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Dragon Ball Fusions

Im Dragon Ball Universum ist die Fusion eine ganz besondere Technik und tauchte zum ersten Mal im Manga/Anime von Dragon Ball Z auf. Wie der Name es impliziert, vereinen hier zwei verschiedene Charaktere ihre Kräfte, indem sie fusionieren. Zwei Recken fusionieren und werden dann zu einer neuen Person. In der Vorlage machten es Trunks und Son Goten vor und so entwickelte sich aus der Fusion der Charakter Gotenks. So viel zur Geschichte der Fusion, die in Dragon Ball: Fusions auf dem 3DS als Taktgeber fungiert.

Artwork aus Dragon Ball Fusions

Machen wir uns die Welt, wie sie uns gefällt

1999 gegründet zählt Entwickler Ganbarion aus Japan eher noch zu den jüngeren Spieleschmieden. Sie sind vor allem mit Bandai Namco Entertainment verbunden, was die zahlreichen Auskopplungen –hauptsächlich auf Anime&Manga basierenden Spiele – belegen. Aber auch für Nintendo haben sie mit Pandora’s Tower und Wii Fit U zwei durchaus bekannte Games entwickelt. Mit Fusions widmen sie sich voll und ganz dem Dragon Ball Kosmos und erzählen eine eigene Story. An sich ein Punkt, der durchaus begrüßenswert ist, wenn man bedenkt, wie oft mittlerweile uns die Geschichte der Z-Saga über die Jahre präsentiert wurde.

Leider rennt die Geschichte nicht gerade zur Höchstform auf und bedient sich eines einfachen Kniffes. Zunächst einmal spielt ihr einen Avatar, den ihr zu Beginn selbst entwerft. Legt dabei fest, welcher Rasse er angehören soll (zum Beispiel Mensch, Namekianer, Saiyajin), passt das Aussehen euren Wünschen an und fertig ist die spielbare Hülle. Denn viel mehr Charaktertiefe bietet dann eure Spielfigur nämlich nicht.

In der Einführungssequenz seht ihr, wie eure Spielfigur und sein bester Freund Pinich sich aufmachen, alle 7 Dragon Balls zu vereinen. Das gelingt auch und wie gehabt erfüllt Shenlong ihnen einen Wunsch. Da Frieden auf Erden oder kein Hungern mehr zu langweilig wären, wünschen sich die beiden ein neues großes Kampfsportturnier herbei. Also etwas ,was in der Historie in DB ja noch nie vorgekommen ist.

Der Wunsch wird erfüllt, nur erlaubt sich Shenlong offensichtlich einen Scherz und wirft das gesamte Welt- und Zeitgefüge aus der Bahn. So landen die beiden und alle anderen Bewohner des Planeten in der Zwischendimension. Das Zusammenmischen dient dann dazu, dass ihr bekannte Charaktere – egal ob aus alten oder neueren Tagen – antrefft. Es lässt sich also als Fanservice umschreiben.

Die Spielwelt ist komplett in 3D gehalten und ihr erkundet sie im Flug. Die Landschaften sind schön anzuschauen, sind aber sehr statisch aufgebaut und nur markante Orte bieten Interaktionsmöglichkeiten. Zu Beginn wäre da zum Beispiel das Haus der Capsule Corporation zu nennen, in dem Bulma ihr Zuhause hat und arbeitet.

Eurer Ziel wird es sein, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen. Später werdet ihr beim Sammeln verschiedenfarbiger Energiekugeln merken, dass es auch wichtig, dass eure Mistreiter aus unterschiedlichen Völkern bestehen.

Neue Mitglieder lassen sich im Kampf rekrutieren, aber nur, wenn neben ihrem Namen ein Stern angezeigt wird. Und dann muss der „Bewerber“ von euch im Kampf mit einer Zenkai-Attacke besiegt werden. Da wir damit quasi beim Kampfsystem sind, können wir auch direkt darauf eingehen.

Rundenbasiert im Dragon Ball Flair

Kämpfe finden einem kreisrunden Bereich ab und verlaufen rundenbasiert. Hier kommt ein Zeitstrahl zum Einsatz, der unteren rechten Bildschirmrand zu sehen ist. Dieser zeigt an, wann eure Spielfiguren und die des Gegners an der Reihe sind. Wie man es sich gleich denken kann, spielen dabei auch verschiedene Faktoren eine Rolle, wie schnell oder langsam eurer Charakter vorankommt. Wird aus dem Rand des Bereiches gekickt, fliegt er aus der Arena mit der Konsequenz, dass er den Zeitstahl wieder von vorne beginnt. Es ist also taktisch klug, sich anzusehen, wer eurer Gegner als nächstes an der Reihe ist. Die gegnerische CPU konzentriert sich dagegen häufig auf das schwächste Mitglied eures Teams.

