Mit „Yoshi’s Island“ für das Super Nintendo gelang Nintendo ein weiterer Meilenstein in ihrer Geschichte als Videospielentwickler. 1995 überzeugte das Spiel das Rund um die farbenfrohen Yoshis designed wurde, Fans sowie Kritiker und gehört seitdem in jede SNES Top Ten. Nachdem das Nintendo 64 angekündigt wurde, war ein Abenteuer um Marios knuffige Reittiere natürlich auch nicht fern. Das als offizieller Nachfolger vorgestellte „Yoshis Story“ konnte die Massen jedoch nicht so ganz überzeugen.
Immer wieder Bowser
Wer sonst außer der König der Koopas könnte hinter dem Diebstahl des Happy Baumes stecken, aus dem die Yoshis Ihr Glück und Ihre Zufriedenheit gewinnen. Zu allem Überfluss hat Bowser die Yoshi Insel auch noch in ein Bilderbuch verwandelt. Nun liegt es also an einer Handvoll junger Yoshis den Baum zurück zu erobern und Bowser das Handwerk zu legen.
Ein ungewöhnliches Konzept
„Yoshi’s Story“ ist vom Konzept her ein von Nintendo betiteltes 2,5 D Spiel. 2 dimensionale Charaktere bewegen sich in einer Welt, die Tiefenwarnehmung besitzt und gespickt wurde mit diversen 3D-Effekten.
Zu Beginn jeder Stage sucht ihr euch einen der sechs verfügbaren Yoshis aus und startet den Level. Die kleinen Dinos unterscheiden sich weder in der Handhabung noch in Fähigkeiten, der einzige nennenswerte Unterschied ist, dass je nach Farbe eine andere Frucht besonders bevorzugt wird.
Das Spiel unterscheidet sich zum Vorgänger dabei enorm in der Level Struktur, denn solltet ihr nicht die erforderliche Anzahl an Früchten sammeln, die in den Stages verstreut sind, werdet ihr am Ende wieder an den Start gesetzt und wiederholt dies so lange bis die verlangte Menge erreicht wurde. Die erforderliche Anzahl wird euch in der Leiste angezeigt, die den gesamten Bildschirm umrandet.
Dies führt dazu, dass die doch recht weitläufigen Leveln mit ihren Abzweigungen und verschiedenen Routen innerhalb weniger Minuten von euch beendet werden können oder auch nicht. Je nachdem wie schnell die Früchte eben verschlungen werden. Dem entsprechend hoch wird dann eure Bewertung ausfallen. Spieler die darauf wert legen, sollten dann natürlich nur die seltenen Honigmelonen einsammlen, um den Highscore in die Höhe zu treiben.
Da Baby Mario in „Yoshi’s Story“ nicht vorkommt, verfügt ihr über eine Lebensanzeige, die als Blume oben links eingeblendet wird. Nehmt Yoshi Schaden oder frisst Gegner, die ungenießbar sind, verliert der Dinosaurier Blütenblätter. Mit dem Verzehr von Früchten füllt ihr eure Energie wieder auf. Ist die Anzeige jedoch auf null, wird der besiegte Yoshi in Bowsers Schloss verschleppt. Sind alle Yoshis gefangen genommen worden, endet das Spiel.
Agiler Dino
Wer an Yoshi denkt, denkt auch unweigerlich an dessen lange klebrige Zunge. Mit dieser lasen sich nahezu alle Gegner schlucken und zu Eiern produzieren. Die Yoshieier dienen anschließend als Wurfgeschosse, um Schalter zu betätigen oder Gegner zu besiegen. Im Vergleich zum Vorgänger reichen die Eier aber nicht mehr unendlich Weit, sondern platzen nach einigen Metern (womit Sie auch Schaden anrichten).
Ein neuer Trick, den Yoshi erlernt hat, ist das Schnüffeln. Wenn ihr für einen Moment anhaltet und anfangt zu schnüffeln kann es sein, falls ihr an der richtigen Stelle steht, dass Yoshi die Witterung aufnimmt und geheime Gegenstände entdeckt.
Ansonsten verfügt er über sein bekanntes Repertoire an Moves, wie die Stampfattacke, oder den Flatterflug.
Grafische Spielerei und süßer Sound
Grafisch driftet „Yoshi’s Story“ etwas ab vom Vorgänger. Während wir in „Yoshis’s Island“ eine Welt präsentiert bekommen haben die aussah, als ob sie mit Wachsmalstiften gezeichnet wurde, entdeckt ihr nun eine Welt wie aus dem Bastelkasten. Karton, Pappe, Wolle und Jeans Stoffe ergeben die wunderbar farbenfrohe Welt. Sämtliche Charaktere sind dabei in 2D gehalten und versprühen einen warmen Charme. Auch wenn die Boss Gegner nicht so gelungen sind, wie die auf dem Super Nintendo Teil kann man sich hier das Grinsen nicht verkneifen, wenn man eine riesige Zuckerwattewolke „weglecken“ muss, um als Sieger hervorzugehen.
Beim Sound kann man Nintendo als entweder besonders faul oder besonders kreativ bezeichnen. Das Spiel hat insgesamt nur ein Lied als Soundtrack. Dieses wurde aber für alle Level verändert und passt sich außerdem Yoshis Laune (Energie) an. Während es in den ersten Leveln sehr aufheiternde Versionen sind, wird es in den späteren Leveln deutlich bedrohlicher. Die Yoshis selbst lassen hin und wieder zuckersüße Sounds von sich, die selbst dem härtesten Spieler das Herz aufgehen lässt. Bewegt ihr Yoshi nicht, tanzt dieser auf der Stelle und gibt ein „Pampampampam“ von sich.
Kurzes Vergnügen
Das angesprochene Konzept von keinem richtigen Zielpunkt im Spiel, verkürzt für schnelle und erfahrene Spieler die Spielzeit enorm. Gerade einmal 24 Level besitzt „Yoshi’s Story“ und um alle freizuschalten, müsst ihr das Spiel insgesamt vier Mal durchspielen. Wer sich ran hält ist da in weniger als einer Stunde bereits das erste Mal durch. An einigen Leveln gibt es zwar auch ein paar knackige Stellen, jedoch bleibt der Schwierigkeitsgrad sehr moderat und ist auch für jüngere Spieler geeignet.
- Plattform: Nintendo 64
- Publisher: Nintendo
- Entwickler: Nintendo
- Genre: Jump n Run
- Release: 09. April 1998
- USK-Freigabe: –
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
[…] anderen 2D-Mario Abenteuern recht deutlich. Seitdem wurden Spiele mit Yoshi in der Hauptrolle für N64, Nintendo DS/3DS und jetzt mit Yoshi’s Wolly World auch für die Wii U veröffentlicht. Wer mit […]