Joe Hill – Ein Korb voller Köpfe stammt, wie der Name schon erahnen lässt, aus der Feder des Schriftstellers Joe Hill. Comic Fans dürfte der Name etwas sagen, vorausgesetzt sie haben sich mit seiner Reihe Locke & Key beschäftigt oder kennen Teufelszeug (verfilmt als Horns mit Daniel Radcliffe).
Inzwischen hat der gute unter dem DC Black Label mit seinen Hillhouse Comics ein eigenes Zuhause gefunden und präsentiert uns sein erstes Horror Werk. Doch bevor wir direkt auf das Buch eingehen, wollen wir noch einen kleinen Hinweis geben, dem vielleicht nicht jeder bewusst ist.
Joe Hill heißt eigentlich Joseph Hillström King – spätestens beim Nachnamen dürfte der Groschen fallen. Joe isd der Sohn von Stephen King. Also dürfen wir jetzt schon gespannt sein, wenn der Sohn in die Horror-Fußstapfen seines Vaters tritt.
Kopflos
Wir befinden uns auf Brody Island, einen Stadtteil des US-Bundesstaates Maine, das nur mittels einer langen Brücke mit dem Festland verbunden ist. Brody Island steht ein starkes Unwetter mit verbundenem Sturm bevor. Dort treffen wir auf den Hauptcharakter der Geschichte – die junge Frau June. Diese besucht ihren Freund Liam am letzten Tag seines Ferienjobs als Hilfssheriff. June schlägt vor, dass sich das junge Paar zusammen ein Auto kaufen sollte.
Dieser Vorschlag wird von Liam jedoch schnell abgelehnt, aufgrund des fehlenden Budgets. Schließlich landet die Unterhaltung an einem düsteren Ort als Liam von einem Fall erzählt, bei dem er den Sheriff unterstützte die Überreste einer jungen Frau zu bergen, die Selbstmord beging, indem sie von einer Brücke sprang.
Nach dieser mehr als bedrückenden Geschichte fahren die beide in des ungewöhnlich luxuriöse Anwesen des hiesigen Sheriffs, bei dem sie zum Essen und Übernachten eingeladen wurden.
Dort angekommen, lernt June die Familie des Sheriffs kennen und bekommt eine Führung durch das Haus. Hierbei fällt ihr Augenmerk auf die ausgeprägte Sammlung an Wikinger-Artefakten. Der Sheriff meldet sich schließlich per Telefon bei seiner Frau und lässt sich aufgrund eines Vorfalls mit entflohenen Häftlingen entschuldigen.
Die Frau und der Sohn des Sheriffs müssen derweil einer befreundeten Familie eine Todesnachricht übermitteln, was Liam und June alleine im Haus zurücklässt.
Als beide Geräusche im Haus hören, macht sich Liam auf diesen nachzugehen. Schließlich verschwindet dieser ohne eine Spur und June ist auf sich alleine gestellt. Um sich zu bewaffnen schnappt sie sich kurzerhand eine Wikingeraxt aus der Sammlung der Familie. … und hier beginnt die Geschichte blutig zu werden.
Sie trifft im Haus auf einen Einbrecher, dem sie kurzerhand den Kopf abschlägt. Zur Überraschung beider ist dieser jedoch nicht tot. Immer noch fähig zu fühlen und zu sprechen wird der Kopf kurzerhand in einen Korb gelegt und mit einer amerikanischen Flagge zugedeckt…
Joe Hill versteht es wie sein Vater, die Leser bei der Stange zu halten.
Ein Korb voller Köpfe ist spannend, unterhaltsam, lustig und bizarr zugleich. Besonders erfreulich ist die unverbrauchte Erzählweise Hills. Oft genug verfallen Graphic Novels in ähnliche Erzählstrukturen, vorhersehbare Storystränge und unsinniges Charakterverhalten. Ein Korb voller Köpfe umgeht das gekonnt und bietet den Lesern Spaß und Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
- Autor: Joe Hill
- Zeichner: Karl Mostert
- Verlag: Panini Comics/ DC Comics
- Release: 20. Oktober 2020
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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