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Crysis Remastered Trilogy

Sammlungen von Spielen liegen nicht nur im Trend, sondern sind auch eine tolle Sache. Schließlich werden dabei häufig alte Spiele ins HD-Zeitalter gebracht oder erscheinen auf Plattformen, die bisher keinen Teil der Serie spendiert bekommen haben. Ebenso gleichermaßen interessant sind solche Sammlungen für Fans als auch für Neulinge, um eine Reihe gleich umfassend kennen zu lernen. Bei den 3 Teilen der Crysis Remastered Trilogy handelt es sich zwar um bereits Spiele, die aus dem HD-Zeitalter kommen, aber selbst Teil 3 ist auch schon bald vor 10 Jahren erschienen. Und zum ersten Mal erscheint die Reihe nun mit der Switch-Fassung auf einer Nintendo Plattform. Diese Version haben wir uns angesehen.

3-fache Krise?

Zunächst einmal sei die etwas fragwürdige Release oder vielmehr Preispolitik angemerkt. Der erste Teil in der Remastered-Ausgabe erschien bereits letztes Jahr (2020). 1 Jahr später wurden dann Teil 2 und 3 nachgeschoben. Ihr könnt diese Spiele einzeln kaufen (Startpreis 30 Euro pro Titel) oder zur Trilogie zurückgreifen, die im Vergleich gerade einmal rund 50 Euro kostet. Leute, die jetzt zuschlagen, greifen wahrscheinlich vermehrt zur Trilogie, diejenigen jedoch, die letztes Jahr bei Teil 1 zugegriffen haben, fragen sich vermutlich jetzt, warum sie Teil 1 erneut in der Trilogie kaufen sollen, bzw. nehmen das in Kauf. Ganz einfach, weil selbst das immer noch billiger ist, als Teil 2 und 3 einzeln zu kaufen. Aber das mal am Rande. Kommen wir nun zu den Spielen und deren Story, über die wir nun einen Überblick geben.

In Crysis 1 kommt Urlaubsfeeling auf aufgrund des Inselschauplatzes

Die Story von Crysis greift Erzählmotive auf, die bei kaum jemanden für Überraschungen sorgen, sofern ihr schon einige Filme gesehen, Bücher gelesen oder Videospiele gespielt habt. Was als Rettungsoperation einiger Personen aus Nordkorea beginnt, endet mit einer weltumspannenden Krise mit Aliens, Verschwörungen und einem machtgierigen Konzern, der seinen Status Quo behalten will. In diesem Fall handelt es sich um CELL. Cell entwickelte den Nano Suit, die neuste Errungenschaft in der Kriegsführung, die einen Soldaten in einen Supersoldaten verwandelt. In allen 3 Teilen dürft ihr die Vorzüge dieses Anzugs nutzen. Auch wenn zeitlich begrenzt, da es Energie kostet – die sich auch wieder aufladen muss – könnt ihr schneller laufen, höher springen, unmenschlich schwere Dinge heben und werfen, euch tarnen, euren Visor einsetzen, um Systeme zu hacken oder Wärmequellen anzeigen lassen oder auch eure Panzerung verstärken, umso mehr Kugeln einstecken zu können. Alles je nachdem, wie es die Situation gerade verlangt.

Und je mehr ich gerade darüber nachdenke, wirkt der Nanosuit doch sehr ähnlich respektive wie eine erweitere Version des MJOLNIR Powered Assault Armor System aus Halo. Später in Teil 2 und in Teil 3 könnt ihr euch euren Anzug modifizieren, um dann zum Beispiel einen Sprungangriff ausführen zu können, oder eure Schritte zu dämpfen, um leiser selbst beim normalen Gehen zu sein. Gehen ist sowieso so eine Sache. Besonders in Teil 1 wirkt die normale Schrittgeschwindigkeit sehr langsam, sodass ihr den linken Stick am liebsten fast immer hineindrückt, um in den Sprintmodus zu gelangen. Neben der Anzugsenergie gibt es einen zweiten Balken, der eure Lebensenergie wiedergibt. Auch diese füllt sich nach relativ kurzer Zeit wieder. Gesundheits- und Schildaufladungen gibt es also keine einzusammeln.

Waffen mit Zoomfähigkeiten (ab Teil 3 auch ein Bogen) sind natürlich vorhanden

Ein paar Worte zu Inszenierung, denn diese fällt pompös und cineastisch aus. Man merkt, dass Crytek hier bewusst „dick“ auffahren wollten. Vieles wirkt wie actiongeladener Film aus Hollywood, ebenso das der Beweis angetreten werden sollte, dass solche Produktionen auch aus deutschen Landen kommen können. Gut, zuvor hatte Crytek es ja bereits mit FarCry bewiesen nur setzte Crysis da nochmal einen drauf, womit wir bei der Grafik angelangt sind.

