Ein Marsch zum Einschlafen
Mit Ogre Battle:March of the Black Queen erscheint zum ersten Mal in Europa das Strategiespiel aus Japan aus dem Jahre 1995. Der Virtual Console sei dank. Es war das erste Spiel von Yasumi Matsuno (Vagrant Story, Final Fantasy XII und Tactics), der heute unter den japanischen Rollenspielfans einen großen Namen besitzt.
Eine wirkliche Geschichte hat das Spiel nicht zu bieten, eure Aufgabe ist es, das Land von einem bösen Imperium zu befreien. Also wieder mal die ganz „einfallsreiche“ Schiene ausgepackt. Eine fehlende Rahmenhandlung wäre ja noch zu verschmerzen, wenn das Gameplay restlos überzeugen würde, aber das tut es leider nicht.
Ihr seid als Befehlsheber natürlich mit der Aufgabe beschäftigt, eure Truppen aufzustellen, zu versorgen und in die Schlacht ziehen zu lassen.
Zauberer, Kämpfer und Bogenschützen melden sich zum Kampf
Wie gehabt, Kämpfer nach vorne und dahinter die Magier, Heiler und Bogenschützen. Angeschlagene oder gar verstorbene Einheiten lassen sich per Gegenstände wieder heilen. Diese bekommt ihr in Städten gegen Geld versteht sich. Werden Feinde besiegt, erhalten die Truppen Erfahrungspunkte, die wiederum für einen Levelanstieg nötig sind. Jederzeit lässt sich zudem die Klasse eines Heroens ändern, aber erst nach ein paar Aufstufungen, gelangt man auch in eine wirklich bessere.
Kommen wir nun zu dem Punkt, in dem das Spiel eindeutig krankt: Der träge Spielablauf. Ein Level beginnt in eurer Basis und die Aufgabe ist es, das gegnerische Schloss einzunehmen. Dargestellt wird die Karte durch den SNES typischen Mode 7-Effekt. Per Knopfdruck wählt man dann einer seiner zahlreichen Truppen aus, die auf das Feld geschickt werden. Wieder per Klick kann man diese dann auswählen und per Steuerkreuz geht man dann gemächlich über die Karte, um einen Zielpunkt festzulegen und dann trabt die Einheit dann los, in einem absoluten Schneckentempo. Anlaufpunkte sind zunächst Klöster und Städte, die von der Tyrannei befreit werden müssen. Dafür reicht es, wenn man sich einfach auf sie zu bewegt. Aus dank bieten die Bewohner euch eine Tarotkarte an, diese finden im Kampf Verwendung. Sie sie eine Art Spezialattacke, die man dann jeweils nur einmal einsetzen kann. Je mehr Örtlichkeiten man einnimmt, umso mehr Steuern erhält man. Das Geld ist nicht nur für den Kauf von Items wichtig, sondern damit muss man auch den Unterhalt eures Gefolges bezahlen.
Gut ist, dass auf der Karte verstreut versteckte Items neben Städten zu finden sind, also grast man am besten mit seinen Truppen das gesamte Gelände ab. Auch lernt man so neue Kämpfer kennen, die euch dann eventuell anschließen. Aber das dauert dann eine Weile bei der Lahmarschigkeit eurer Einheiten auf der Karte.
Die gegnerischen Verbände versuchen derweil eingenommene Städte von euch zurück zu erobern und derenultimatives Ziel ist es, eure Basis zu erobern. Dann heißt es Game Over ebenso als wenn der Hauptcharakter stirbt. Da man während einer Mission, die gerne mal mehr als eine Stunde dauern kann, nicht speichern kann, fällt dieser Umstand ebenfalls negativ ins Gewicht.
In einem separaten Kampfbildschirm (das grafische Highlight des Spieles) fangen die einzelnen Figuren nun an, sich gegenseitig zu bekämpfen. Dabei kann man auswählen, ob man auf den Stärksten, Schwächsten oder auf den Anführer gehen soll. Leider funktioniert diese Auswahl nicht ganz so richtig und eure Kämpfer greifen immer noch willkürlich an.
Neben dem Rückzugsbefehl kommen hier auch die Tarotkarten zum Einsatz. In der Regel bieten diese eine heftige Attacke, die dann auf eure Gegner niederprasselt. Sie können also für den Ausgang eines Gefechts entscheidend sein.
Ein kurzer Satz zur Grafik und Sound. Die geht in beiden Fällen vollkommen in Ordnung. Die Kompositionen sind die eines guten Rollenspiels würdig, auch wenn Ogre Battle nicht wirklich ein Knaller ist. Womit wir beim Fazit wären.
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SNES, Wii |
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Enix |
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Quest |
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1993 |
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Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
[…] mit actiongeladenen Kämpfen auf einem rundenbasierten Gitterfeld das an Titel wie Fire Emblem, Ogre Battle oder Final Fantasy Tactics erinnert. Dieses System bietet grundsätzlich Tiefe und erlaubt […]