Das Animationsstudio Bones dürfte dem hiesigen Anime-Fan mehr als bekannt sein. Mit Hits wie „Fullmetal Alchemist“ oder „Darker Than Black“ konnte sich das Studio einen sehr guten Namen erarbeiten. Mit „Eureka Seven“ erschien ein weiteres Werk von Bones von 2005 – 2006.
Nun bringt uns Nipponart mit „Eureka Seven Vol. 1“ die ersten 25 von insgesamt 50 Episoden in einem Blu-Ray oder DVD-Digipack.
Liebe und Mechs vereint
„Eureka Seven“ beginnt für einen Anime dieser Sorte äußerst klassisch. Renton, ein Junge mit einem gehörigen Wissensdurst und Euphorie für übergroße Mechs, lebt nach dem Tod seines Vaters bei seinem Großvater. Eines Tages platzt jedoch ein mysteriöses Mädchen namens Eureka in sein Leben und stellt dieses ordentlich auf den Kopf. Eureka komt nämlich nicht alleine, sondern mit ihrem meterhohen Mech, der für einige Verwüstung sorgt.
Zu allem Überfluss entwickelt Renton nicht nur großes Interesse an dem Mech, sondern vor allem an Eureka selbst. Allerdings gelingt es ihm nicht so ganz ihr seine Gefühle kundzutun. Als wäre dies noch nicht genug, geraten die Beiden aufgrund des Mechs in einen weltweiten Konflikt. Währenddessen treffen sie auf eine Gruppe an Außenseitern, die sich auf ihrem Flugschiff, der Gekkostate versammelt haben.
Dank dieser Menschen und ihrer Schicksale gelingt es Renton mehr über die Welt zu erfahren, in der er lebt. Sein Vater, der sein Leben für die Rettung unzähliger Menschen geopfert hatte, spielt dabei eine große Rolle. Die Geschichte spinnt sich noch um Themen wie das Erwachsenwerden, Verlust, Familie, Machtmissbrauch und Terrorismus. Wie so oft treffen dabei Freiheitskämpfer auf die aktuelle Regierung, was zu gewalttätigen Kämpfen und Blutvergießen führt. Mitten darin finden wir die persönlichen Schicksale der Protagonisten.
„Eureka Seven“ gelingt es dabei gekonnt, die Welt in einem realistischen Licht darzustellen und nicht nur zwischen den Guten und Bösen zu definieren. Schließlich sind nachts alle Katzen grau.
Dank der insgesamt 25 Folgen in Volume 1. hat die Serie genügend Zeit, die Charaktere zu entwickeln und ihren Motiven Nachdruck zu verleihen. Gerade Renton und Eureka sind zwei sympathische Hauptcharaktere, für die man liebend gerne jubelt und hofft.
Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergeht. „Eureka Seven“ hat nämlich schon gute 11 Jahre auf dem Buckel. Dank Bones hervorragender Animationsqualität sieht man dies der Reihe aber kaum an. Flüssige Animationen, actionreiche Sequenzen und fantasievolle Umgebungen lassen euch stets interessante Bilder bewundern und geben ein stimmiges Gesamtbild ab.
Der Soundtrack stammt von Naoki Satour der unter anderem für Clamps „X“ oder „Blood C“ den Soundtrack komponiert hat. Die Musik verbindet sich ausgezeichnet mit den Geschehnissen auf dem Bildschirm und verleiht der Geschichte die nötigen Emotionen. Leider wird der Soundgenuss öfter durch zu laute Soundeffekte getrübt.
Die Synchronisation wird euch in japanischer und deutscher Sprache angeboten. Passend hierzu gibt es deutsche Untertitel. Extras gibt es nur in Form von ein paar Postkarten.
„Eureka Seven“ dürfte Fans von actiongeladenen und vor allem Mech-Animes sehr gut gefallen. Die packende Story nimmt vor allem ab der Mitte deutlich zu und weiß zu unterhalten. Die sympathischen Charaktere lassen euch mitfiebern und die gut animierten Bilder stimmen zusammen mit dem guten Soundtrack ein angenehmes Gesamtbild ab. Kleinen Abzug gibt es für die nicht ganz gelungene Abmischung zwischen Soundeffekten und Soundtrack – ansonsten haben wir nichts zu meckern. Wir freuen uns auf Volume 2.
- Medium: DVD, Bluray
- Publisher: Nipponart
- Studio: Bones
- Genre: Action
- Release: 15. Februar 2016
- FSK-Freigabe: 12
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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