Menu

Days of Doom

Roguelite die Nächste und dieses Mal mit einem Strategie-Runden-Kampfsystem. Das ist Days of Doom. Ihr seid nach der Apokalyspe mit einer Gruppe Überlebender unterwegs auf der Suche nach dem sicheren Ort, dem sogenannten „Shelter“. Ob es sich lohnt, die Reise anzutreten, erzählt unser Reiseführer zu Days of Doom.

Mit dem Wohnmobil in die Freiheit

Jede eure Reisen beginnt im Basiscamp. Hier stellt ihr eure Truppe für den Einsatz zusammen und könnt gegen Ruhmespunkte in der Garage oder auch in der Werkstatt diverse permanente Verbesserungen freischalten. Bei den Charakteren habt ihr es mit dem Allbekannten Recken zu tun. Leute für den Nahkampf, die kräftig zuschlagen können und viel einstecken, Fernkämpfer und dazu Mitstreiter, die sich eher im Hintergrund aufhalten sollten wegen geringerer Lebensleiste, dafür aber mit Buffs dafür sorgen, dass die Kämpfer noch stärker werden. Und darum geht’s vielfach, dass sie die Aufmerksamkeit der Untoten Horde auf sich ziehen, sodass sie die meisten Schläge einstecken können.

Wohin soll es gehen. Ihr habt die Wahl in Days of Doom, oder auch nicht - abhängig davon, wie viel Benzin noch im Tank ist.

Insgesamt „fahrt“ ihr über 6 Landkarten, also von Anfang bis zum Ende, falls ihr bis dahin gelangen solltet. Bis dahin werden euch jedoch einige Steine in den Weg gelegt. Grundlegend stehen euch immer 2 Optionen zur Verfügung, welcher Weg zum nächsten Punkt eingeschlagen wird. Ihr seid jedoch nicht dann festgelegt, sondern könnt jeden Weg auch wieder zurückfahren. Nur müsst ihr dabei beachten, dass jede Strecke eine Einheit Benzin kostet. Auf einer Karte sind Kämpfe, Events, Shops, ein Lager zum Ausruhen und der Bosskampf markiert und euer Ziel ist es, zum Boss zu gelangen, diese Stage zu bewältigen, um dann in die nächste Welt zu kommen. In den verschiedenen Events, die in Form eines Textes wiedergegeben werden, erwarten euch Geschenke in Form der Ressourcen Schrott (Geld), Nahrung, Benzin für euren Tank und Ruhmespunkte.

Für das erfolgreiche Bestreiten dagegen erhalten eure Helden Erfahrungspunkte und beim Levelaufstieg verbessern sie sich. So teilen sie mehr Schaden aus, erhöhen die Reichweite ihrer Waffen oder können ein zusätzliches Feld weit gehen.  Jedes Schlachtfeld ist quadratisch mit Feldern aufgebaut, auf denen sich die Spielfiguren und Gegner bewegen. Ihr habt immer genau 2 Aktionen zur Verfügung, Angriff, Spezialfähigkeit (die dann einen Cooldown von 3 Runden hat), Verteidigung und Bewegung. Durch Items wie Wasserbälle oder Granaten können Elementarschaden erzielt werden, um Feinde brennen zu lassen oder auch zu vergiften. Wichtig im Kampf ist es vor allem, die Reichweiten im Sinn zu haben und voraus zu planen. Einmal bewegt und der Schritt lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Mehr Komfort hätte es dabei schon sein dürfen, zumal ihr auch nicht – wie zum Beispiel in Fire Emblem – einblenden könnt, ob euch etwaige Gegnerattacken erreichen.

Zu Beginn eines Kampfes werden die Startpositionen euer Charaktere festgelegt

Durch zu langsamen Fortschritt ins Verderben

Dadurch, dass die Narrative nach dem Intro quasi dann schon auserzählt wurde, habt ihr nicht wirklich eine Bindung zum Geschehen, auch wenn es das übergeordnete Ziel ist, an einen sicheren Ort zu gelangen. An Days of Doom kann man vieles bemängeln, sodass das Spiel – trotz funktionierender Mechaniken – von mir keine Empfehlung erlangt. Da wäre zum Beispiel die geringe Gegnervielfalt und die immer gleich ablaufenden Kämpfe und der zum Teil unausgegorene Schwierigkeitsgrad, die einem bereits nach kurzer Spielzeit innerhalb einer Stunde auffallen. Mal sind die Kämpfe nicht der Rede wert und reine Zeitverschwendung, nur um dann euch doch zu überraschen, dass eure Gruppe schnell das Zeitliche segnet. Dass auch immer Benzin im Tank vorhanden sein muss für jeden Meter Wegstrecke, kann ein Durchlauf auch schnell vorbei sein, wenn ihr davon als Belohnung nur wenig erhaltet oder nicht in den Shop gelangt. Der größte Kritikpunkt ist jedoch der Fortschritt. Wie in vielen Roguelite könnt ihr permanente Upgrades freischalten, wodurch eure weiteren Runs erleichtert werden sollen. Nur sammelt ihr hier nur wenige Ruhmespunkte. Da ihr auf euer Benzin und vor allem Lebensenergie achten müsst, ist es nicht möglich, jedes Event und jeden Kampf mitzunehmen und dann ist es schon viel, wenn ihr rund 600 Punkte einsackt. Bringt nur nix, wenn eines der sinnvollen Upgrades wie, dass ihr mit mehr als 3 Charakteren starten könnt direkt über 1000 verlangt. Bei anderen dagegen die nur „250“ kosten, frage ich mich jedoch, was ich davon habe, wenn das Schrotteinkommen (Währung für die Shopmöglichkeiten) um „stolze“ 5% gesteigert wird. Denn allgemein Geld oder Nahrungssorgen habt ihr während eines Durchlaufes eher nicht.

Dadurch wird das Erstehen dieser Punkte sehr mühselig und ihr fühlt euch in einem Hamsterrad, aus dem ihr dann schnell wieder herausgeht, weil die üblichen Stellschrauben, die sonst in einem kompetitiven Roguelite greifen hier zu wenig fest angezogen wurden. Abwechslungsarm ist übrigens auch die Grafik. Selbst wenn in einem Event gesagt wird, ihr brecht in ein Kraftwerk ein und dort kommt es zu einem Kampf, findet genau dieser dennoch in den gleich aussehenden Außenarealen statt (Variation besteht hier lediglich durch verschiedene Farben und Bäumen am Rand des Areals). Auch die Musik plätschert in den normalen Kämpfen vor sich hin und zieht nur in den Bossfights an.

Im Ausrüstungsbldschirm stattet ihr eure Kämpfer mit diversen Items und Verstärkungen aus

Fazit

Wenn die Kämpfe mehr Finesse bieten würden und der Gameplay Loop motivierender wäre, dann würde ich für Days of Doom wahrscheinlich eine Empfehlung aussprechen. So jedoch ist das dargebotene zu diesem Einstiegspreis einfach zu wenig, dass ihr mit einem Kauf liebäugeln könnt.

  • Plattform: Nintendo Switch (getestet), PS5/4, Xbox Series, PC
  • Publisher: Atari
  • Entwickler: SneakyBox
  • Genre: Strategie, Roguelite
  • Spieleranzahl: 1 Spieler
  • Preis zum Start: 29,99
  • Release: 21. September 2023
  • USK-Freigabe: 12

No comments

Schreibe einen Kommentar

Unsere Partner

Anmeldestatus