Auch das beliebte Stein-Schere-Papier-Prinzip findet hier seine Verwendung. In Dragon Ball: Fusions gehören die Kämpfer den Klassen Kraft, Technik und Tempo an. Zum Glück wird das Prinzip, wer gegen wen Vorteile hat, auf dem Kampfbildschirm angezeigt. Die Angriffe teilen sich in normale Aktionen und Spezialaktionen auf. Grundlegend füllen normale Angriffe sowohl eurer Ki  (als kleine gelbe Kugeln) dargestellt als auch die „Ultraleiste“ auf. Ki braucht ihr, um Spezialangriffe vom Stapel zu lassen. Bestes Beispiel sei hier wieder ein Mal das Kamehameha erwähnt, das Son Goku „groß machte“. Natürlich können sich Fans der Vorlage sich hier über viele originalgetreue Attacken freuen.

Spezial Attacken können auch gekontert werden, sofern genug Ki-Kugeln vorhanden sind. Dann müsst ihr kräftig auf den A-Knopf hämmern, um dieses Duell der Attacken zu gewinnen.

Ist die Ultraleiste halb voll, kann die zuvor erwähnte Zenkai-Attacke vom Stapel gelassen werden, gleiches gilt auch bei der Fünfer-Fusion. Eure gesamte Party fusioniert dann also und erschafft einen ultimativen Kämpfer, der dann 10 Sekunden lang, einen Feind richtig mürbe schlagen kann.

Außerdem ist es im Kampf nützlich zu beobachten, wie eure Charaktere zueinanderstehen, also ob sie benachbart sind. Denn so werden automatisch Unterstützungsattacken ausgelöst, die den Gegner mehr Schaden zufügen.

Auch wenn ihr Erfahrungspunkte für einen Levelaufstieg sammelt, sind die restlichen RPG Elemente rar gesät. Zwar könnt ihr neue Spezialattacken eurer Party zuweisen, aber erstens war es das schon und zweitens sind die Plätze doch sehr limitiert, was das die Anzahl an Attacken angeht, die jeder mit sich tragen darf.

Das Kampfsystem in Fusions lässt sich als erfrischend anders bezeichnen und kommt mit nur einem wirklichen Manko daher, nämlich, dass sich die Animationen nicht abbrechen lassen. Diese sind zwar toll in Szene gesetzt, dennoch wäre es komfortabel, wenn man sie abbrechen könnte.

Neben den Animationen und den Effekten in den Kämpfen weiß die Spielwelt ohnehin mit ihrer farbenfrohen Grafik zu überzeugen, die das Dragon Ball Flair gut rüberbringen. Gleiches gilt auch für die Musik, das Fusion Theme erinnert gar dezent an das Dragon Ball Z Theme. Sprachausgabe gibt es dagegen nur in Form von japanischen Sprachfetzen. Ansonsten kommen die Bildschirmtexte in deutscher Sprache daher.

Es wiederholt sich

Dass der Rollenspielanteil eher gering ausfällt, ist bereits schade. Man könnte jetzt einwerfen, das Spiel orientiere sich an eine junge Zielgruppe, aber da halte ich dagegen, dass Fusions schließlich ab 12 freigegeben ist. Abgesehen davon, dass die DB-Fangemeinde weit jenseits dieses Alters angesiedelt sein dürfte. Auch das Anwerben weiterer Recken fällt eher umständlich aus.

Der größte Kritikpunkt lässt sich am Spielablauf oder an der Spielwelt ausmachen. Letztere sieht zwar gelungen aus, wirkt aber sehr steril, wenig lebendig. Reize zum Erkunden gibt es wenige und das nur an bestimmten Orten gespeichert werden kann, ist ebenfalls nicht gerade komfortabel.

Und dann nervt mit zunehmender Spieldauer das Überwinden der Barrieren, um in den nächsten größeren Abschnitt zu gelangen oder einen neuen Ort betreten zu dürfen. Hierfür werden eine bestimmte Anzahl verschieden farbiger Kugeln benötigt, die ihr durch das erfolgreiche abschließen von Missionen oder durchs Kämpfen erhaltet. Nicht selten kommt es vor, dass ihr damit beschäftigt seid, die benötigte Anzahl zu sammeln, damit es mit dem Spielverlauf weiter gehen kann.

Dieser Mechanismus  wiederholt sich einfach zu sehr, zudem nimmt die Story einen einfach nicht mit, womit wir beim Fazit angelangt wären.

  • Plattform: Nintendo 3DS, 2DS, New 3DS
  • Publisher: Bandai Namco Entertainment
  • Entwickler: Ganbarion
  • Genre: Action-Adventure/Rpg
  • Release: 17. Februar 2017
  • USK-Freigabe: 12

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