3D Clouds ist ein rund 50+ köpfiges Entwicklerteam aus Milan und wurde 2016 gegründet. Neben Auftragsarbeiten werden auch eigene Marken entwickelt. Eine davon ist Trident’s Tale, das wir auf der Nintendo Switch getestet haben. Ein Action-Adventure im Piratensetting, das perfekt in die Zeit der Anfang 2000er Jahre gepasst hätte. Wir verraten euch nun, ob es sich lohnt, auf Schatzsuche zu gehen.
Ein Hinweis noch an dieser Stelle. Alle Screenshots stammen für die auf Nintendo.de zur Verfügung gestellten Bilder. Sie bilden jedoch absolut nicht die tatsächliche Grafik auf der Nintendo Switch wieder. Dazu mehr weiter unten in der Kritik.
Der legendäre Sturmdreizack
In der Piratenwelt von Trident’s Tale stellt der legendäre Sturmdreizack ein mythisches Artefakt dar, bei dem es nicht klar ist, ob es tatsächlich existiert, da es nur in Geschichten auftaucht. Spoiler: Natürlich gibt es den Dreizack wirklich und ist mit Ocean, der Protagonistin des Abenteuers verknüpft. Denn ein magisches Amulett, das zu Teilen des Dreizacks führt, befindet sich tatsächlich über Jahre hinweg in einer Kiste auf ihrer Heimatinsel verstaut. Wie das Schicksal es so will, schliddert sie mehr oder weniger in dieses Abenteuer, in dem ihr Mentor entführt wird und zwar von einer Skelett-Piratenbande, dessen Anführerin ebenfalls hinter dem Dreizack her ist, um damit die Macht über die Meere zu erlangen.

Trident’s Tales Wasserschlachten sind simpel gestaltet ohne großen taktischen Anspruch
Und so wird es eure Aufgabe sein, euren Freund zu retten und auch die Teile des Dreizacks zu finden und zusammenzusetzen. In Trident’s Tale bewegt ihr euch von Insel zu Insel per Schiff und legt an verschiedenen Inseln an, zu denen euch die Hauptquest führt. Ihr habt es aber auch selbst in der Hand, wo es als nächstes hingeht, denn Nebenquests gibt es schließlich auch. Auf dem Wasser setzt ihr das Segel und fahrt in einer sehr gemäßigten Geschwindigkeit eurem Ziel entgegen. Seeschlachten gestalten sich recht simpel und finden alle naselang mal statt. Auf dem Festland führt ihr Gespräche mit den Bewohnern, geht einkaufen und sammelt eine Vielzahl verschiedener Materialien, mit denen sich unterschiedliche Gegenstände für euch wie Heiltränke als auch Verbesserungen für eurer Schiff herstellen lassen. Mit der Zeit wächst eure Crew heran und ihr könnt im Kampf immer die Fähigkeiten von jeweils 2 Teammitgliedern nutzen (sofern ihr genug Mana habt). In den Kämpfen setzt ihr vermehrt auf den Nahkampf, könnt aber auch mit eurer Pistole auf die Knochenpiraten schießen und diese werden durch einen Treffer für einen kurzen Moment bewegungsunfähig gemacht. Springen kann Ocean auch, sodass es stellenweise an einen Plattformer erinnert. In den Dungeons kommen jedoch Zelda-Vibes auf, was die Art von Rätseln anbelangt.
Soweit klingt das gar nicht so schlecht wären da nicht der…
Schiffsbruch durch hundsmiserable Technik
Leider gehört Trident’s Tale zu den Titeln auf der Nintendo Switch, die durch ihre sehr schwache Technik keinen vernünftigen Spielfluss ermöglichen. Zur Einordnung: Schaut ihr euch Trailer zu dem Spiel an, wirkt die Comic Grafik wie schon erwähnt wie ein Werk aus den frühen 2000er Jahren. Mich erinnert sie sogar an Rares Grabbed by the Ghoulies aus 2003. Im Kern also eine grundsolide Grafik. Gleiches gilt auch für das Gameplay, einfach auszuführende Kämpfe, Sprungpassagen für Abwechslung und dazu Rätsel und kleinere Dungeons samt Bosskämpfen wie bei Zelda.
Zu den Kämpfen kann ich zusätzlich als Kritik anbringen, dass sie immer stupide nach dem gleichen Muster ablaufen, wenn ihr eine Insel erkundet: Meistens kämpft ihr gegen mehrere Skelette gleichzeitig. Ihr bekommt es also von allen Seiten ab. Anvisieren ist zwar möglich, aber meistens werdet ihr halt auch von der Seite von anderen Kontrahenten angegriffen. Sei es durch einen Piratensäbel oder Schusswaffe. Das Resultat: Ihr dürft euch andauernd heilen, das ist die Grundvoraussetzung. Die Zutaten zum Brauen sind reichlich vorhanden, sodass ihr euch immer neu eindecken könnt. Zudem ist die Fähigkeit eines euren Begleiters ebenfalls euch eine Heilung zu spendieren. Dennoch geschehen Bildschirmtode, da nur wenige Treffer ausreichen (unverwundbarkeitsframes gibt es keine). Die Ladezeit dann wieder ins Spiel einzusteigen ist dann bereits eindeutig zu lang, was den Spielfluss zusätzlich stört.
Aber wir waren ja eigentlich bei der Technik und Junge, Junge. Auch wenn ich auf der Switch schon einiges in Sachen niedriger Auflösung, schlechter Bildrate und Spielabstürzen gesehen habe, bewirbt sich Trident’s Tale in der uns vorliegenden getesteten Verfassung dafür, die Speerspitze zu bilden. Besonders im Handheldmodus ist das Spiel für die Augen kaum zu ertragen. Im Docked Modus wird es etwas besser. Eigene Screenshots konnte ich wegen der wegfallenden Hochladfunktion auf Social Media Kanäle leider nicht hochladen. Aber glaubt mir, wenn ich angebe, dass die Grafikleistung hundsmiserabel ist. Die Bildrate bleibt jedoch in beiden Modi grauenhaft. Sobald feindliche Schiffe auf dem Wasser auftauchen oder ihr an Land mit mehreren Feinden kämpft, das Resultat bleibt das gleiche: die Bildrate geht in die Knie. Das alles wird garniert von regelmäßigen Spielabstürzen, sodass ihr am besten alle 20 Meter speichert.

Hach ja, so stimmungsvoll KÖNNTE die Grafik tatsächlich aussehen, tut sie auf der Switch aber nicht!
Spielt ihr das Spiel auf der Switch 2, werden zumindest die Ladezeiten verkürzt, und Bildrate verbessert sich. Die Bugs jedoch bleiben natürlich, denn dafür braucht es Patches und davon noch eine ganze Menge.
Fazit:
Ich kann also nicht beurteilen, wie mir Trident’s Tale wirklich gefallen hätte. Gute Ansätze sind durchaus da, auch wenn das Weltendesign etwas generisch wirkt. Ich werde es jedoch nicht erfahren, wie das Spiel nun tatsächlich st aufgrund der grottenschlechten Technik. Bleibt euch nur zu sagen, lasst die Finger von dem Spiel!
- Plattform: Nintendo Switch (getestet), auch für PlayStation, Xbox und PC erhältlich
- Publisher: 3D Clouds
- Entwickler: 3D Clouds
- Genre: Action-Adventure
- Spieleranzahl: 1 – Spieler
- Release: 22.05.2025
- Preis zum Start: 24,99
- USK-Freigabe: 12

Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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