Wenn man Sunblaze spielt und sieht und sich etwas in der Videospielwelt auskennt, dann fallen einem sofort zwei Spiele ein: Celeste und Super Meat Boy. Sunblazes Optik und Gameplay scheinen sehr stark von den beiden Indie-Titeln inspiriert worden zu sein.

In Sunblaze übernehmt ihr die Rolle von Josie, die als erste den neuen Superhelden Simulator ihres Vaters ausprobieren darf. Dieser ist selbst Superheld im Ruhestand und schickt seine Tochter in seine neuste Erfindung.

Im Simulator stellt ihr euch immer wechselnden Räumen, in denen ihr den Computerchip im Ziel erreichen und optional einen Datenwürfel einsammeln könnt. Hin und wieder müsst ihr auch eine Maschine zerstören. Fallt ihr in eine der zahlreichen Abgründe, werdet zerquetscht oder berührt Stacheln, war es das für euch und ihr müsst die Stage von vorn beginnen.

Die Level verändern sich im Laufe eurer Reise immer mehr, während euer Moveset stets dasselbe bleibt. Ihr könnt einen Normalen- und Doppelsprung vollführen, an der Wand entlang sliden, sich an Rändern festhalten und einmalig (bevor ihr den Boden wieder berührt) durch die Luft sprinten. Dieses simple Moveset hat bereits in Celeste ausgereicht, um immer wieder kreative Leveldesigns zu generieren und den Spieler bei der Stange zu halten.

Die Entwickler fügen immer und immer wieder neue Gimmicks und Hindernisse hinzu, die gelegentlich auftauchen und dafür sorgen, dass es euch nicht langweilig wird.

Jede Stage besitzt einen eigenen Rhythmus, der es euch abverlangt, immer in Bewegung zu bleiben. Wenn ihr euch eine Sekunde Zeit nehmen würdet, um zu versuchen, nachzudenken, wäre das meist euer sicherer Tod. Frei nach dem Motto „Versuch macht Klug“ sorgt Sunblaze durch herunterfallende Plattformen und große Klippen dafür, dass ihr es eher einmal versuchen solltet, statt groß darüber nachzudenken.

Die Hindernisse reichen von Lasern, herunterfallenden Blöcken, elektrischen Feldern, fliegenden Robotern und vieles mehr.

Sunblaze ist also das richtige Spiel für geübte Präzessionspieler und vor allem Speedrunner. Nach einer Weile setzt die bekannte Musclememory ein und ihr agiert eher, bevor ihr auf Hindernisse nur noch reagiert.

Beim ersten Durchspielen kommt es ganz auf euer eigenes Können an, wie schnell ihr mit Sunblaze und den 300 Stages durch seid.

Unter dem Punkt Zen-Modus könnt ihr durch eine einfachere Reihe von Stufen spielen und eure Fertigkeiten trainieren, um euch vorbereitet auf die volle Kampagne zu stürzen.

Grafik & Sound

Sunblaze bietet euch eine charmante 2D-Pixelpotik, die an einige Titel wie Mighty Switch Force! aus dem Hause WayForward erinnern. Josie wurde liebevoll animiert und poppt daher besonders gut hervor.

Die Stages und Gegner hingegen sind eine der wenigen Kritikpunkte an Sunblaze. Diese bieten nämlich keine große Abwechslung. Klar verändert sich die Umgebung, jedoch haben die Entwickler eine Farbpalette gewählt, die viele Stages ähnlich und leider langweilig aussehen lässt. Hier hätten knalligere Farben wunder gewirkt.

• Plattform: Nintendo Switch (getestet), Steam
• Publisher: Bonus Stage Limited
• Entwickler: Games From Earth
• Genre: Action, Platformer
• Spieleranzahl: 1
• USK: 12
• Release: 03. Juni 2021