In der Videospielindustrie gibt es immer einen Titel zu einer bestimmten Zeit der nicht nur einen riesen Hype auslöst sondern auch dafür sorgt dass wir mit guten sowie schlechten Nachmachern überschwemmt werden, Street Fighter 2 ist einer davon.
Viel zu kloppen
Die Super Mario-Serie sorgte für eine Welle an Jump and Runs, GTA sorgte für unzählige Sandbox Spiele und plötzlich musste jeder Charakter in einem Ego-Shooter Halos wiederaufladbares Schild besitzen. Als Capcom jedoch im Jahr 1991 einen ambitionierten Nachfolger zu Street Fighter herausbrachte, konnten nicht mal sie selbst ahnen, was das für einen Sturm entfachte.
Mit Street Fighter 30th Anniversary Collection feiert Capcom nun stolze 30 Jahre ihrer legendären Fighting Reihe und veröffentlichte die Spielesammlung auf den aktuellen Konsolen und dem PC.
Enthalten sind jedoch „nur“ Titel aus dem Zeitraum von 1987 bis 1997.
– Street Fighter
– Street Fighter II
– Street Fighter II: Champion Edition
– Street Fighter II Turbo: Hyper Fighting
– Super Street Fighter II: The New Challengers
– Super Street Fighter II Turbo
– Street Fighter Alpha
– Street Fighter Alpha 2
– Street Fighter Alpha 3
– Street Fighter III: New Generation
– Street Fighter III: Second Impact
– Street Fighter III: Third Strike
Während man das erste Street Fighter wohl getrost ignorieren kann, beginnt der wirkliche Spaß bei den zahlreich vertretenden Street Fighter II Versionen.
Street Fighter II war seinerzeit eine Revolution und setzte viele Standards, die man heute in jedem Fighting Game wiederfindet.
Zu Beginn entscheidet ihr euch für einen der insgesamt acht verfügbaren Charaktere (Ryu, Ken, Chun-Li, Blanka, Dhalsim, E. Honda, Guile und Zangief), jettet mit diesen um die Welt und kämpft um den ultimativen Titel des Champions. Neben den erwähnten Charakteren gibt es auch noch nichtspielbare Bosscharaktere, die in späteren Versionen dann spielbar waren (Vega, Balrog, Sagat und M. Bison). Mit einem sechs Button Gameplay war das Kampfsystem des Spiels äußerst komplex und doch einfach zu erlernen.
Man konnte nicht nur Combos auf die Gegner niederprasseln lassen, sondern auch mittels Verbindung der Richtungstasten und der Buttons Spezialangriffe ausführen.
Jeder halbwegs erfahrene Videospieler kennt das „Kamehameha“ ähnliche „Hadoken“ oder den berühmten Uppercut „Shoryuken“.
Abgesehen von Ken und Ryu (die unter dem selben Meister gelernt haben) verfügen die Charaktere über einen eigenständigen Kampfstill und Spezialangriffe.
Die Regeln des Spiels sollten jedem bekannt sein. Zwei Spielfiguren treten in einer begrenzten Stage (mit oder ohne Zeitlimit) gegeneinander an. Durch Körpertreffer verringert sich die Lebensanzeige. Ist diese bei einem Charakter am Ende angekommen, verliert dieser die Runde.
Ist das Zeitlimit bei Null verliert der Spieler mit der wenigsten Lebensenergie. Gewinnt man zwei Runden hat man den Kampf für sich entschieden. Es gibt also maximal drei Runden pro Kampf. In seltenen Fällen kann es zu einem Double KO kommen.
Um den Singleplayer etwas aufzulockern. erwarten euch zwischen eurem ersten Kampf und dem finalen Showdown gegen M. Bison drei Arten von Bonusstages. Die wohl berühmteste lässt euch gegen ein Auto kämpfen. Dieses müsst ihr in einem vorgegebenen Zeitlimit bis auf die kleinste Schraube demolieren. In der anderen Stage muss eine Ziegelmauer daran glauben und in der letzten ist Timing gefragt. Hier müssen fallende Holzfässer im richtigen Moment durch Tritte oder Schläge zerstört werden.
Natürlich hat das Spiel auch einen VS-Modus. Hier könnt ihr gegen einen Freund antreten. Dabei gelten die gleichen Regeln wie im Singleplayer. Kurioserweise könnt ihr nur die gleichen Charaktere auswählen, wenn ein Cheatcode eingegeben wird. Dabei erhält der Kämpfer von Spieler 2 eine andere Farbgebung zur besseren Unterscheidung.
Die Street Fighter Alpha Reihe dient chronologisch gesehen als Start der Reihe, bot aber dank schnellerem Gameplay und neuen Tricks, nochmal mehr als die nummerierten Titel. Dies galt bis auf der Dreamcast damals Street Fighter III einschlug und das Gameplay sowie die Optik deutlich revolutionierte. Nicht umsonst wird es heute noch auf Turnieren wie der EVO kompetitiv gespielt.
Extras
Puristen können sich Scanlines und Röhrenbilschirm Look im Optionsmenü einstellen. Zoom und 16:9 Funktion ist ebenfalls möglich, erweitert die Darstellung jedoch nicht so ausfüllend wie bekannte MAME Arcade Automaten die man sich per Raspberry Pie oder eigenem Arcadeboard selbst zusammenbauen kann. Da wäre sicher mehr seitens Capcom drin gewesen.
Einen Online Modus hat Capcom in gleich vier Spielen inkludiert. Super Street Fighter Turbo, Hyper Fighting, Alpha 3 und Third Strike verfügen über simple Matches, Ranked und Lobbys. Die Kämpfe liefen in der Regel lagfrei ab und boten eine konstante Verbindung.
- Plattform: Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One,
- Publisher: Capcom
- Entwickler: Digital Eclipse/Capcom
- Genre: Beat em Up
- Release: 29 Mai. 2018
- USK-Freigabe: 12
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
[…] soll man zu Street Fighter 2 und Co noch schreiben was nicht längst unzählige Male seit Beginn der frühen 90er Jahre […]