Die Vegetation, die Darstellung des Dschungels machte in FarCry auf sich aufmerksam und 3 Jahre später 2007 wurde bei Crysis noch eine Schippe draufgelegt. Es sah unglaublich auf dem PC aus, zwar auf nicht gerade vielen Rechnern (weil das Spiel für die meisten zu anspruchsvoll gewesen ist), aber Crytek gelang ein richtiger Meilenstein und alleine durch die Grafik wurde der Fokus auf das Spiel gelegt. Selbst heute (und ja lässt man mal außen vor, dass die Switch nicht die potenteste Hardware beitzt) wirkt der Dschungel/die Spielwelt immer noch sehr lebendig und detailreich. Dass sich die Vegetation wie Gras oder große Blätter von euch wegschieben lassen, indem ihr durch sie wandert, verleiht der Welt Lebendigkeit. Ebenso, dass neben Pflanzen auch andere Tiere auszumachen sind und sich sogar zu Wurfgeschossen zweckentfremden lassen. Wenn man bei allen drei Teilen den Zahn der Zeit erwähnen möchte, dann sind es vor allem die Spielfiguren selbst, die abseits von Zwischensequenzen, wirklich nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind.

Und abseits von etwas zu viel Einsatz (für meinen Geschmack) von Blureffekten, würde man insbesondere bei der Grafik von Teil 3 sagen, dass sie immer noch sehr gut aussieht. Erst Recht auf der Switch. Wenn heute ein neuer Ego-Shooter erscheinen würde, der so eine Grafik bietet, würde man angeben, dass sie richtig gut aussieht und zu den besten auf der Plattform gehört in diesem Genre. 900P bekommt ihr im Dockedmodus bei einer angepeilten Bildrate von 30 Bildern, die jedoch in die Knie gehen kann, wenn viel los ist oder Raucheffekte am Werken sind. Jedoch nie so, dass das Geschehen unspielbar oder all zulange unsauber ist. Entwickler Saber Interactive, die über die Jahre jetzt einige Erfahrungen mit durch Portierungen für die Switch sammeln konnten, haben hier gute Arbeit abgeliefert.

Get to the Chopper!

Was fällt sonst noch auf? Die Spielwelt im ersten Teil, auf dem ihr euch auf einer Insellandschaft befindet, ist offener gestaltet als in den beiden Folgeteilen, die vor allem städtisch daherkommen. Dennoch würde ich, wenn auch stringenter, Teil 2 und 3 nicht als linear bezeichnen, denn auch hier existieren, größere Abschnitte. Zumal es auch immer wieder darum geht – sofern ihr es wollt – durch eure Tarnfunktion Feinde zu umgehen. Aber wie bei vielen anderen Spielen auch und so geht es mir meistens, ist das Schleichen drum herum und darauf zu achten nicht entdeckt zu werden, einfach anstrengender als den Rambo rauszuhängen zu lassen und die Landkarte von Feinden zu befreien.

Der Schwierigkeitsgrad ist nicht von schlechten Eltern im ersten Teil, selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad, viele Treffer könnt ihr selbst mit aktivierter Panzerung nicht einstecken. Aber das größerer Problem sind die Rücksetzpunkte, die viel zu weit auseinanderliegen können. Beispiel: Ihr müsst eine Basis infiltrieren und dort eine Radaranlage sabotieren. Zwischen euch und eurem Missionsziel liegt eine Horde von Gegnern, was wiederum bedeutet, dass ihr es eine halbe Stunde versuchen könnt, um letzten Endes dann doch zu scheitern und dann beim Neuladen wieder vor der Basis ausgespuckt werdet. Manuelles Speichern wäre hier die Lösung gewesen. So dagegen fängt es an zu nerven, wenn man mehrfach scheitert.

Crysis 3: Der Schauplatz lautet „The Dome“

Den Schwierigkeitsgrad ändern klappt in Teil 1 nicht, wenn ihr euch einmal für einen entschieden habt. Zumindest dieser Umstand wurde in Teil 2 und 3 behoben. Ebenso geben sich diese Teile (inklusive eigenem Tutorial-Level) mehr Mühe, euch die Nanosuit-Funktionen näher zu bringen.

  • Plattform: Nintendo Switch (getestet), PlayStation- Xbox-System, PC
  • Publisher: Crytek
  • Entwickler: Saber Interactive
  • Genre: Ego-Shooter
  • Spieleranzahl: 1 (Mehrspielermodus der Originale ist nicht vorhanden)
  • Preis zum Start: 49,99 Euro
  • Release: 15. Oktober 2021
  • USK-Freigabe: 16

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