Mit Cotton Reboot wurde letztes Jahr das Tor für die Serie in westliche Gefilde geöffnet. Weitere Umsetzungen der seit 30 Jahren bestehende Shoot’em Up-Serie folgten und jetzt mit Cotton Fantasy erschien sogar ein komplett neuer Teil. Mit insgesamt 16 Leveln und sechs spielbaren Charakteren ist der Titel auch umfangreicher ausgefallen. Dennoch bleibt das „Schieß sie ab“ genretypisch pro Durchgang ein kurzweiliges Erlebnis. Damit willkommen zum Test der Switch-Version.
All you can eat Willows
Zunächst einmal bleibt sich die Serie geschichtstechnisch ihrer albernen Linie treu. Die Hexe Cotton wird zur Hilfe gerufen, um die verschwundenen Willows wieder aufzuspüren. Willows sind fliegende Feen-Bonbons, die auch gleichzeitig Cotton Lieblingsspeise sind. An sich also Grund genug seitens dieser Feen, sich rar zu machen, um nicht von Cotton gegessen zu werden.
Vom Aufbau her könnt ihr die sechs verschiedenen Charaktere (darunter auch Gast Figuren wie Kawase aus Umihara Kawase) direkt zu Beginn wählen. Einen siebten lässt sich zudem freispielen. Jeder Charakter bekommt auch seine eigene Stage spendiert. Ansonsten besteht jeder Durchlauf aus den gleichen Leveln, die ihr über eine Map frei wählen könnt.
Vom Gameplay dreht sich genretypisch viel um das Momentum bzw. um das aufrecht erhalten einer Combo. Solange ihr nicht getroffen werdet und selbst die zahlreichen Widersacher abschießt, geht die Punkteanzahl in die Höhe und ihr sammelt xp, um im Level aufzusteigen. Je höher der Level, umso mehr Schaden teilt ihr aus. Die Punktzahl ist für alle Highscorejäger interessant, da es Online Leaderboards gibt. Ein Treffer bedeutet bereits den Verlust eines Leben und der Punktescore wird auf Null gesetzt. Durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade werden daher, vor allem Profis gefordert, den Score aufrechtzuerhalten, bzw. die Kombo nicht durch ein Ableben abbrechen zu lassen.
Durch unendliche Leben können aber auch Casual (zu denen ich zähle) ihren Spaß haben. Und den hatte ich. Das Gameplay fühlt sich gut an, sauberes scrolling, eine flüssige Bildrate, schöne polygonale Grafik mit verschiedenen Themenwelten samt Feinden und das alles mit der passenden Musikuntermalung.
Jeder Charakter wird euch anhand einer Demo kurz vorgestellt und unterscheiden sich zum Teil deutlich untereinander, was den Wiederspielwert deutlich erhöht und Abwechslung ins Geschehen bringt.
So nutzt Kawase zum Beispiel die obligatorische Angel, um neben dem normalen Schuss Gegner zu sich ranzuholen. Fine dagegen sammelt die Kristalle, (die normalerweise für die verschiedenen Waffensysteme stehen) um ihren Timer zu erhöhen. Steckt sie Treffer ein, verringert er sich nämlich und darf die 0 nicht erreichen. Der Fokus während des Spielens wird also verändert und bringt die angesprochene Abwechslung.
Mein größer Kritikpunkt am Geschehen ist, dass die Übersicht aufgrund von zu vielen Projektilen (sei es nun Icons zum Einsammeln zur Steigerung des Punktekontos) und Geschossen samt Explosionen doch flöten geht und das wiederum zu einem Bildschirmtod führt. So erging es mir zumindest.
- Plattform: Nintendo Switch, PS4, PC
- Publisher: Inin Games
- Entwickler: Success
- Genre: Shoot’em Up, Arcade
- Spieleranzahl: 1 Spieler
- Preis zum Start: 39.99 Euro
- Release: 20. Mai 2022
- USK-Freigabe: 6
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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