Mit Gravity Rush 2 kehrt die blonde Heldin Kat zurück auf die PlayStation 4. Nachdem der erste Teil erst später den Weg von Sonys Handheld auf die Konsole schaffte, dürft ihr nun direkt auf der PlayStation 4 mit der Schwerkraft herumexperimentieren.

Trotz(t) der Schwerkraft

Der Dreh- und Angelpunkt von Gravity Rush 2 ist das Manipulieren der Schwerkraft in der Spielwelt. Dank Kats samtpfotigen Begleiter Dusty kann Kat durch die Luft gleiten und an Hauswänden entlanglaufen. Durch einen einfachen Knopfdruck macht ihr euch die Erdanziehungskraft in „Gravity Rush 2“ zunutze und nutzt sie nicht nur dazu, Geheimnisse in der Umgebung aufzudecken, sondern auch gegen die Nevi-Monster zu kämpfen.

Gravity Rush 2

Die Spielewelt wurde im Vergleich zum Erstling deutlich ausgebaut und bietet nun wesentlich mehr Platz zum Erforschen. Damit ihr allerdings nicht verloren geht, haben die Entwickler auch in diesem Teil einen nützlichen Marker integriert, ohne den ihr sonst aufgeschmissen wärt. In der neuen Location warten zahlreiche Nebenmissionen und Challenges auf euch. Natürlich sind auch wieder reichlich Nevi-Kristalle verstreut, die gerade dazu einladen die Stadt auf den Kopf zu stellen. Mit den erwähnten Kristallen lässt sich Kat mit neuen Moves, längerer Schwebezeit und mehr Lebensenergie ausstatten.

Das Kampfsystem wurde im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet und bietet neue Moves dank dem Touchpad des PlayStation 4 Controllers. Dadurch verändert sich zum einen die Art der Fortbewegung und auch Kats Fähigkeiten. Die Stile sind in Lunar und Jupiter unterteilt. Der eine Stil sorgt für federleichte und blitzschnelle Fortbewegung, während der andere schlagkräftige Argumente verteilt.

Um eure Stati zu pushen, gibt es außerdem neue Talismane, die ihr nach Belieben austauschen könnt, um die gewünschten Boni zu erhalten.

Ansonsten verteilt ihr gewohnt Tritte, pfeffert Objekte oder rauscht selbst in eure Gegner, um diesen den Gar auszumachen. Meist gehen diese schneller zu Boden, wenn ihr ihren leuchtenden Schwachpunkt direkt anvisiert.

Das Gameplay geht in den meisten Fällen einfach und flüssig von der Hand, kann allerdings aufgrund der stetig wechselnden Perspektive ein Kampf gegen die Kamera werden. Hier werdet ihr oft mit dem rechten Stick nachjustieren müssen, um die Übersicht nicht zu verlieren.

Online-Features

Ein neuer Aspekt von „Gravity Rush 2“ ist der Online-Modus auch Schatzjagd genannt. Während eurer Spielzeit erscheint dann und wann ein Hinweis mit der Nachricht, dass ein anderer Spieler einen Schatz gefunden hat. Daraufhin erhaltet ihr ein Foto, auf dem die Umgebung abgebildet ist, in der der Schatz versteckt liegt. Habt ihr diesen gefunden, liegt es an euch ein Bild für andere Spieler zu schießen. So wird die Suche von Spieler zu Spieler weitergegeben.

Lohnt sich denn die Suche oder ist das nur ein unsinniger Modus? Nun die Schatzkisten beherbergen nützliche Gegenstäbnde in Form von neuen Gesten, Kostümen oder Dekoartikeln, mit denen ihr euren Unterschlupf einrichten könnt.

Grafik & Sound

Optisch hat sich so einiges getan seit „Gravity Rush“. Konnte man vom Erstling aufgrund der Ursprungsplattform nicht viel erwarten, waren die Erwartungen für Teil 2 deutlich höher. Erfreulicherweise haben die Entwickler auch dem entsprechend liefern können. Kats schöne neue Cel-Shading Welt sieht toll aus. Knackige und kräftige Farben paaren sich mit einer hohen Weitsicht und weichen Bildrate zu einem störfreien Spielerlebnis. Auch die Animationen von Kat und ihren Gegnern weiß zu gefallen. Höchstens die vor sich hinmurmelnden Passanten und Randfiguren leiden unter Animationsarmut und wirken insgesamt etwas lieblos.

Auch die Synchronisation kommt gut weg, zumindest in den Stellen in denen sie angewandt wird. Zu oft wurde diese durch belangloses Gemurmel ersetzt, um wohl an Kosten zu sparen.
Der Soundtrack ist hingegen ebenfalls kritikfrei und weiß durch eine breite Palette an tollen Songs zu begeistern.

• Plattform: PlayStation 4
  
• Publisher: Sony Interactive Entertainment
  
• Entwickler: SIE Japan Studio, Project Siren
  
• Genre: Action
  
• Release: 18. Januar 2017
  
• USK: 12
  

Daniel Vetter

Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.