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Metroid: Zero Mission

Was die Metroid-Serie von Nintendo angeht, erleben wir momentan eine ähnliche Wiederbelebung wie in den Jahren 2002-2007. Damals erschienen in diesem Zeitraum Metroid Prime 1-3 und die beiden GBA-Vertreter Metroid: Fusion sowie Metroid: Zero Mission. Beim Verfassen dieser Zeilen befinden wir uns wie gerade schon erwähnt in einer erneuten Renaissance. 2017 erschien das Remake Samus Returns auf dem 3DS, 2021 Metroid Dread, 2023 Metroid Prime Remastered und für 2025 ist Metroid Prime 4 angekündigt (alle 3 für Nintendo Switch). Zudem sind HD-Versionen von Metroid Prime 2 und 3 ebenfalls naheliegend, dass sie in naher Zukunft erscheinen. Im Juni 2024 veröffentlichte Nintendo für die GBA Switch Online App Metroid: Zero Mission, das nun die Grundlage dieses Artikels und damit auch Retro Tests auf Gentlegamer.de ist.

Die passende Zeit für ein Remake

Im Popkulturellen Kosmos oder auch in der Mode sind immer wiederkehrende Muster häufig zu beobachten. Sei es nun das vermehrte Aufkommen alter Musikstile wie die sogenannten 80er, die sich durch zum Teil extensiven Gebrauch von Synthesizern bemerkbar machten, oder das Tragen von Schlaghosen, eine Modestil aus den 70ern. Im Gamingbereich sind es vor allem Remakes, die die Spielergenerationen verbinden sollen. Das Ansprechen der „alten“ Hasen und zum anderen das Erschließen einer neuen Generation. Dabei ist es ebenso nicht unüblich, dass Remakes Pi mal Daumen 20 Jahre später zum Originalrelease erscheinen. So geschehen also bei Metroid: Zero Mission im Jahre 2004 für den GameBoy Advanced, das auf dem Original Metroid (NES) aus 1986 basiert.

Vollkommen neu in Metroid: Zero Mission, waren die eingestreuten Zwischensequenz-Bilder, um der Geschichte mehr Profil zu verleihen

Für die neue Version ging Nintendo die Extrameile und gab dem Spiel nicht nur ein neues optisches Gewand, sondern nahm zum einen Veränderungen im Leveldesign vor, als auch das völlig neue Abschnitte hinzugefügt wurden, um das Spiel zu erweitern. Trotz dieser Hereinnahme bleibt Zero Mission ein recht kurzes Vergnügen, das locker unter 8 Stunden beim ersten Durchspielen machbar ist.

Mit dem NES-Original wurde ich übrigens nie warm, es wirkt wie viele 8-Bit Titel nur schwer zugänglich und verwirrend, auch mangels Abwechslung in der grafischen Vielfalt und auch weil es noch keine Karte zum Aufrufen gab. Dagegen dürfte Zero Mission immer noch recht zugänglich sein, auch wenn das Remake jetzt auch schon 20 Jahre auf dem Buckel hat.

Samus erste Mission findet auf dem Planeten Zebes statt, der viele Geheimnisse bereithält, wie eine unterirdische Basis der Space Piraten, die in der Welt von Metroid als die Gefahr für die Galaktische Föderation dargestellt wird. Auch nehmen die Chozo – Samus Mentoren aus dem hochentwickelten Volk vergangener Zeiten – mehr Platz im Remake ein, um der Serie ein grundlegendes Gerüst mitzugeben.

Wie in jedem fast jedem Metroid seid ihr zu Beginn nur mit den grundlegendsten Bewegungsaktionen wie Laufen, Springen und Schießen ausgestattet. Den ikonischen Morphball, mit dem man sich durch enge Passagen rollen kann, erhaltet ihr jedoch direkt zu Beginn.

Nicht selten stehen mehrere Wege zur Verfügung. Da hilft nur jeden Weg zu erkunden.

Es ist fast schon amüsant, es überhaupt zu erwähnen – schließlich ist Metroid so ziemlich der Begründer dieses Genres -, dass ihr nach und nach neue Fähigkeiten für euren Kampfanzug freischaltet, um damit neue Gebiete zu erschließen. Das bedeutet sowohl das Verbessern euer Waffensysteme als auch eures Anzuges. Metroid: Zero Mission ist recht geradlinig aufgebaut und das Spiel zeigt euch auf der Karte auch, wo ihr als nächstes hinmüsst. Nur der Weg dahin fällt dann nicht immer so geradlinig aus, wie es im ersten Moment aussieht. Daher hat auch das Remake die Metroid typische Wegfindung vorzuweisen.

Grafisch kommt der GBA-Teil im schönen 16-Bit Gewand daher, deshalb vergleichbar mit Super Metroid auf dem SNES. Trotz des schwächeren Soundgewandes des GBA werden die bekannten Melodien in Zero Mission sehr schön wiedergegeben. Wie auch schon seit dem SNES wird angezeigt, wenn im Raum ein Item wie zusätzliche Raketen oder ein Energiecontainer enthalten sind. Manche können ohne Umwege eingesackt werden, während andere ganz schön versteckt sein können oder auch euer Geschick verlangen.

Auch neue Bossgegner haben ihren Weg ins Spiel gefunden

Auf Nintendo Switch Online habt ihr den Komfort jederzeit zu speichern und zurückzuspulen, was eventuelle Frustmomente ausmerzt. Knifflige Momente (dazu zählt besonders der Kampf gegen Mother Brain) bleiben natürlich weiterhin anspruchsvoll und müssen gemeistert werden. Ich würde jedoch sagen, dass Zero Mission auch heute noch ein gut zugängliches Erlebnis ist, was ich dadurch jederzeit dem Original von 1986 vorziehe.

Fazit:

Sofern ihr ein Abonnent von Nintendo Switch Online im Erweiterungspaket seid (oder einen GBA besitzen solltet) dann schaut euch den Urvater des Metroidvania Genres in der Neuauflage von 2004 doch mal an. Zero Mission ist gelungenes Remake, welches das Original meiner Meinung deutlich aufwertet. Die Kritik an den neuen Arealen, die gerne mal hier und da angebracht wird, kann ich nicht nachvollziehen, zumal sie in einem Bereich sogar eine Vorausdeutung auf ein bestimmtes Element von Metroid Dread darstellen, was ich jetzt im Nachhinein ziemlich interessant finde.

  • Plattform: GBA (Originalrelease), getestet auf Nintendo Switch
  • Publisher: Nintendo
  • Entwickler: Nintendo
  • Genre: Metroidvania
  • Spieleranzahl: 1 Spieler
  • Release: Frühjahr 2004 weltweit auf GBA, Juni 2024 Nintendo Switch Online
  • USK-Freigabe: 6

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