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Earthfall Alien Horde

Während Valve weiterhin eine Phobie gegen die Zahl „3“ zu haben scheint, springen andere Entwickler in die Bresche, um euch Left 4 Dead Alternativen zu geben. Hierzu gehört auch Earthfall Alien Horde vom amerikanischen Studio HoloSpark. Dieser Titel bietet euch ähnliche Vier-Spieler-Mechaniken und ersetzt die Untoten allerdings durch Wesen aus dem All.

Nicht ohne meine Partner

Wie bereits erwähnt, orientiert sich Earthfall Alien Horde sehr stark an der Left 4 Dead-Reihe. Ihr erforscht lineare Level stets zu viert, sammelt Ressourcen wie Waffen, Verbandsmaterial und Blockaden und stoßt dabei immer wieder auf zahlreiche Feinde, die sich in Wellen auf euch stürzen.

Earthfall Alien Horde
Earthfall Alien Horde

Zu Beginn wählt ihr eine der vier Spielfiguren aus. Maya, Roy, Danny und Jonas verfügen über unterschiedliche Persönlichkeiten, was zu einer angenehmen und unterhaltsamen Dynamik der Gruppe führt. Allerdings erfahrt ihr im Laufe der Kampagne relativ wenig über die vier Charaktere und ihre Hintergrundgeschichte. Trotz unterschiedlicher Charakterzüge unterscheiden sich die Figuren leider nur optisch voneinander. Erwartet also keine speziellen Fähigkeiten, die das Gameplay taktisch gestalten.

Im Hauptmenü lassen sich die vier Protagonisten nur über ihre Waffenskins und Outfits anpassen. Mittels Microtransactions könnt ihr sie optisch noch weiter anpassen (Juhu…).

Die Missionen bestreitet ihr stets zu viert. Sei es also Solo mit drei KI-Partnern oder mit bis zu drei weiteren menschlichen Mitspielern. Dank dem Drop-in-Drop-out-System gestaltet sich dies äußerst unkompliziert und spontan. Solltet ihr jedoch alleine spielen, lassen sich die Skill-Level der Bots je nach euren Bedürfnissen anpassen. Dies ist auch dringend notwendig, wenn man sich die Herausforderung auf der normalen Schwierigkeitsstufe ansieht. Das fehlen von Checkpoints tut dabei sein Übriges.

Earthfall Alien Horde
Earthfall Alien Horde

Country Road take me home

Die Kampagne von Earthfall Alien Horde führt unsere Helden durch den Nordwesten der USA. Die verfügbaren Stages reichen von Waldgebieten über Vororte und Rangierbahnhöfe. Allesamt zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterbedingungen. Die Entwickler haben eine recht schöne Szenerie zusammengestellt, sodass die Umgebung nicht wie schnöde aneinander gereihte Sets aussehen, sondern wie hastig verlassene Orte wirken.

Verlassene Wohnhäuser beherbergen Möbel und andere Gegenstände, während der Rangierbahnhof beispielsweise verbarrikadiert wurde, um die außerirdische Bedrohung aufzuhalten.

Während einer Mission habt ihr diverse Ziele zu erfüllen, die euch weiter im Storyverlauf voranbringen. Diese reichen von einfacheren Aufgaben wie die Verteidigung eines bestimmten Punktes bis zum Ersatzteil auftreiben. Die Aufgaben haben auch einen Sinn im Geschichtsverlauf und sind nicht einfach nur Barrikaden auf dem Weg zum Ziel.

Allerdings haben es die Entwickler massiv versäumt, den eigentlichen Hintergrund der Alien Invasion zu klären, geschweige denn etwas mehr Background zu euren vier Protagonisten zu geben. Hier hätten wir uns deutlich mehr Inhalt gewünscht. Es gibt zwar eine Datenbank im Hauptmenü, diese gibt aber bei weitem nicht soviel preis wie man es sich erhofft.

Zumindest trefft ihr auf diverse Alien Arten, die aufgrund ihrer Attribute auch stark an Left 4 Dead erinnern. Neben den typischen Drohnen, die man als Kanonenfutter bezeichnen kann, gibt es sogenannte Sapper, die explodieren, wenn man auf sie schießt (Hallo Boomer), die blitzschnellen Thrasher, die euch zu Boden werfen und euch nur durch Hilfe eurer Mitspieler loslassen und dann noch das Panzer-artige Beast, das euch mit Energiekugeln beschießt.

Earthfall Alien Horde
Earthfall Alien Horde

Ebenfalls von Left 4 Dead übernommen ist der AI Director. Diese KI bewertet durchgehend euer Spielverhalten und spawnt je nach Abschussrate Gegner mit unterschiedlichen Angriffsmustern, sodass ihr stets auf der Hut sein solltet und sich jede Spielesession anders gestalten und auswirken kann.

Um euch ausreichend zur verteidigen, steht euch natürlich auch ein großes Arsenal an Waffen zur Verfügung. Diese reichen von Pistolen, Maschinengewehre, Flammenwerfer bis zu Wurfgeschossen und Nahkampfwaffen. Auch wenn die Variation groß ist, fühlen sich die meisten Waffen relativ ähnlich an, sodass es eher eine Frage des persönlichen Geschmacks ist als eine wirkliche Strategie. Allerdings solltet ihr immer auf eure Munition achten. Diese ist bei weitem nicht so verbreitet, wie man vielleicht im ersten Moment annehmen mag.

So lohnt es sich in kleineren Gebieten taktisch vorzugehen. Kämpft ihr beispielsweise in einem Haus, kann es durchaus Sinn machen die Eingangstür zu verbarrikadieren und die Gegner mittels Nahkampfwaffen auszuschalten oder Geschütze zu platzieren. Diese könnt ihr zwar nicht mit euch nehmen, sollten aber in der Regel in unmittelbarer Umgebung zur eurer freien Verfügung herumliegen.

Grafik & Sound

Optisch sieht Earthfall Alien Horde ordentlich aber nicht außergewöhnlich aus. Auf der Nintendo Switch könnt ihr euch mit 30 Bildern pro Sekunde zufrieden geben. Diese knicken bei größerem Gegneraufkommen allerdings gerne mal ein und bieten euch somit kein ruckelfreies Spielvergnügen. Die Soundabteilung bietet unspektakuläre und spartanische musikalische Untermalung. Eure Wegbegleiter geben gelegentlich und meist situationsbedingte Sprüche von sich und machen auf Mediapacks, Gegner, Waffen oder Munition aufmerksam.

Earthfall Alien Horde
Earthfall Alien Horde

Generell mangelt es dem Titel auch an Inhalten Holospark hat zwar seit der Veröffentlichung nachgelegt, allerding bietet das Spiel auch nach fast zwei Jahren auf dem Markt wenig Inhalte.

  • Plattform: Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One, PC
  • Publisher: Nimble
  • Entwickler: Holospark
  • Genre: Koop-Shooter
  • Release: 29. Oktober 2019
  • USK-Freigabe: 18  

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