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Cannon Dancer: Osman

Cannon Dancer: Osman dürfte wenigen ein Begriff sein. Wenn wir jedoch Capcoms Klassiker Strider nennen, sollten so einige Ohren hellhörig werden. Beide Titel sind Action-Plattformer mit hektischem Hack and Slash Gameplay und opulenter Grafik und beide stammen von Kouichi Yotsui. Cannon Dancer Osman wurde jedoch nie ein Konsolenport zuteil, sodass das Spiel das Schicksal vieler längst vergessener Arcadetitel ereilte.

Nun fast 30 Jahre später jedoch erscheint dank ININ Games Cannon Dancer: Osman für die aktuelle Konsolengeneration und präsentiert sich einer neuen Generation.

Jump and Slash

Cannon Dancer: Osman auf der Konsole besteht im Wesentlichen aus zwei Spielen, der japanischen Originalversion von Cannon Dancer und seiner westlichen Lokalisierung, Osman. Die Titel sind so ziemlich das gleiche Spiel, mit einigen Änderungen bei den Charakternamen, es ist historisch gesehen jedoch nett, beide Versionen zur Verfügung zu haben.

Cannon Dancer: Osman
Cannon Dancer: Osman

Als Gesamtpaket fühlt sich die Veröffentlichung mit ihrer minimalistischen Menü-Präsentation und den fehlenden Extras jedoch eher karg an. Sie verfügt über alle notwendigen Anzeigefilter sowie über die Möglichkeit, zurück- und vorzuspulen und Speicherstände zu verwenden, was typisch für jeden Retro-Port ist, den wir heutzutage sehen. Was hier am meisten auffällt, sind die verschiedenen Gameplay-Modifikatoren, und diese kommen in Form von verschiedenen Verbesserungen und sogar Cheats.

Davon abgesehen fühlt sich das Spiel wie eine ziemlich teure Heimversion eines Arcade-Spiels an, das man in einem Wartezimmer in 30 Minuten oder sogar weniger durchspielen kann. Das ist keine Kritik am Spiel selbst, denn so waren die Arcade-Spiele früher schließlich konzipiert. Diese herausfordernden Spiele wurden entwickelt, um Vierteldollar zu verbrauchen. So besticht Cannon Dancer: Osman durch herausragendes Leveldesign in dem ihr flink und präzise agieren müsst. Es ist zweifellos ein unterhaltsames Spiel, in das man sich immer wieder stürzen kann, aber es ist viel zu teuer für das, was es ist.

Cannon Dancer: Osman
Cannon Dancer: Osman

Wenn wir das Spiel losgelöst vom Preis betrachten wird Cannon Dancer: Osman seinem Beinamen „Super Dynamite Action“ mehr als gerecht. Es spielt sich hervorragend und dürfte ans von Ninja Gaiden und Strider enorm gefallen. Die Level bieten euch eine Mischung aus Jump’n’Run und intensiven Kämpfen. Eure Spielfigur verfügt über den (aus Strider) bekannten Wagenradsprung und kann mit Leichtigkeit Wände und Plattformen erklimmen.

Der Nahkampf ist überraschend vielseitig, denn neben verschiedenen Kombo-Attacken kann der Spieler auch Greifangriffe auf menschengroße Feinde ausführen. Die wahre Magie liegt in den Shorts, in denen das Sammeln von Powerups nicht nur die Farbe der Kleidung unseres Helden verändert, sondern auch zusätzliche Kräfte verleiht, mit denen Schatten beschworen werden können, um Combos zu verlängern und sogar die Reichweite von Tritten zu vergrößern. Es kann sich alles wie ein Button-Mashing-Wirrwarr anfühlen, aber das Kampfsystem hat eine überraschende Technik und Nuance.

Grafik & Sound

Cannon Dancer: Osman bietet euch für die Zeit eine opulente und abwechslungsreiche Optik, die mit tollen Effekten glänzt und dank der sauberen Emulierung auch zu keinen Slowdowns führt. Der Sound bietet euch actionlastige Tracks die das Geschiehen hervorragend untermalen.

Cannon Dancer: Osman
Cannon Dancer: Osman

Fazit: Cannon Dancer: Osman ist eine weitere Zeitkapsel, die uns ININ nach Ninja Jajamaru präsentiert. Der Preispunkt ist sowohl für die physische als auch digitale Variante allerdings viel zu hoch gegriffen für ein 30 – 45 minütiges Arcadespektakel, das nun über 30 Jahre alt ist. Wartet auf einen Sale und schlagt dann zu. Die knappe Stunde werdet ihr definitiv Spaß haben.

  • Plattform: Nintendo Switch, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series
  • Publisher: ININ Games
  • Entwickler: Mitchell, United Games Entertainment GmbH
  • Genre: Jump n Run / Hack n Slash / Arcade
  • Release: 13. April 2023
  • USK-Freigabe: 16

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