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Not a Hero

Indie-Games im Retro-Stil haben in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Jedoch muss man an der Flut von Nostalgie darauf achten, ob man absoluten Trash oder Spielperlen serviert bekommt. Im Falle von „Not a Hero“ können wir euch beruhigen und von einer absolut bizarren Spaßgranate berichten. Roll7 haben ein gewalttätiges und humorvolles Spiel entwickelt, das es nun endlich auf die PlayStation 4 geschafft hat.

Britischer Wahlkampf

„Not a Hero“ ist eine 2D – Gewaltorgie im Stil von „Broforce“ gepaart mit leicht taktischen Elementen a la „Hotline Miami“. Das bedeutet für euch, dass ihr nicht einfach wild umherschießend in die Level stürmen könnt, ohne dabei auf eure Deckung zu achten. Sonst seht ihr den Bildschirmtod schneller als euch lieb ist.


Ihr seid einer von neun Auftragskillern, die unter der Fuchtel des lila Hasen namens BunnyLord stehen. Dieser möchte nämlich unbedingt Premier-Minister von England werden. Doch dies geht scheinbar nicht ohne Gewalt. Wie macht man sich beim Volk beliebt? Richtig, man geht mit aller Macht gegen das Verbrechen vor, um sich so geschickt Stimmen für den Wahlkampf zu sichern.

Da kann es schon mal vorkommen, dass BunnyLord selbst Hand anlegt und gewaltsam einen Drogenboss mit einem Baseballschläger zu Brei haut. Alles für die Stimme in der Wahlurne versteht sich.

Also ballert, explodiert und schnetzelt ihr euch als Wahlkampfvorsitzender Steve mitsamt seinen acht Kollegen durch über 20 Aufträge und betreibt … nun ja … Wahlkampf.

Mit viel Feuerkraft zur Wahlurne

Alle Charaktere bestechen durch eigene Movesets und eine ähnliche Steuerung. Samantha ist die schnellste, Mike besitzt eine Schrotflinte usw.
Per Tastendruck wird gesprungen, geballert und gerutscht. Um zu überleben, verschanzt ihr euch hinter Gegenständen und erwidert schnellstens das Feuer, um nicht eingekesselt zu werden. Nachladen jedoch nicht vergessen, wir sind hier schließlich nicht bei „Contra“.


In den Leveln findet ihr allerlei Powerups. Seien es Gadgets, die ihr mittels des Dreieckknopfs aktiviert oder spezielle Munition für eure Handfeuerwaffen. Unterhaltsam sind vor allem die Gadgets – hier haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Von Handgranaten über Streubomben bis hin zur sich selbst bewegenden Katzenbombe, die neben der Atombombe wohl die größte Sprengkraft besitzt. Setzt diese clever ein, da einige Gegner ziemlich knifflig werden können, wenn sie in größeren Gruppen angreifen.

Parallel dazu helfen euch weitere Gameplaykniffe wie Ausweichrollen und Exekutionen. Steht ihr nah genug an einem Gegner, während dieser in die andere Richtung blickt, reicht eine Kugel aus, um ihm den Gar auszumachen. Sollte euch dennoch einmal den Bildschirmtod ereilen, könnt ihr die Mission blitzschnell von vorne beginnen, da die Ladezeiten nahezu nicht existent sind.

Gameplayablauf, Grafik und Sound

In jeder Mission gilt es sich durch einen Gebäudekomplex zu ballern und bis zum Schluss zu überleben, um dort in den schwarzen Van von BunnyLord zu springen. Optional gibt es noch drei Miniaufgaben, die ihr erledigen könnt – aber nicht müsst. Je nach Erfüllung gibt es für euch anschließend eins von insgesamt 4 Ratings. Je höher die Beliebtheit des BunnyLords ist, desto mehr Charaktere schließen sich euch an und stehen euch dann zur Verfügung.

Optisch entspringt das Spiel wohl einem Commodore 64 das sich mit einem Atari 2600 und dem Artstyle diverser Indie-Titel gepaart hat. Sprich 2D-Pixelblöcke wohin das Auge reicht in satten und vollen Farben. Das schnelle Spielgeschehen wird nie durch Slowdowns getrübt und präsentiert sich flüssig.


Beim Sound wird euch eine Setlist an Fahrstuhlmusik und Hardcore-Chiptune-Musik präsentiert. Insgesamt hervorragend produzierte Tracks, die Fans des Genres richtig gut gefallen dürften.
Die Spielfiguren hauen euch dann und wann kurze und humorvolle Sätze um die Ohren, während BunnyLord Geräusche von sich gibt, als ob er eine Quietsche-Ente erwürgen würde.

  • Plattform: Playstation 4, PC
  • Publisher: Devolver Digital
  • Entwickler: Roll7
  • Genre: Shooter
  • Release: 02. Februar 2016
  • USK-Freigabe: 16

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