2014 erschien der letzte „Deception“-Teil „Blood Ties“ auf Sonys Playstation 3 und Vita. Nun bringt Koei Tecmo mit „Deception IV: The Nightmare Princess“ eine erweiterte Fassung auf die Playstation 4.
Ob sich die Fassung für Fans lohnt, ergründen wir nun im Test.
Des Teufels Tochter
In „Deception IV: The Nightmare Princess“ übernehmen wir die Rolle von Laegrinna, die Tochter des Teufels. Ihre beziehungsweise unsere Aufgabe ist es, für ihren Vater Seelen einzusammeln. Um dies allerdings zu bewerkstelligen, müssen wir lebende Menschen in von uns geschickt aufgestellte Fallen locken, um sie dort schließlich umzubringen.
Das mag jetzt im ersten Moment unglaublich düster und grausam klingen, wird aber aufgrund der humorvollen Darstellung und dem Witz im Spiel deutlich abgemildert.
Zu Beginn werdet ihr in einem ausführlichen aber erfrischend knapp gehaltenen Tutorial mit den Grundzügen des Spiels vertraut gemacht. Dort wird euch jeweils ein Gegner im Nahkampf als auch auf Distanz in den Weg gestellt. Diese beiden gilt es jetzt nun auf kreative Weise auszuschalten. Hierfür erhaltet ihr jede Menge nützlicher Gegenstände, die ihr in der Stage mithilfe eines Gitternetzes auslegen könnt.
Besonders hilfreich ist hierbei die Vogelperspektive, mit der ihr den gesamten Raum im Blick habt, um so die Gegenstände besser platzieren zu können. Dies ist auch bitter nötig, da eure Items oft eine bestimmte Reichweite haben, oder in die richtige Richtung gedreht werden müssen, um zu funktionieren. Im Laufe der Kampagne erhaltet ihr Zugriff auf immer mehr verrückte und nützliche Dinge. Im Tutorial stehen euch beispielsweise ein Felsbrocken, eine Sprungfeder, ein Kürbis und Pfeile zur Verfügung.
Nun könnt ihr drei Fallen platzieren und diese nacheinander auslösen. Um an besonders viele Punkte zu kommen und dem Gegner möglichst viel Schaden auf Anhieb zuzufügen, empfiehlt es sich, Fallen miteinander zu kombinieren. um eine Kettenreaktion auszulösen.
Nehmen wir folgendes Beispiel. Ihr lockt einen Schwertkämpfer auf die erste Falle. Diese verletzt ihn mittels Pfeilen, sodass er nach vorne geschleudert wird und auf Falle 2 landet. Diese katapultiert ihn schließlich auf Falle 3, die einen Felsbrocken auslöst, der anschließend auf ihm landet.
Das schöne an „Deception IV: The Nightmare Princess“ ist die Tatsache, dass ihr immer wieder umdenken müsst in den verschiedenen Missionen. Gegner verhalten sich nicht immer gleich, haben verschiedene Schwächen und Stärken und die Level beinhalten oft vorgefertigte Fallen, die ihr zu eurem Vorteil nutzen könnt, die euch aber auch verletzen können, wenn ihr nicht vorsichtig genug mit ihnen umgeht.
Gerade im späteren Spielverlauf solltet ihr euch die herannahenden Gegner ganz besonders gründlich ansehen. Tut ihr dies nämlich nicht, kann es sein, dass sie vollkommen unbeschadet aus euren Fallen herauslaufen, weil sie immun dagegen sind.
Sollte euch ein Gegner doch einmal zu Nahe kommen, könnt ihr entweder mittels Ausweichrolle aus der Gefahrenzone entkommen, oder den neu eingeführten Kick verwenden. Dieser dient aber nicht dazu euch durch die Gegner zu prügeln, sondern um euch etwas Luft zu verschaffen. Nach jedem Einsatz müsst ihr des Weiteren eine kurze Zeit warten, bis ihr den Kick wieder einsetzen könnt.
Insgesamt stehen euch nun 200 Fallenarten zur Verfügung (im Vorgänger waren es 120) sowie 100 komplett neue Missionen in denen ihr die Rolle der rothaarigen Velguirie übernehmt. Solltet ihr also bereits „Blood Ties“ auf der Playstation 3 gespielt haben, gibt es trotzdem genügend Neues zu entdecken in „The Nightmare Princess“.
Die besondere Stärke des Spiels sind die verschiedenen Lösungswege. Es gibt keinen wirklichen falschen Weg, sondern eher einen weniger optimalen. Je nachdem wie gut ihr die Schwächen der Gegner ausnutzt und die Fallen kombiniert kann euer Weg zum Erfolg recht einfach sein oder eben nicht.
Wem das noch nicht reicht, der kann sich im Leveleditor austoben und nach Lust und Laune eigene Kreationen erstellen und mit der Community teilen. Grafik & Sound „Deception IV: The Nightmare Princess“ profitiert eindeutig von der Power der Playstation 4. Im Vergleich zur Playstation 3 – Version, bietet diese Fassung höher aufgelösten Texturen, weichere Schatten und eine höhere Polygonanzahl der Spielfiguren.
Das Spiel läuft außerdem mit 60 Bildern pro Sekunde in voll aufgelösten 1080p. Videosequenzen gibt es wenige und die Geschichte wird meist mit Standbildern und japanisch synchronisiertem Text begleitet.
In Sachen KI hat sich im Vergleich zum Vorgänger leider nichts getan. Die Gegner verhalten sich nach wie vor nicht wie die intelligentesten Wesen und laufen euch oft nur stur hinterher.
- Plattform: Playstation 4
- Publisher: Deep Silver
- Entwickler: Koei Tecmo
- Genre: Action Puzzlegame
- Release: 17. Juli 2015
- USK-Freigabe: 16
Passionierter Videospieler seit dem dritten Lebensjahr. Angefangen mit dem Nintendo Entertainment System zog sich die Leidenschaft bis ins Erwachsenenalter. Heute als PR-Manager, freier Redner und Texter unterwegs. Zu den Lieblingsreihen gehören Metroid, Smash Bros, Super Mario und Halo 1-3.
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