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Witchblade

Als das Animationsstudio GONZO noch in vollem Saft stand, waren sie die Anlaufstelle für Action, Gewalt und einen Hauch Erotik. Also das perfekte Studio, um es mit einer amerikanischen Comiclizenz aufzunehmen. Etliche Comic Puristen schrien im Jahr 2006 „Blasphemie“. Wir bilden uns aber lieber unsere eigene Meinung zur 24-teiligen japanischen Variante von „Witchblade“. Wie immer komfortabel in einem Pappschuber von nipponart zusammengefasst.

Von West nach Ost

Gleich zu Beginn muss klargestellt werden, dass von der eigentlichen Storyline und den Charakteren nicht mehr viel übrig geblieben ist in GONZOs Version. Einige Aspekte sind zwar erhalten geblieben, jedoch wurde die Geschichte an sich neu interpretiert.

Witchblade

Witchblade

Japan versinkt im Chaos. Nach starken Erdbeben wurden große Teile des Landes überschwemmt und etliche Menschen getötet. Viele sind vor den gewaltigen Wassermassen auf der Flucht. Unter ihnen auch die junge Mutter Rohiko, die zusammen mit ihrer Tochter Masane nach Schutz sucht. Die Regierung muss aufgrund zahlreicher Verbrechen hart durchgreifen und nimmt Rihoko schließlich Masane weg.

Kurze Zeit später wird sie dann von Monstern überfallen. Jedoch hat dies eine ungeahnte Konsequenz. Durch den Angriff wird in Rohiko eine legendäre Waffe namens Witchbalde entfesselt. Durch diese Waffe verwandelt sich die schüchterne junge Frau in einen rothaarigen, übersexualisierten Dämon mit messerscharfen Krallen und immensen Kräften. Diese bleiben natürlich nicht lange unbemerkt und wird von zwei verfeindeten Organisation gewollt, notfalls mit Gewalt.

Auf den ersten Blick wirkt „Witchblade“ wie ein typischer Anime, der überproportionierte junge Damen mit brutaler Gewalt mischt. Wenn man sich jedoch die amerikanische Originalvorlage ansieht, wird man schnell entdecken, dass auch dort die „leicht“ bekleideten Damen zu finden sind. Jedoch steckt hinter den Proportionen eine spannende Geschichte, unterhaltsame Action und interessante Charaktere in beiden Fällen. GONZO ist es zwar nicht gelungen, der Vorlage ebenbürtig zu sein, jedoch ist die Serie packend und hält die Zuschauer bei der Stange.

Die Animationen des inzwischen 11 Jahre alten Anime war zum damaligen Zeitpunkt hervorragend und kann heute auch noch überzeugen. Auch der 5.1 Surround Sound tut es ebenso. Die deutsche Synchro ist ein gemischtes Bündle aus guter und mäßiger Arbeit. Die japanische Tonspur ist wie immer die bessere Alternative.

Extras gibt es leider nur in Form eines Posters und eines Aufklebers. Das Digipack inklusive Pappschuber ist aber wie immer gewohnt gute Qualität mit tollen Artworks auf der Verpackung.

Fazit: „Witchblade“ ist eine spannende und gut produzierte Serie, die Action Fans nicht verpassen sollten. Charaktere und Geschichte sind zwar nur inspiriert von der original Vorlage, wissen jedoch auch mit ihrem japanischen Touch zu überzeugen.

  • Medium: DVD, Bluray
  • Publisher: nipponart
  • Studio: GONZO
  • Genre: Action
  • Release: 09 Dezember 2016
  • FSK-Freigabe: 16

One comment

1 Pings/Trackbacks for "Witchblade"
  1. […] und Autor Stjepan Šejić‘s (bekannt unter anderem durch seine Arbeit an Witchblade und Sonnenstein) Neuinterpretation von Harley Quinns Ursprung ist erfrischend subtil und […]

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