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Sherlock Holmes: Crimes and Punishments

Ich glaube, der berühmteste Detektiv der Welt, aus der Feder des britischen Arztes und Autos Sir Arthur Conan Doyle, bedarf keiner weiteren Vorstellung. Frogwares ist ein Studio aus der Ukraine, das für seine zahlreichen Videospiel Adaptionen rund um den Charakter Sherlock Holmes bekannt ist. Der bereits siebte Teil der Reihe heißt Sherlock Holmes: Crimes and Punishments und erschien 2014, dessen Switch-Umsetzung wir uns nun angesehen haben. Habt ihr das Zeug dazu, ein Meisterdetektiv zu sein? Finden wir es heraus!

Fall für Fall

Stellt euch die Handlung wie eine Serie und einzelne Episoden vor, denn einen übergreifenden Handlungsstrang in den sechs Episoden gibt es nicht außer natürlich, dass es wiederkehrende Figuren gibt, allen natürlich Sherlock und Dr. Watson. Zwei Fälle Abbey Grange und Der schwarze Peter basieren auf Doyles Kurzgeschichten, während die anderen vier für dieses Spiel geschrieben wurden. Mit dem Schwarzen Peter beginnt das Spiel auch und ihr müsst direkt einen Mordfall aufklären.

Im ersten Fall geht es darum, den Mörder zu finden, der den Ehemann dieser Frau auf dem Gewissen hat

Als Ermittler zeichnet sich Holmes mit seinem unglaublichen Scharfsinn und Sinneswahrnehmung aus. Ebenso ist er ein Meister in der Deduktion, was nichts Anderes bedeutet, dass er sehr gut 1:1 zusammenzählen kann, um seine Schlüsse zu ziehen. Auch im Spiel des Third Person Point and Clicks geht es darum, dass ihr anhand eurer aufgesammelten Hinweise und Indizien eure Schlüsse zieht, um den Mörder zu überführen.

Das geschieht über den Herleitungsbildschirm, auf dem ihr eure Hinweise kombiniert und woraus sich dann Knotenpunkte bilden. Letzten Endes werden dann diese Punkte verbunden und führen dann zu einem großen Knotenpunkt, der euch dann darüber entscheiden lässt, ob ihr einen Verdächtigen überführen wollt und damit zur Anklage bringt oder nicht.

Die Spielwelt ist frequentiert und ihr wählt eine Location über den Kartenbildschirm aus. Ein fester Punkt ist Holmes Zuhause in der Baker Street, in der ihr zwischendurch immer wieder einkehren werdet, da Holmes sich zum Beispiel hier seines umfangreichen Archivs bedient oder sich schminkt, und eine andere Kleidung anzieht zur Tarnung. Diese Methode wendet ihr im ersten Fall an, um euch als Seemann auszugeben und um dann mit einem anderen Seemann ins Gespräch zu kommen. Weitere Anlaufpunkte ergeben sich aus der Geschichte eines Falles. Zum Beispiel besucht ihr während des ersten Falls neben dem Tatort auch das Polizeirevier, eine Kneipe oder sogar einen Metzger. Wie vor allem letzteres zusammenpasst, müsst ihr selbst herausfinden, aber auch hier greift wieder die typische „Holmes Methode“, um einen Tathergang herzuleiten.

Die Umgebungen in Sherlock Holmes: Crimes and Punishments wirken zwar starr aber durchaus stimmungsvoll.

Der Vorteil an der Third Person Perspektive gegenüber einen klassischen Point and Click Bildschirm ist, dass ihr so verschiedenen Orte selbst durchlaufen könnt und damit kennenlernt. Sobald ihr euch etwas ansehen könnt, wird es durch eine Lupe symbolisiert. Im Menü habt ihr stets den vollen Überblick, welche Aufgaben anstehen und erledigt sind und vor allem, welche Indizien ihr gesammelt hat. Auch Charakteren denen ihr begegnet, wird ein Profil angelegt, sodass ihr sie immer im Blick habt.

Was mir gut gefällt und mir als NICHT passionierter Spieler des Genres entgegenkommt, dass ihr die vorkommenden Puzzle- und Knobelaufgaben überspringen könnt, die sehr vielfältig ausfallen können. Bespiele aus dem ersten Fall sind, Fragmente zu einem Bild zusammensetzen, Chemikalien nach Rezept mischen, Arm drücken oder auch ein Schloss knacken. Auch bekommt ihr keine Bestrafung dafür wie eine schlechte Bewertung, wenn ihr diese Hilfe in Anspruch nehmt und das kommt dem Spielfluss jedenfalls sehr zu Gute.

Die Switch Umsetzung ist – bis auf Texturschnitzer im Hintergrund, die uns in Gesprächen aufgefallen ist – gelungen und sieht sowohl auf dem Handheld als auch TV von der Auflösung her gut aus und läuft flüssig bei 30 Bildern. Aufgrund eines Spieles von 2014 kann man das aber auch erwarten. Allgemein wirkt die Spielwelt ziemlich starr und abseits der vorgesehenen Punkte könnt ihr auch nicht mit ihr interagieren. Grafisch detailliert ist der Titel aber durchaus, was gut an Holmes Zuhause ausmachbar ist. Von daher geht das geschehen voll in Ordnung.

Immer wieder schaut sich der Meiterdetektiv in Sherlock Holmes: Crimes and Punishments seine Probanden ganz genau an, um so Schlüsse ziehen zu können.

Die englischen Sprecher leisten einen guten Dienst und die deutschen Texte sind auf dem Bildschirm gut lesbar. Musik nimmt man dagegen nicht so sehr wahr und die Soundkulisse wird mehr durch Umgebungsgeräusche gebildet. Wirklich negativ fielen mir die Ladezeiten auf, diese dauern von Ort zu Ort einfach zu lange.

  • Plattform: Nintendo Switch (getestet), PS4, Xbox One, PC)
  • Publisher: Frogwares
  • Entwickler: Frogwares
  • Genre: Adventure, Puzzle
  • Spieleranzahl: 1
  • Preis zum Start: 29.99 Euro
  • Release: 03. Februar 2022
  • USK-Freigabe: 12

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