World End Syndrome gehört zum Genre der Visual Novels. Minimal animierte Standbilder, synchronisierte Dialoge, minimales Gameplay und eine (hoffentlich) spannende Story sind die Grundbestandteile des Genres.
Der japanische Spielemarkt hatte bereits in den 80er Jahren viele Vertreter des Genres. In europäischen Gefilden, sind diese Art von Spielen erst so wirklich mit den Handhelds angekommen. Dies ist unter anderem Titeln wie Steins;Gate und die Danganronpa-Reihe zu verdanken.
In Europa erscheint World End Syndrome sogar in einer Day One Edition inklusive eines Artbooks. Doch kommen wir nun zum Spiel selbst.
Japanische Folklore und ein warmer Sommer
Unser zu Beginn namenloser Protagonist befindet sich per Zug auf dem Weg nach Mihate Town. Als Transferschüler soll er dort ab sofort auf die örtliche Schule gehen. Noch während der Fahrt dorthin wird er in seinem Zugabteil von Yukino Otonashi angesprochen.
Diese erzählt uns so einige Anekdoten über das kleine Städtchen und wir erfahren, dass Mihate Town von Yomibito heimgesucht werden. Diese Geister erscheinen alle hundert Jahre, um den Lebenden Tod und Unglück zu bringen. Aus diesem Grund sind die Straßen auch mit Pinrädern geschmückt, um die drohende Gefahr abzuwehren.
Nach der lehrreichen Geschichtsstunde machen wir uns auf den Weg zu unserer neuen Unterkunft. In dem großzügigen Sommerhaus treffen wir schließlich auf Maimi Kusunose, unsere Cousine. Die durchaus burschikose junge Dame macht gleich zu Beginn klar, wer in diesem Haus das Sagen hat und verdonnert uns zum Hausputz und weiteren Arbeiten.
Ein beschäftigter Protagonist
Von nun an bemühen wir uns um Freundschaften, eine Beziehung, gehen zur Schule und beschäftigen uns mit unseren Alltagsaufgaben. Doch trotz eines normalen Tagesablaufes schlummert im Hintergrund der Geschichte stets die drohende Gefahr der Yomibito, die der Sage nach am Ende des Sommers über die Stadt herfallen werden. Und bis zum Ende der Jahreszeit sind es nur noch 30 Tage.
Sobald der Prolog von World End Syndrome abgeschlossen ist, eröffnet sich euch die Karte der Stadt. Hier könnt ihr verschiedene Örtlichkeiten auswählen und besuchen. Mihate Town hat dabei einiges zu bieten und ist voll von interessanten Locations, die darauf warten erforscht zu werden.
Wie schon in The Legend of Zelda – Majora’s Mask haben die Spielfiguren einen eigenen Tagesablauf. Je nach Uhrzeit werdet ihr diese an unterschiedlichen Zeiten und zu unterschiedlichen Situationen antreffen. Durch stetiges Interagieren mit euren Freunden entwickelt sich das sogenannte Aurorameter und erleichtert euch das Auffinden der Charaktere durch aufleuchtende Marker auf der Karte.
World End Syndrome schreit geradezu nach mehrmaligen Spielsessions. Während eines Spielverlaufs erhaltet ihr gelegentlich die Option, mit wem ihr euch unterhalten sollt, ob ihr optionale Aufgaben nachgehen oder ignorieren sollt und mehr.
Diese doch simplen Entscheidungen können nach und nach jedoch weitreichende Konsequenzen haben und zu einem der zahlreichen Enden führen, die World End Syndrome im Petto hat.
Grafik & Sound
World End Syndrome ist in typischem Visual Novel – Stil gehalten. Dies bedeutet Standbilder mit gelegentlichen Animationen und synchronisierten Dialogen. Szenenwechsel laufen schnell und schnurlos vonstatten und die gezeichneten Figuren und Umgebungen bieten ein homogenes und angenehmes Gesamtbild ab.
Die Synchronisation ist ebenfalls von guter Qualität und bietet glaubhafte und spannende Dialoge. Die Geschichte lebt nun mal von den Figuren und deren Glaubwürdigkeit. World End Syndrome bietet erfreulicherweise ein hohes Niveau und zieht den Spieler in die interessante Welt.
Der Soundtrack bietet nette Melodien ohne jedoch wirklich Ohrwürmer zu bieten. Man kann hier also ruhig von durchschnittlichen Tracks sprechen.
- Plattform: Nintendo Switch, PlayStation 4, PlayStation Vita
- Publisher: PQube
- Entwickler: Arc System Works
- Genre: Visual Novel
- Release: 14. Juni 2019
- USK-Freigabe: 16
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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