The Falconeer ist ein ehrgeiziger Indie-Titel (einer einzigen Person namens Tomas Sala,) den man im ersten Moment wohl als Mischung aus Nintendos Star Fox und Segas Panzer Dragoon beschreiben könnte. Gepaart mit einem interessanten Art-Style und großartiger Musik, sticht The Falconeer aus der Masse heraus, ob es sich allerdings wirklich lohnt, ergründen wir nun in unserem Test.
Hoch in den Wolken
Im Kern ist The Falconeer ein Open-World-Luftkampfspiel mit einem großen Fokus auf hitzige Verfolgungsjagden, geschicktem Ausweichen und der Entdeckung der Umgebung.
Das Spiel spielt in der Welt von The Great Ursee, einer Welt, die größtenteils mit Wasser bedeckt ist und von vier Fraktionen, die auf Inseln leben, bevölkert wird. Unterschiedliche Fraktionen heißen in erster Linie immer eines – Krieg. Dieser sorgt auf allen Seiten für Zerstörung und schwere Verluste.
In The Falconeer übernehmt ihr nicht nur die Rolle eines Soldaten einer bestimmten Fraktion, sondern wechselt in den Kapiteln zwischen diesen. Ihr fliegt dabei stets auf dem Rücken eines riesigen Warbirds, erkundet die Welt, nehmt Missionen an und schießt Feinde vom Himmel. In den vier Kapitel seht ihr dadurch auch nach und nach Teile der großen Spielewelt und erfahrt mehr über den Krieg und die vier verfeindeten Gebiete und deren unterschiedliche Motivation.
Die Open World lädt regelmäßig dazu ein mit eurem Warbird Kunststücke durchzuführen. Selbstredend gehört neben Sturzflügen und Ausweichmanövern auch die Barellroll dazu, mit der Ihr feindlichem Feuer mit Leichtigkeit ausweichen könnt.
Es können Missionen angenommen werden, die vom Eskort- bis hin zu Kuriermissionen reichen, bei denen ihr Vorräte oder ähnliches sammeln und sie sicher abliefern müssen.
Interessanterweise läuft die Kampagne nicht in chronologischer Reihenfolge ab, sodass ihr Missionen zu verschiedenen Zeitpunkten des brennenden Konflikts spielt.
Das Herzstück von The Falconner sind selbstredend die Actionlastigen Luftkämpfe zwischen eurem Warbird und den Feinden. Nach einem, zugegebenen zähen Tutorial, könnt ihr euch endlich den grundlegenden Elemente des Fliegens und Kämpfen widmen.
So wendig und schnell euer Warbird auch ist; leider ist das Fadenkreuz genau das Gegenteil. Erfreulicherweise gibt es ein Lock-On-System, mit dem ihr Gegner nicht aus den Augen verliert und Homing Missiles, die sich an die Fährte der Widersacher heften. Zu Beginn können Luftgefechte daher leider etwas unbeholfen aussehen, was sich nach einiger Übung jedoch Großteils relativiert.
Dank später folgender Upgrades wird euch das Kämpfen auch noch erleichtert.
Grafik & Sound & DLC
The Falconeer bietet eine stylische Cel-Shading Optik, die durch die Verschnörkelungen und kantigen Protagonisten stellenweise an eine Mischung aus The Legend of Zelda The Wind Waker und The Legend of Zelda The Twilight Princess erinnern.
Das Spielgeschehen ist in der Regel flüssig abgelaufen mit ein paar geringen Slowdowns, wenn mal mehr auf dem Bildschirm los war.
Der Soundtrack ist eine der ganz großen Stärken des Spiels, denn dieser bietet eine Vielzahl an Stücken, die man sich auch getrost losgelöst vom Spiel anhören kann. Hervorragende Arbeit.
Für das Spiel ist bereits ein kostenloser DLC mit dem Namen „The Kraken“ erschienen, der das Geschehen um gute 2-3 Spielstunden erweitert.
- Plattform: Nintendo Switch (getestet), PlayStation 4, PlayStation 5
- Publisher: Wired Production
- Entwickler: Tomas Sala
- Genre: Shooter-Spiel, Adventure
- Spieleranzahl: 1
- USK: 12
- Release: 05. August 2021
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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