Wenn Son Goku auf Naruto, Ruffy, Kenshin und Ichigo trifft, kann man stark davon ausgehen, dass der ein oder andere Anime-Fan anfängt zu hyperventilieren. Die gerade erwähnten Charaktere haben im Laufe der letzten Jahre mindestens ein Videospiel erhalten, in dem man im Beat‘ em up Style gegeneinander kämpfen kann.
„J-Stars Victory Versus +“ macht es nun möglich die Welten der Charaktere miteinander zu verbinden und sie gegeneinander antreten zu lassen.
Shonen Jump Melee
Bevor wir zu den Einzelheiten des Spiels kommen, gehen wir etwas näher auf den Namen des Spiels ein. Dieser ergibt sich durch die seit Jahren in Japan erhältliche Zeitschrift „Weekly Shonen Jump“. Die „Shonen Jump“ ist die Nummer 1 Anlaufstelle für Manga-Fans in Japan. In diesem Magazin haben Klassiker wie Dragon Ball oder One Piece ihren Einstand gefeiert und auch jüngere Reihen erscheinen dort in wöchentlicher Form. Unter diesem Banner versammeln sich nun 52 Charaktere aus über 30 Serien die allesamt in der „Shonen Jump“ erschienen sind um mit- oder gegeneinander zu kämpfen.
Modiauswahl
Die beliebten Charaktere wollen jedenfalls durch ein großes Kampfturnier ermitteln, wer von ihnen der Stärkste ist. Bandai Namco und Spike Chunsoft haben es wirklich geschafft, die Cremé de la Cremé des Jump Universums zu versammeln. In den vier Singleplayer-Kampagnen steuert ihr entweder ein Team rund um Ruffy, Naruto, Ichigo oder Toriko.
Im Lauf des Abenteuers erhaltet ihr neue Kampfgefährten, die ihr im Menü in euer Team einpflegen könnt. Bis zu drei Kämpfer haben Platz in einem Team. Ihr übernehmt die Rolle des Anführers und werdet von einem NPC begleitet. Der dritte Charakter kommt nur für einen kurzen aber eindrucksvollen Support-Angriff zum Einsatz.
Ihr bewegt euch außerhalb der Kämpfe über eine Weltkarte, die so direkt aus einem J-RPG hätte stammen können. Zu Beginn gelangt ihr nicht an allzu viele Orte. Doch dank hilfreicher Items überwindet ihr selbst die lästigsten Hindernisse. Besucht ihr eine der zahlreichen Orte auf der Karte, könnt ihr entweder Haupt- oder Nebenmissionen annehmen, neue Charaktere erhalten oder einfache Konversationen beginnen.
Nach kurzer Zeit schleicht sich in den Missionen allerdings eine gewisse Monotonie ein, da es immer nur darum geht Charakter X auf die Bretter zu schicken.
Die Geschichte der Kampagnen ist nicht unbedingt sonderlich ausgefallen, weiß aber aufgrund der charmanten Dialoge und lustiger Charaktere immer zu unterhalten. Ansonsten bietet sich euch gewohnte Kost in der Auswahl. Es gibt einen Arcade-Modus, ihr könnt eure Skills im Training verbessern, VS Modus für mehrere Spieler und den Siegstrassen-Modus. In diesem bereits ihr verschiedene Locations der Manga-Serien und kämpft dort gegen eine Rehe von Gegnern.
Das Schlachtfeld & Gameplay
Im direkten Vergleich zu anderen Fightern wie „Street Fighter“ oder „Tekken“ findet „J-Stars Victory Versus +“ in einer begrenzten dreidimensionalen zerstörbaren Arena statt. Die Locations sind dabei von den vertretenden Serie inspiriert und wurden originalgetreu umgesetzt. Man erkennt sofort, ob man gerade in einer Naruto oder Dragon Ball Stage kämpft, da die typischen Charakteristika sehr gut übernommen wurden. Zwar wirken die Örtlichkeiten manchmal etwas karg, immerhin lässt sich viel zerstören.
In Sachen Gameplay haben sich die Entwickler auf ein leicht zu erlernendes und komboarmes Kampfsystem konzentriert. Hier geht es um schnelle Faustschläge und Tritte, die den Gegner am besten Meter weit weg in die nächste Hauswand befördern sollen. Hinzu kommen noch effektreiche Spezialangriffe und gemeinsame bildschirmfüllende Freundschaftangriffe (inklusive einer beeindruckenden Genkidama), die dem Gegner so einiges an Gesundheit abziehen.
In der Regel bestreitet ihr den Kampf zusammen mit einem weiteren Charakter im 2 vs 2 Prinzip. Der dritte Charakter kann, wie bereits erwähnt, mit einem Supportangriff für kurze Zeit hinzugeholt werden. Ansonsten könnt ihr rennen, springen, blocken und Ausweichrollen vollführen.
Grafik & Sound
Optisch landet „J-Stars Victory Versus +“ einen absoluten Volltreffer. Die Cel Shading-Optik passt absolut perfekt zum Vorlagenmaterial. Die Charaktere sind hervorragend animiert, verfügen über ihre beliebten und bekannten Markenzeichen und strahlen absoluten Fanservice aus. Das Spiel läuft flüssig und gerät eher selten bei den doch hitzigen Kämpfen ins Stocken.
Auch die japanische Vertonung kann bei allen Charakteren mit den Originalsprechern glänzen. Zwar handelt es sich hierbei nur um kurze, genretypische Sätze – allerdings verleihen die den Figuren ihren passenden Charakter. Der Soundtrack bietet eine Mischung aus rockigen und poppigen Tracks, die passend zum hektischen Treiben auf dem Bildschirm sind.
- Plattform: Playstation 4, Playstation 3, Playstation Vita
- Publisher: Bandai Namco
- Entwickler: Chunsoft
- Genre: Beat em Up
- Release: 26. Juni 2015
- USK-Freigabe: 12
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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