Vor ein paar Jahren haben wir ein abstruses PlayStation Vita Spiel namens Monster Moonpiece getestet – in diesem Spiel ging es darum, leicht bekleidete Monster-Mädchen mittels des Touchscreens zu rubbeln ,um diese für dein Kampf „vorzubereiten“. Es konnte ja keiner Wissen, dass wir Jahre später mit Moero Chronicle Hyper einen Nachfolger der Serie auf der Nintendo Switch testen würden…
Rubbel die Katz – oder das Monster-Mädchen
Im Kern ist Moero Chronicle Hyper ein klassischer Dungeon Crawler. Ihr bewegt euch in der Ego-Perspektive durch ein lineares Dungeon und trefft dabei per Zufallsprinzip auf Gegner. Mit den Analogsticks bewegt ihr euch durch die Dungeons und deckt so mehr und mehr der Karte auf. Dabei stoßt ihr auf Sackgassen, versteckte Schatztruhen und Treppen, die ins nächste Geschoss des Labyrinths führen.
In den Zufallskämpfen kämpft ihr dann Old-School per rundenbasierten Rollenspielprinzip. Habt ihr die Widersacher besiegt, gibt es Erfahrungspunkte die euch schließlich Aufleveln lassen.
Was jedoch nicht ganz so typisch für das Genre ist, sind einige der Gegner, sowie einige Modi innerhalb der Kämpfe.
Doch zuerst etwas Kontext
Ihr schlüpft in die Rolle von Io. Ein junger Mann mit einem typischen Problem… er ist immer rallig. Dies ging so weit, bis er als Perverser in seiner Heimatstadt abgestempelt wurde. So zieht er aus, um die Welt und nach Möglichkeit hübsche Damen zu entdecken. Stets an seiner Seite befindet sich seine gute Freundin aus Kindertagen, Ilia. Diese ist jedoch kein menschliches Wesen, sondern ein Monster Mädchen. Diese verfügen über Fähigkeiten, die den Menschen bei weitem überlegen sind und lassen sich in der Wildnis finden und „einfangen“. Anschließend sind sie in eurem Team und können aufgelevelt werden. Im Prinzip also… sexy Pokémon…
Doch irgendeine böse Kraft scheint die Monster Mädchen aufzuwühlen und lässt sie unschuldige Menschen angreifen.
So zieht das ungleiche Paar los, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Kurz nachdem Io und Ilia losgezogen sind, treffen Sie auf eine sprechende rosa Robbe namens Otton. Diese ist sogar noch perverser als der gute Io und trägt Damenunterwäsche als Halskrause. Zu allem Überfluss macht er euch ein unmoralisches Angebot. Er unterstützt Io und Ilia dabe,i die Monster Mädchen zu retten und darf sie dafür „berühren“.
Doch wie kann man den armen Mädchen helfen und die böse Macht von ihnen lösen? Die Antwort dürfte euch nach den bisherigen Zeilen nicht sonderlich überraschen. Trefft ihr auf eines der Monster Mädchen, die sich in den sechs verfügbaren Dungeons aufhalten, müsst ihr gegen diese kämpfen. Jetzt stehen euch zwei Optionen zur Verfügung. Entweder kämpft ihr traditionell gegen sie und bringt ihre Lebensenergie auf Null und sorgt anschließend dafür, dass sie nach wie vor von der bösen Macht besessen sind, oder ihr geht etwas taktischer vor und zwar:
Indem ihr nach und nach ihre Kleidungsstücke zerstört. Jedes einzelne Teil verfügt über eine eigenständige Energieanzeige. Erreichen diese Null, werden sie zerfetzt und das Körperteil der Monster Mädchen wird freigelegt. Passiert dies, füllt sich die Anzeige von Otton. Sobald die Mädels nahezu nackt sind (alles im Rahmen der zulässigen Altersbegrenzung versteht sich) gerät Otton vollkommen in Rage und wir wechseln in den Rubbing Modus.
Hier wird die Nintendo Switch vertikal gedreht und ihr müsst, mittels Touchscreen, rubbeln, berühren und zwicken was die Finger hergeben. Seid ihr an der richtigen Körperstellel, füllt sich an der linken Bildschirmseite eine Leiste. Ist diese voll, ist das Monster-Mädchen unglaublich „glücklich“ und schließt sich eurer Truppe an. Finger-Akrobaten können mit besonders viel Geschickt den sogenannten „Nude Flash“ einleiten, bei dem sich die Mädels vollständig entblättern, wobei die kritischsten Stellen mit Herzchen zensiert sind.
In diesem Zustand könnt ihr mit Vollgas über den Bildschirm reiben und die Leiste deutlich schneller füllen. Besagte Aktionen funktionieren im Übrigen auch über die Buttons auf dem Controller. Die Switch muss als nicht unbedingt außerhalb der Dockingstation sein beim Spielen.
Die Antwort auf alle Fragen lautet: „Höschen“
Moero Chronicle Hyper verfügt wie andere klassische Rollenspiele auch über ein Job-System. Wenn man es so nennen kann…
Schatztruhen oder besiegte Gegner beherbergen das ein oder andere Mal Höschen mit verschiedenen Attributen. Diese könnt ihr den Monster-Mädchen schenken, sobald ihr mit diesen ein gewisses Vertrauensniveau erreicht habt. Zieht sie die Unterwäsche an, können sich Werte und möglichen Fähigkeiten verändern. So wird aus einer Magierin plötzlich eine Nahkampf-Expertin oder auch umgekehrt. Welches Höschen für welches Mädchen am besten ist, könnt ihr durch ausprobieren und lesen der Werte ermitteln.
Die liebe Technik
Mit Moero Chronicle Hyper erwartet euch eher ein Budgetspiel. Hier reden wir nicht von einem günstigen Einkaufspreis, sondern von der Machart des Titels. Moeros Technik ist veraltet und das nicht erst seit gestern. Leicht animierte Standbilder, grobe Texturen und eine detailarme Umgebung schreien geradezu nach Lowbudget. Vor allem in den Dungeons fällt die minimalistische Umsetzung auf. Die verschachtelten Gänge bleiben auch trotz wechselnder Hintergrundbilder öde und karg. Dasselbe kann man auch von den Effekten behaupten.
Das Design der Monster-Mädels und der eigentlichen Gegner ist …interessant? Natürlich kann man sich als Anime-Fan an allerlei aufreizenden Features erfreuen und auch über das Design lachen. Wenn einem aber ein Ufo in Form einer weiblichen Brust begegnet, weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Im Soundbereich gibt es auch nicht viel Positives zu berichten. Poppige aber austauschbare Tracks und quietschige Sprachausgabe. Nichts weltbewegendes.
- Plattform: Nintendo Switch
- Publisher: Idea Factory International, Inc.
- Entwickler: Compile Heart
- Genre: Dungeon-Crawling RPG
- Release: 26. April 2019
- USK-Freigabe: 16
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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