Den meisten Videospielern dürfte GameFreak eigentlich nur durch die Pokémon-Reihe bekannt sein. Doch vor ihrem großen Durchbruch entwickelte das japanische Studio so einige Titel für Segas Genesis. Es mag wahre Kenner also nicht verwundern, dass die beiden Studios gut zwanzig Jahre später erneut zusammen finden, um „Tembo – The badass elephant“ auf den Markt zu bringen.

Der Download-only-Titel klingt in der erste Minute wie eine Mischung aus „Rambo“ und Dumbo“ – das schöne daran ist … genau das ist es auch. Ihr spielt einen Rambo-ähnlichen Elefanten inklusive rotem Bandana um den Kopf und kämpft dabei gegen außerirdische Invasoren.
Euer Ziel ist es die feindliche, außerirdische Armee zurückzuschlagen und dabei Geiseln aus dem Kriegsgebiet zu retten. Auf eurem Weg könnt ihr jede Menge Erdnüsse einsammeln, um euer Erdnussbutterglas zu füllen. Ist ein Glas gefüllt, erhaltet ihr ein Extraleben für eure Mühe.
Um euch im Kriegsgebiet auch richtig zur Wehr setzen zu können, verfügt der kampfstarke Elefant über allerlei Fähigkeiten. Ähnlich wie Sonic kann er sich zu einem Ball zusammenrollen und Gegner sowie Hindernisse aus dem Weg räumen, wie Yoshi einen Flatterflug einsetzen, mit dem Rüssel einen Uppercut ausführen, oder Wasser auf Flammen schießen, durch enge Gänge per Powerslide rutschen, eine Stampfattacke einsetzen, oder mit Höchstgeschwindigkeit durch die Level rennen.

All diese Fähigkeiten stehen euch von Anfang bis zum Ende des Abenteuers zur Verfügung. Weitere kommen nicht hinzu, allerdings ergeben sich levelbedingt einige weitere Fähigkeiten wie zum Beispiel der Rüsselenterhaken, der in einigen Missionen zum Einsatz kommt.
Das Spiel kann euch zwischen 1 – 3 Stunden an Spielzeit einbringen in den insgesamt 18 Kapiteln. Um den Wiederspielwert zu erhöhen, haben sich GameFreak ein paar Kleinigkeiten ausgedacht. Neben Trophysupport verstecken sich in jedem Level immer eine Gewisse Anzahl an Zivilisten, die es zu retten gibt sowie eine festgelegte Anzahl an Gegnern.
Um an die 100 % in jeder Stage zu kommen, müsst ihr also alle Zivilisten finden und jeden einzelnen Gegner ausschalten.
Dies kann auf Dauer ziemlich knifflig werden, da die Level oft in mehrere Wege aufgeteilt werden und euch geradezu dazu zwingen, diese mehrmals zu besuchen.

Grafik & Sound
Optisch kann „Tembo – The badass elephant“ aufgrund seiner gelungenen Comicgrafik vollstens überzeugen. Die Gesichtszüge und Animationen des rabiaten Elefanten lassen euch immer wieder schmunzeln und verleihen dem stummen Dickhäuter etwas Charakter. Weitere Figuren werden im Spiel nicht sonderlich behandelt und auch den angreifenden Außerirdischen fehlt es etwas an Charakter. Aber wer achtet bei solch einem Spiel auch sonderlich auf eine tiefgründige Story und glaubwürdige Protagonisten.
Der Soundtrack flechtet sich nahtlos in die actionreiche Kost und sorgt für die nötige Stimmung. Eine Sprachausgabe gibt es im Spiel nicht.

- Plattform: Playstation 4, Xbox One, PC
- Publisher: Sega
- Entwickler: GameFreak
- Genre: Action
- Release: 21. Juli 2015
- USK-Freigabe: 16

Schon seit meinem dritten Lebensjahr bin ich leidenschaftlicher Videospieler. Angefangen hat alles mit dem Nintendo Entertainment System – seitdem begleitet mich die Faszination für interaktive Welten bis ins Erwachsenenalter. Heute verbinde ich diese Leidenschaft mit meinem Beruf: Als PR-Manager, freier Redner und Texter arbeite ich in der Games- und Medienbranche und betreue Projekte rund um kreative Köpfe und spannende Marken. Ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt im Management und in der Betreuung japanischer Videospielentwicklertalente, die ich auf Conventions und Events weltweit vertrete. Zu meinen persönlichen Lieblingsreihen zählen Metroid, Super Smash Bros., Super Mario sowie die Halo-Trilogie (1–3) – Klassiker.

