedoch gibt mir das Spiel zu wenig Möglichkeiten, meine eigenen Defizite (aka ich spiele nicht perfekt) durch Fleiß (Levelaufstiege) auszugleichen. Denn Levelaufstiege dauern zu diesem Zeitpunkt nicht nur lange, weil Gegner wenig XP geben, sondern sie bringen auch gefühlt kaum etwas. Wenn man dann bei einem Bosskampf gegen Zwei Widersacher – den man dazu auch noch zwingend bestreiten muss – Versuch an Versuch investiert ohne Erfolgserlebnis, dann gelangt man zu meinem Eingangssatz in diesem Fazit. Skelethrone The Chronices of Ericona ist beileibe kein schlechtes Spiel, meine Spielerfahrung führt jedoch dazu, dass ich keine Empfehlung aussprechen kann. Ebenso wirken weitere Vertreter des Genres wie Blasphemous 2 in allen Belangen ausgefeilter und runder.

  • Plattform: getestet auf Nintendo Switch, auch auf PlayStation und Xbox erhältlich
  • Publisher: Valkyrie Initiative
  • Entwickler: 70′ Strike
  • Genre: 2D-Soulslike
  • Spieleranzahl: 1 Spieler
  • Release: 07. 08. 2024
  • Preis zum Start: 12,49
  • USK-Freigabe: 16

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