Zurück auf dem Schlachtfeld
Mehr als ein Jahr mussten Freunde von Strategie-Rollenspielen auf die Fortsetzung von Segas Shining Force-Reihe auf der Wii Virtual Console warten. Fast so lang wie damals die tatsächlich Wartezeit auf das Sequel. Teil 2 bleibt der Linie des Vorgängers treu und wurde in Nuancen verbessert. In Sachen Story bekommt man gewohnte Kost geboten und dementsprechend unspektakulär kommt der Plot daher, die keinen Bezug auf den Erstling hat.
In der Anfangssequenz wird wieder einmal ein typischer Fehler aus reiner Habgier begangen. Der Dieb Slade stiehlt aus einem alten Schrein zwei Juwelen. Die des Lichts und der Dunkelheit. Natürlich bleibt das nicht ohne Folgen, denn durch diese Aktion wurde ein magisches Siegel gebrochen und gleichzeitig schreckliche Dämonen entfesselt. Die bösen Schergen gehören dem König des Bösen Zeon an. Dieser möchte natürlich die Welt vernichten und beginnt damit das Zuhause des Helden Bowie zu zerstören.
So ist das gesamte Königreich gezwungen, das Land beziehungsweise die Insel zu verlassen, um auf dem Kontinent ein neues Heim zu finden. Eure Aufgabe ist es natürlich eine schlagkräftige Shining Force zusammen zu stellen damit das Böse auf der Welt getilgt wird. Nebenbei müsst ihr auch noch die Prinzessin eures Gebieters befreien, die hat sich nämlich Zeon auch noch unter den Nagel gerissen. Angekommen in der neuen Heimat ist es zunächst eure Aufgabe Kontakte zu anderen Dörfern zu knüpfen und neue Mitstreiter für eure Sache zu gewinnen. Wie gehabt kann man in den Örtlichkeiten sich neue Ausrüstungsgegenstände zulegen und beim örtlichen Priester lässt sich das Spiel speichern.
Der Gefolgsmann Gottes hat aber auch wieder andere nützliche Dienstleistungen im Angebot. Vergiftete und gefallene Krieger kann er heilen und in Verbindung mit bestimmten Wertgegenständen, lässt er die Klasse eurer Kämpfer aufsteigen, damit diese noch stärker werden. Das alles erledigt der Geistliche gegen eine kleine Bezahlung. Ein Klassenwechsel ist ab Level 20 möglich, je länger ihr damit wartet, umso besser wirkt sich ein Aufstieg mit einem höheren Level auf die Statuswerte aus. Allerdings werden eure Feinde mit der Zeit auch deutlich stärker, sodass man immer in der Versuchung ist, eure Recken einen extra Schub zu geben.
Auf dem Schlachtfeld
Die Scharmützel in Shining Force 2 laufen genauso ab, wie im Vorgänger. Eure Truppe besteht aus insgesamt 12 Leuten. Folgendes sollte beachtet werden, nämlich das eure Schar ausgeglichen ist. Es bringt nicht viel 2,3 herausragende Kämpfer zu haben, während der Rest wahre Graupen sind. Das bedeutet, ihr solltet schwächeren Mitgliedern auch die Gelegenheit geben, einen am besten angeschlagenen Gegner den finalen Schlag zu verpassen, um so bis zu 50 Erfahrungspunkte ein zu streichen. Vorwärts bewegt man sich im altbekannten Schachbrettmuster und das abhängig von der eigenen Agilität. In der Regel steht einem immer eine Übermacht gegenüber, daran verzweifeln braucht man jedoch nicht, wenn einfache Dinge beachtet werden.
Krieger mit einem guten Angriffs-und Verteidigungswert an die Front, dahinter dann die Bogenschützen, Speerwerfer und Magier. Bei Shining Force existieren eine Menge unterschiedlicher Kämpfer, die sich in den eben genannten Klassen widerspiegeln. Ebenfalls dabei sind die Klassen der Heilzauberer und Luftkrieger, die mit ihren Flügeln, abseits der Wege fliegen können.
