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Tower of Guns

Shooter gibt es wie Sand am Meer. Joe Mirabellens Entwicklung „Tower of Guns“ soll allerdings in eine andere Richtung gehen, als die schnöden Schlauchlevels aus dem gewohnten Einheitsbrei an Militärshootern. Ob wir darin eine neue Offenbarung oder nur kurzen Zeitvertreib finden, klären wir nun in unserem Test.


Der dunkle Turm

In „Tower of Guns“ gilt es den namensgebenden Turm mit Waffengewalt zu erklimmen. In den Weg stellen sich dabei zig Gegner, Fallen, Geschütze und Bosse. Anders als in traditionellen Egoshootern, hält euch „Tower of Guns“ stets bei der Stange, indem die verschiedenen Räume immer per Zufallsgenerator zusammengesetzt werden.

Dies bedeutet ein stetig neues Levelerlebnis, bei dem ihr eure Erinnerungen aus dem vorherigen Spieldurchgang aus dem Fenster kippen könnt. Das Layout bleibt zwar bestehen, jedoch stellen sich euch immer wieder neue Gefahren in den Weg.


Das Unterhaltsame dabei ist, dass sich das Spiel wie die guten alten Shooter a la „Quake“ oder „Unreal“ anfühlen und neben den Layouts auch immer wieder neue Textboxen generiert. Dies verändert zwar nicht groß den Spielverlauf aber die eigentliche Geschichte eures Abenteuers.

Wie es eben üblich ist, trefft ihr selbstredend am Ende jeden Areals auf große Bossgegner, die natürlich auch immer zufallsgeneriert sind. Mit diesen ist nicht zu spaßen und ihr solltet euch in den Leveln davor gut mit Waffen eindecken, bevor ihr plötzlich vor einem riesigen Monstrum steht und nichts außer einer kleinen Pistole zur Verteidigung habt.

Ereilt euch nämlich der Bildschirmtod ist alles verloren und es geht zurück auf den Anfang. Upgrades und Powerups gehen verloren – nur die erhaltenen Perks und neuen Waffen gehen in die nächste Runde über. Aufgrund des doch knackigen Schwierigkeitsgrades kann es vereinzelt zu ziemlich frustrierenden Momenten kommen.

Nach einiger Zeit habt ihr allerdings genügend Powerups eingesammelt, die euch die Turmjagd etwas erleichtern und Gegner nicht mehr zur größten Herausforderung machen.


Upgrades und mehr

Um zu überleben sind Upgrades absolute Pflicht. Alle verfügbaren Waffen im Spiel können mit erhaltenen Erfahrungspunkten bis zu fünf Stufen verbessert werden. In den Leveln finden sich außerdem Verkaufsstationen, in denen ihr weitere Upgrades oder neue Waffen kaufen könnt. Dafür müssen allerdings die Münzen eingesammelt werden, die in den Arealen verteilt sind oder von Gegnern hinterlassen werden.

Damit das System noch etwas Taktik erhält, können spezielle Upgrades wie Schnellfeuerfunktionen pro Waffe nur ein Mal eingebaut werden.

Überlegt euch also gut, welche Funktion im Moment die hilfreichste sein könnte. Ebenfalls erhältlich sind typische Erweiterungen wie mehr Energie, schnellere Bewegunsgabläufe schwächere Gegner und Sprünge. Gerade bei den Sprüngen erreicht das Spiel ein wahnwitziges Level. Jedem dürften Doppelsprünge bekannt sein. In „Tower of Guns“ könnt ihr aber bis zu vier Sprünge aneinander reihen. So erreicht ihr nun problemlos hoch gelegene Areale, oder federt einen tiefen Fall ab.

Insgesamt bietet euch der Shooter ein dickes Paket an abwechslungsreichem Material. Schade ist allerdings, dass es keinerlei Onlinefunktionen gibt. Weder VS noch Koopmodi haben es in „Tower of Guns“ geschafft. Nicht einmal eine Online-Rangliste ist verfügbar.


Grafik & Sound

Optisch sticht „Tower of Guns“ aus dem ganzen Sumpf an braunen und tristen Shootern heraus. Am besten lässt sich das Spiel mit 2K’s „Borderland“-Reihe vergleichen. Bunte und kräftige Cel-Shadding-Optik verleihen dem Spiel einen besonderen Look, der euch bei der Stange hält. Eine konstante Framerate sorgt für ein störfreies Ballererlebnis.

Der Sound geht ebenfalls in Ordnung. Die Soundeffekte krachen durch die Boxen und der stimmige Soundtrack untermalt das Spielgeschehen. Zwar bleiben euch die Tracks nicht wirklich im Ohr, aber das macht bei dieser Art von monoton spaßigem Gameplay nicht sonderlich viel aus.

  • Plattform: Playstation 4, Playstation 3,  Xbox One, PC
  • Publisher: Terrible Posture Games
  • Entwickler: Terrible Posture Games
  • Genre: Ego-Shooter
  • Release: 04. März 2015
  • USK-Freigabe: 6

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