Outbuddies DX ist ein Metroidvania-Titel, der eine Weile braucht, bis es beim Spieler wirklich Klick macht. Aus der Feder eines einzelnen Mannes namens Julian Laufer begleitet ihr den Unterwasserarchäologen Nikolay Bernstein und seinen übernatürlichen Robotorbuddy durch die geheimnissvolle Welt Bahlam.

Als Metroivania Titel erwartet euch in Outbuddies DX genau was ihr euch vorstellt. Eine weitläufige und bedrohliche Welt, die zu Beginn schwer zu erforschen ist, aber aufgrund von einem immer weiter aufstockenden Arsenal einfacher und besser erkundbar wird.

Sobald ihr das Spiel startet, könnt ihr euch nicht einmal wehren und müsst per Ausweichrolle an den Gegner vorbei. Dies ist erst vorbei, wenn ihr den Seepferdchen-Revolver findet.

Bestimmte Wände lassen sich mit Kompressorbomben zerstören, Gegner lassen sich mit dem Bubble Blaster in Plattformen verwandeln, mit dem Corridium Galvanizer könnt ihr Wände hoch rennen und mit Dampfstiefeln und Jetpack-Erweiterung doppelt bzw. dreifach springen.

Mit diesen Gadgets lässt sich Bahlam wesentlich besser erkunden. Die Spielewelt ist ziemlich groß und wird euch gute 10 Stunden kosten, bevor ihr diese ausführlich erkundet und auch das letzte versteckte Geheimnis gefunden habt.

Während eures Abenteuers steuert ihr den Helden Nikolay Bernstein, sowie seine mysteriöse Roboter-Buddy-Einheit. Diese ist nicht nur kosmetischer Natur, sondern hilf euch indem ihr mit ihr, die Umgebung scannen, Blöcke herumtragen und Dinge hacken könnt. Wenn ihr den rechten Analogstick nach oben bewegt, übernehmt ihr die Kontrolle von Buddy oder im 2 Spieler Modus kann sogar ein weiterer Spieler jederzeit die Kontrolle des Roboters übernehmen.

Buddys Rolle dient in der Regel kleinere Plattformrätsel zu lösen oder die Umgebung vorab zu erkunden. Eine nette Dreingabe, die im Singleplayer etwas umständlich ist, im Koop-Modus aber sehr gut umgesetzt ist.

In Kombination mit eurem stetig wachsenden Arsenal und eurem treuen Roboter trefft ihr während euren Erkundungen nicht nur auf kleine, sondern auch auf große Widersacher. Diese bildschirmeinnehmenden Bossgegner erfordern neben geschicktem Ausweichen auch die ein oder andere Strategie, um erfolgreich aus dem Kampf zu gehen.

Leider ist die Steuerung des Spiels umständlicher ausgefallen als wir es uns gewünscht haben. Die verschiedenen Buttonbelegungen liegen weit auseinander und ergeben stellenweise keinen Sinn. Ihr Sprintet beispielsweise mit dem L Trigger, unter Wasser boostet ihr allerdings mit dem R Trigger und das trotz prinzipiell gleichem Move.

Auch das Leveldesign ist an einigen Stellen nicht so ausgeprägt und verständlich wie beispielsweise in einem Metroid oder selbst in einem anderen an Klassiker angelegten Titel Axiom Verge. Hat man in der Regel Hinweise auf zerstörbare Blöcke, sind in Outbuddies DX lediglich dunkle Stellen hinterlegt. So ganz intuitiv ist das nicht, zumal das ganze Spiel einen schwarzen Hintergrund hat. Hier entsteht dann leider nerviges Backtracking und ewiges Beschießen und Bebomben von unscheinbaren Wänden, bis man eventuell endlich weiterkommt.

Grafik & Sound

Outbuddies DX bietet einen ausgeprägten visuellen Stil, der eher minimalistisch ist und an ZX Spectrum-Spiele erinnert. Dies bedeutet, ihr bekommt sehr viel schwarze Hintergründe und Neonfarben in pink und türkis zu sehen. Diese stylistische Wahl sorgt leider dafür, dass Outbuddies DX sehr monoton und kaum abwechslungsreich aussieht.

Beim Soundtrack haben wir hingegen nichts zu kritisieren. Passend zur bedrückenden Stimmung der Location bietet euch das Spiel atmosphärische Tracks, die sich stellenweise auch anpassen (unter Wasser beispielsweise).

• Plattform: Nintendo Switch, Xbox One, PC
• Publisher: Headup Games
• Entwickler: Julian Laufer
• Genre: Metroidvania
• Spieleranzahl: 1-2
• Release: 05. Juni 2020
• USK-Freigabe: 12