Destructivator SE beschränkt sich im 2D Run and Gun Genre aufs Wesentliche. Keine Power Ups, nur eine Waffe und ein geringes Bewegungsrepetoire. Ihr alleine gegen eine Überanzahl an Gegnern, Stage für Stage aufs Neue. Wir haben uns das Actionspiel auf der Nintendo Switch angesehen und sagen euch, ob dieses Kerngameplay für eine Dauerspaß ausreicht.
„Kompromisslos Oldschool“
So beschreibt der Entwickler Pug Fugly Games Production sein Werk. Damit möchte Destructivator SE ausdrücken, dass die Action sich an Titel aus den 80ern und 90er Jahren orientiert. Spiele, in denen ihr nur eine begrenzte Anzahl Leben (hier sind es 3) pro Stage vorhanden habt, ebenso das aufzusammelnde Gesundheit selten ist und euch viele Gefahren entgegenstellen.
Und genau das ist hier der Fall. Ihr alleine gegen den Rest, mal nur per Fuß oder auch mal in einem Flugfahrzeug innerhalb der Stage, womit ihr aus der Luft angreifen könnt. Die um das Spiel gestrickte Story ist nicht von Belang, bzw. ich könnte sie nicht einmal wiedergeben. Der Klappentext besagt jedoch:
„Wir schreiben das Jahr 2145. Die Erde brennt noch immer. Zallagor und seine Armee wurden vernichtet, aber zu einem hohen Preis: Die einst so großartigen Städte der Erde sind verwüstet, und ihre Bevölkerung dürstet nach Rache.
Jetzt hat man Zerkl gefunden, den Heimatplaneten von Zallagor. Zallagor ist verschwunden, doch bald wird ihn jemand ersetzen. Vielleicht ist das sogar schon geschehen. Der Destructivator ist bereit – es wird Zeit für einen Angriff!“ (nintendo.de)
Im Spiel selbst bekommt ihr im Intro ein paar Textzeilen vor die Nase geklatscht, das war es aber auch schon. Spielt aber auch hier keine Rolle.
Das Missionsziel jeder Stage lautet immer alle Gegner zu besiegen. Die 2D-Level bestehen neben dem eigentlichen Boden aus Plattformen, Leitern und diversen Gefahren, wie die obligatorischen Laserstrahlen, in die ihr wegen des Energieverlusts nicht reinlaufen solltet. Die Stages werden nach und nach abgeklappert. Verliert ihr kein Leben, werdet ihr mit einer vollen Sternenbewertung belohnt.
Mit der eher simplen gehaltenen Pixelgrafik in 16-Bit Ästhetik sticht Destructivator SE kaum hervor, sowohl vom Art-Style her als auch von den Effekten. Auch wenn ich natürlich nicht verschweigen brauche, dass es auch große Widersacher gibt, was vor allem für die Bosse gilt. Ebenso das große Explosionen existieren. Die – sagen wir mal – reduzierte Grafik dient vor allem dazu, den Blick aufs Wesentliche, also das Geschehen zu haben; auf eure Gegner und auf weitere Fallen in der Stage, auf die ihr Acht geben müsst.
Einfach gehaltene Pixeloptik hin oder her. Das Geschehen von weiter weg in Kombination mit eurer vergleichsweise winzigen Spielfigur bringt Gefahren mit sich. Und zwar, dass ihr während wilder Action den Überblick verliert. Den Fokus auf euren Recken zu halten, während sich noch links oder rechts von euch in anderen Bereichen einer Stage Gegner und weitere Objekte sich bewegen, fällt schwer und die Übersicht kann verloren gehen. Gleiches gilt insbesondere beim Kampf gegen die Bossgegner, wenn ihr damit beschäftigt seid, nicht euch selbst aus den Augen zu verlieren, dann ist das einfach eine unnötige, zusätzliche Schwierigkeit. Denn die Konzentration sollte ja eher darauf liegen, dass ihr den Geschossen des Bosses ausweicht.
Mir bringen 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade wenig, wenn das Spiel bereits auf dem Normalen schwer ist. Die drei Leben, die man pro Versuch hat, können schnell weg sein und dann beginnt die Stage wieder von vorne. Und damit im Verbund – und mag sein, dass ich damit dem Ansatz des Spieles widerspreche -: ich hätte mir mehr Bewegungsfreiheit für die eigene Spielfigur gewünscht. Eine Ausweichbewegung, wie durch eine Rolle, oder auch schießen können, ohne dabei stillstehen zu müssen. Und wenn das schon sein muss, dann wenigstens mit der Möglichkeit, die Geschosse frei in 360° schießen zu können, anstatt nur waagerecht oder statisch diagonal. Das erschwert zusätzlich die Action, da eure Gegner vielfach flinker in der Bewegung sind.
Die großzugige Anzahl von 48 Stages + 6 Bossfights bringen mir also nichts, wenn ich nach mehrmaligen Ablegen die Lust am Game verliere. Und da kommt vieles zusammen, die fehlende Übersichtlichkeit manchmal, die eingeschränkte Bewegung und die mangelnde, spielerische Abwechslung, obwohl auf jeden Fall ein gute Ansätez, wie das Wechseln von zu Fuß in ein Fahrzeug während des Levels vorhanden sind.
- Plattform: Nintendo Switch (getestet), Steam
- Publisher: Thalamus Digital
- Entwickler: Pug Fugly Games
- Genre: Arcade, Action
- Spieleranzahl: 1
- Preis zum Start: 6 Euro
- Release: 05. November 2021
- USK-Freigabe: 12
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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