Um siegreich aus einem Kampf zu kommen, ist es notwendig, zum einen seine Truppe vital zu halten und zum anderen die Stärken des Gegners zu kennen. Glücklicherweise kann man in die Statuswerte der Gegnerwerte jederzeit einsehen, wenn man am Zug ist. Mit dem Rückzug-Zauber des Helden kann man, wenn es brenzlig werden sollte, aus dem Kampf verschwinden. Falls der Gegner also zu stark ist, kann man dank dieser Möglichkeit, eifrig Erfahrungspunkte sammeln, denn nach einem Rückzug, wird die jeweilige Mission neu gestartet. Während der Verlust von Mitstreitern vertretbar ist, wird die Mission sofort beendet, wenn der Held stirbt.
Mit jeder Attacke erhält man Erfahrungswerte. Wird der Gegner besiegt, bekommt man nicht nur eine große Anzahl von Erfahrungspunkten, sondern auch eine variable Anzahl an Goldmünzen Bei Überschreitung der 100-Punkte Marke steigt ein Charakter einen Level auf und seine Statuswerte verbessern sich in üblichen Bereichen wie Trefferpunkte, Magiepunkte, Stärke, etc.
Was sind die Verbesserungen?
Kritik übten wir beim Erstling vor allem bei der Verwaltung der Items, die äußerst umständlich ausfiel. Hier wurde dieser Aspekt deutlich verbessert. Wieder kann ein Charakter nur 4 Items mit sich führen. Im Laufe des Spieles erhaltet ihr aber eine Karawane, die als Basislager dient. Dort könnt ihr, neben der Verwaltung der Mannschaft, auch nicht verwendete Dinge lagern, was man wirklich nur begrüßen kann. Dazu ist die allgemeine Menüführung und deren Transparenz nun ersichtlicher gestaltet worden. Nervig ist hingegen, dass wichtige Items nicht als solche gekennzeichnet werden. Normalerweise würde man ja nicht annehmen, dass ein Stück Holz erforderlich ist, um einen Geheimgang zu öffnen, der für das Abenteuer entscheidend ist.
Ebenfalls erfreulich ist, dass es dieses Mal eine zusammenhängende Welt gibt, die ihr bereist. So können bereits bekannte Orte wieder einen Besuch abgestattet werden. Leider verändert sich in den Dörfern selbst nur wenig, sodass die Leute auch nach längerer Zeit, nichts neues zu erzählen haben.
Weiterhin dürftig fällt die Spielgrafik aus, die sich im Vergleich nur marginal verbessert hat. In der Außenwelt nur wenig detailverliebter, während die Kämpfe nun mit ein paar ansehnlicheren Animationen daherkommen.
Der MidiSound kommt zwar auch nur in minderer Qualität daher, immerhin weist das Spiel dieses mal durchgehend gute Kompositionen auf. Also kein Gedudel, wie es teilweise in Teil 1 der Fall gewesen ist. Im Vergleich zu den großen Rollenspielen auf dem Super Nintendo, also eine Klasse schlechter.
Trotzdem kann man wieder einmal sagen, dass eine gute Präsentation nicht das Wichtigste ist, wenn das Gameplay an sich unterhaltsam ist und deswegen fällt das Gesamtfazit ähnlich aus wie Teil 1.
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Mega Drive, Wii Virtual Console |
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Sega |
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Sonic Software Planing |
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1994 |
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freigegeben ab 6 Jahren |
Wenn ich daran denke, dass ich mehr in meinem Leben mit Videospielen zu tun hatte als nicht, zeigt es mir zum einen, wie alt ich bin und wie lange ich mittlerweile dem Gaming zugetan bin. Meine erste Konsole war das SNES und spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich dieser Leidenschaft verfallen, die bis heute anhält. Auch wenn durch den Alltag leider die Zeiten von verspielten Tagen vorbei sind.
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